Die Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC), auch Chemoperfusion genannt, wird in der Medizin seit etwa 30 Jahren praktiziert und ist eine innovative Operationsmethode, die bei Patienten mit Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) gute Ergebnisse erzielen kann. Chefarzt Professor Jörg Pelz wendet seit mehr als 15 Jahren diese Behandlung an und ist einer der Vertreter der Organgruppe „Bauchfellmetastasen“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV).
Bei dieser Form der Therapie wird das Bauchfell als eigenständiges Organ betrachtet. Mittels eines komplexen operativen Eingriffs werden die Tumorzellen (zumeist Metastasen, also Tochtergeschwulste anderer Tumore) zusammen mit Teilen des Bauchfells entfernt (Perinektonomie). Gleichzeitig wird die Bauchhöhle mit einer erwärmten Chemotherapielösung gespült – Details zu der Wirkung dieser Behandlung finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Ziel des Eingriffs ist die Entfernung aller tumortragenden Anteile des Bauchfells. Dies beinhaltet die innere Bauchwand sowie zum Teil auch die inneren Organe. Je nach Tumorbefall kann es zu einer teilweisen oder vollständigen Entfernung von inneren Organen wie Gallenblase, Magen, Dickdarm und Milz kommen. Eventuell kann auch ein künstlicher Darmausgang zum Schutz notwendig sein.
Wie bei anderen Tumorerkrankungen gilt auch beim HIPEC-Verfahren: Nicht jeder Patient ist für eine solche Behandlung geeignet und profitiert von einer Operation. Gleich mehrere Faktoren gilt es bei der Entscheidung, ob die Therapie eingesetzt werden kann oder sollte, zu beachten: