Die Chemotherapie ist die medikamentöse Behandlung mit Zellgiften (Zytostatika), die das Wachstum von Krebszellen hemmen. Die Chemotherapie wird auch als systemische Therapie bezeichnet, da die Medikamente über das Blut durch den Körper wandern und auch so die Krebszellen außerhalb der Bauchspeicheldrüse treffen. Das Ziel ist es zu verhindern, dass sich der Primärtumor ausdehnt und sich Metastasen bilden. Auch die Verbesserung tumorbedingter Beschwerden kann durch die Chemotherapie erreicht werden.
Substanzen, die beim Pankreaskarzinom eingesetzt werden, sind unter anderem: Gemcitabine, nab-Paclitaxel, Irinotecan, 5-FU, Oxaliplatin und Erlotinib. Welche Art von Chemotherapie eingesetzt wird, hängt individuell vom Krankheitsstadium und vom Allgemeinzustand des Patienten ab.
So wird im Anschluss an die Operation eines bösartigen Tumors der Bauchspeicheldrüse häufig eine sogenannte adjuvante, also unterstützende Chemotherapie empfohlen. Damit kann das Risiko eines Wiederauftretens vermindert werden. In manchen Fällen ist der Tumor zu groß für eine Operation – hier kann mit Hilfe einer vorbereitenden Chemotherapie mit oder ohne Bestrahlung versucht werden, den Tumor zu verkleinern, so dass anschließend eine Operation möglich wird. Im fortgeschrittenen Stadium einer bösartigen Bauchspeicheldrüsenveränderung können die Krankheitssymptome mit Hilfe der Chemotherapie gelindert und die Lebensqualität verbessert werden.
Chemotherapien können sowohl stationär, sehr häufig aber auch ambulant erfolgen. Unser Medizinisches Versorgungszentrum für Hämatologie und Onkologie im Vinzentinum Langelinienwall bietet auf 25 Plätzen die Möglichkeit zur ambulanten Chemotherapie. Im Rahmen der zertifizierten Onkologischen Zentrums bieten wir unseren Patienten an, an innovativen Therapiestudien teilzunehmen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten unserer Medizinischen Klinik II und auf den Seiten unserer MVZ-Praxis für Hämatologie und Onkologie im Vinzentinum Langelinienwall.