Die Planungen für den Neubau des Eltern-Kind-Zentrums im St. Bernward Krankenhaus können ab sofort beginnen. Seit Ende 2017 steht fest, welches Architekten- und Ingenieursteam den millionenschweren Auftrag für sich gewinnen konnte, nun fiel mit einer symbolischen Vertragsunterzeichnung der offizielle Startschuss für das Bauprojekt. „Was uns ganz besonders freut, ist, dass sämtliche Unternehmen, die an dem Projekt beteiligt sind, aus der Stadt Hildesheim und der Region Hildesheim-Hannover kommen“, betont Jörn Augsburg, Technischer Direktor des St. Bernward Krankenhauses.
Erfolgreich waren das Architekturbüro SWP Architekten aus Hannover, vertreten durch Architekt Frank Schonhoff und den beratenden Ingenieur Stefan Allmer, das Hildesheimer Ingenieursbüro K. Rowohl – F. Nolte, vertreten durch Geschäftsführer Dierk Fischer, die Haustechnische Anlagen Planungsgesellschaft (HTA) aus Hildesheim, vertreten durch Geschäftsführer Gerd Schünemann und Ingenieur Alexander Kleimann, sowie das Planungsbüro Schmidt (PBS) aus Wennigsen, vertreten durch Geschäftsführer Peter Schmidt. Sie bilden die „Arbeitsgemeinschaft BK“ und konnten nach einem monatelangen Auswahlverfahren das europaweit ausgeschriebene Vergabeverfahren mit ihren Konzepten für sich entscheiden.
Insgesamt hatten sich 14 Architekturbüros aus ganz Deutschland und sogar Österreich für die Umsetzung des Bauprojekts beworben. „Ich habe selten erlebt, dass ein Auftrag derart hart umkämpft war“, stellt der Rechtsanwalt und Notar Joachim Vogel aus der Hannoveraner Kanzlei Göhmann fest, der den Auswahlprozess als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht begleitete. Umso größer ist die Freude bei Architekt Frank Schonhoff über den Erfolg. „Das St. Bernward Krankenhaus hat einen hohen Stellenwert, weit über die Region hinaus. Ein solches Prestigeprojekt entwickeln und begleiten zu dürfen, freut uns sehr – unsere Arbeitsgemeinschaft BK wird sich nun mit aller Kraft den neuen Aufgaben widmen.“
Worte, die Stefan Fischer, Geschäftsführer des St. Bernward Krankenhauses, gern hört. „Bei den Planungen sind uns Flexibilität und vor allem Nachhaltigkeit wichtig – wir sind gespannt auf die Ergebnisse.“ Bis zum ersten Spatenstich werde allerdings noch einige Zeit vergehen, ergänzt Augsburg. „Wir werden die Gespräche mit der Stadt und dem Niedersächsischem Landesamt für Bau und Liegenschaften zügig aufnehmen, rechnen aber damit, dass wir erst im Herbst 2018 abgestimmte Bau- und Förderanträge vorlegen können.“
Im vergangenen Herbst hatte die Niedersächsische Landesregierung dem St. Bernward Krankenhaus signalisiert, 44,3 Millionen Euro an Fördermitteln bereitzustellen. Das Gesamtvolumen des Bauprojekts „Eltern-Kind-Zentrum“ wird voraussichtlich rund 60 Millionen Euro betragen. In dem neuen Zentrum sollen künftig die Frauen- und die Kinderklinik unter einem Dach sein, außerdem werden notwendige Erweiterungsflächen für den Pflegebereich und die Zentrale Notaufnahme geschaffen. Zudem wird der gesamte Haupteingangs- und Zufahrtsbereich des St. Bernward Krankenhauses neu gestaltet.