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Allgemein-Viszeralchirurgie-Bernward-Krankenhaus-Hildesheim

Diagnose Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) – und nun?

Ob ein Patient an Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) leidet, wird in den meisten Fällen mit Hilfe einer Computertomographie (CT) festgestellt. Um die Tumorzellen sichtbar zu machen, kommen bei der Computertomographie Kontrastmittel zum Einsatz. 

Der Ursprung, der Befall und die Ausbreitung der Tumorzellen können stark variieren. Dementsprechend fallen der Krankheitsverlauf und die Prognose für jeden Betroffenen anders aus. 

Wie bereits beschrieben, wird von einer limitierten oder lokalisierten Peritonealkarzinose gesprochen, wenn sich die Tumorzellen nur in begrenzten Abschnitten des Bauchfells ausgebreitet haben. Dies betrifft vor allem Organe innerhalb des Bauchraums, die sich nur wenig aktiv selbst bewegen, zum Beispiel den Blinddarm (Zökum) oder bei Frauen die tiefste Stelle der Bauchhöhle (Douglas-Raum). 

Bei der häufiger auftretenden, diffusen Peritonealkarzinose ist das gesamte Bauchfell mit größeren, flächenhaft verstreuten Tumorknoten befallen, zum Teil gilt dies auch für angrenzende Organe.
 
Bis vor kurzem war die Diagnose Bauchfellkrebs gleichbedeutend mit einer kurzen Lebenserwartung, da es sich hierbei um eine sogenannte generalisierte Tumorerkrankung handelt – sprich, ein Krankheitsbild, das den ganzen Körper betrifft. Eine Heilung schien somit ausgeschlossen.

Mittlerweile gibt es – dank einer neuen chirurgischen Therapieform, der sogenannten Hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC) – sehr ermutigende Ergebnisse.

 

Therapien bei Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) – welche ist geeignet?

Die Diagnose Bauchfellkrebs steht fast immer für einen komplexen Verlauf einer Krebserkrankung. Es gibt viele auslösende Krebsarten und unterschiedliche Stadien des Befalls. Genauso komplex ist es, die passende Therapie zu finden. 

Professor Jörg Pelz, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Bauchfellkrebs in Behandlung und Forschung auseinander. Häufig hat er erlebt, dass Betroffene zu spät von Behandlungsmöglichkeiten erfahren, da es nur wenige Ärzte gibt, die sich auf Bauchfellkrebs spezialisiert haben. 

Sowohl bei der medikamentösen Behandlung von Bauchfellkrebs mit Chemotherapeutika als auch bei Operations- oder Bestrahlungsmethoden ergeben sich laufend neue Entwicklungen.
Die klinische und wissenschaftliche Auswertung und Hinterfragung von Behandlungen und Behandlungsergebnissen haben einen zeitnahen Einfluss auf das Vorgehen von morgen.
Entscheidend ist, für den einzelnen Patienten eine individuelle Therapie zu finden, die Risiken und Erfolgschancen nach aktuellen Erkenntnissen gegeneinander abwägt. 

Bei der Suche nach der geeigneten Therapieform spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Untersuchungen mittels bildgebender Diagnostikmethoden (MRT, CT)
  • Befunde aus vorangegangenen Operationen
  • Pathologische Berichte und Laborwerte
  • allgemeiner körperlicher Zustand

 

Tumorkonferenz: Viele Spezialisten für einen Patienten

Der Krankheitsverlauf jedes einzelnen Patienten wird in der sogenannten interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Diese Runde wird von unseren zertifizierten Zentren (Onkologisches Zentrum und Darmkrebszentrum) einberufen. An der Tumorkonferenz nehmen Ärzte verschiedener Fachrichtungen teil, unter anderem Allgemein- und Viszeralchirurgen, medizinische Onkologen, Nuklearmediziner, Gynäkologen und Pathologen. Gemeinsam prüfen sie vorliegende Befunde, schätzen anhand der oben genannten Faktoren ein, welche Therapie für den jeweiligen Patienten die individuell am besten geeignete ist und geben eine Empfehlung ab. Erst dann wird die Therapie vorbereitet und eingeleitet.


 


 

Peritonealkarzinose-zentrum

Prof. Dr. med. Jörg Pelz, Chefarzt Peritonealkarzinose

Chefarzt
Prof. Dr. med. Jörg Pelz (M.A. FEBS)

Sekretariat
Susanne Schwenkler
Tel.: 05121 90-1370
Fax: 05121 90-1402
E-Mail Kontakt

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