Das Onkologische Zentrum am St. Bernward Krankenhaus (BK) ist erneut vom niedersächsischen Krankenhausplanungsausschuss als anerkanntes Fachzentrum ausgewiesen worden. Und das, obwohl die neuen Zentrums-Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) deutlich verschärft worden sind. „Wir freuen uns sehr, dass unser Zentrum sämtliche Hürden genommen hat und zu den sieben ausgewählten Standorten in Niedersachsen zählt“, sagt BK-Geschäftsführer Stefan Fischer. „Mit dieser offiziellen Anerkennung des Landes erhält die seit Jahren sehr gute Versorgung der Krebspatienten den Stellenwert, den sie verdient.“ Zudem ermögliche die Anerkennung, spezielle Leistungen und Koordinationsaufgaben des Zentrums separat mit den Kostenträgern verhandeln zu können.
In Stadt und Landkreis Hildesheim ist das BK die einzige Klinik mit einer eigenständigen Abteilung für Onkologie. In der Klinik werden die Behandlungen der Patienten gebündelt und koordiniert. Aufgrund regelmäßig stattfindender Tumorkonferenzen verschiedener Fachkliniken wird jeder Patient von einem interdisziplinären Team begleitet, jährlich werden knapp 2000 onkologische Patienten versorgt. In der Chemotherapie erfolgen pro Jahr etwa 10.000 Anwendungen, sowohl ambulant im Vinzentinum Langelinienwall als auch stationär in der Klinik. Zu den Spezialgebieten des St. Bernward Krankenhauses zählen unter anderem die Behandlungen von Brustkrebs, Magen- und Darmkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Peritonealkarzinosen und Pankreaskarzinomen.
Der Krankenhausplanungsausschuss des niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung benennt seit 2018 Fachzentren, die sich durch eine besondere medizinische Expertise auszeichnen. Das Onkologische Zentrum des St. Bernward Krankenhauses ist seit 2019 dabei.
Mit der Anerkennung als Fachzentrum will die Landesregierung die überregionale Bedeutung der Kliniken sowie die medizinische Versorgung auf qualitativ höchstem Niveau hervorheben. „Das ist ein wesentlicher Beitrag für eine moderne Versorgung von krebskranken Menschen in Niedersachsen“, so Gesundheitsministerin Carola Reimann. Um die Anerkennung zu erhalten, müssen die Onkologischen Zentren die strengen Qualitätsanforderungen der Zentrums-Regelungen dauerhaft erfüllen.
Grundvoraussetzung ist die Zertifizierung des jeweiligen Zentrums durch eine wissenschaftliche Fachgesellschaft. Wichtig sind auch die Kommunikation mit Betroffenen und Angehörigen durch regelmäßige Infoveranstaltungen, die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und der Austausch mit anderen Medizinern.
Neben dem St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim sind folgende Krankenhäuser in den Krankenhausfachplan der Onkologischen Zentren aufgenommen worden: Städtisches Klinikum Braunschweig, Klinikum der Stadt Wolfsburg, Klinikum Siloah in Hannover, Agaplesion Diakonieklinikum in Rotenburg, Pius-Hospital Oldenburg sowie Klinikum Osnabrück.