Das Bauchfell (Peritoneum) ist von dem griechischen Wort peritonaion (= das Ausgespannte) abgeleitet und besteht aus einer dünnen Haut, die den Bauchraum von innen auskleidet. Die Oberfläche des Bauchfells ist sehr groß, sie beträgt in etwa eineinhalb bis zwei Quadratmeter.
Das Bauchfell umgibt sowohl die Innenseite der Bauchwand (Peritoneum parietale), als auch die Organe des Bauchraumes (Peritoneum viscerale). Das Peritoneum viscerale umschließt dabei die meisten Baucheingeweide. Dieser Teil des Bauchfells produziert die sogenannte Peritonealflüssigkeit, die wie ein Schmiermittel dafür sorgt, dass die Organe im Bauchraum nicht gegeneinander reiben, sondern sich gut bewegen können.
Beim Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) haben sich in dem Organ bösartige Tumorzellen gebildet, die aber nur sehr selten im Bauchfell selbst entstanden sind. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Krebszellen um Tochtergeschwülste (Metastasen) von fortgeschrittenen bösartigen Tumoren, die in anderen Organen innerhalb des Bauchraums sitzen, den sogenannten Primärtumoren.
Durch die vom Bauchfell produzierte Peritonealflüssigkeit, die das Gleiten der Darmschlingen unterstützt, können sich die in den Primärtumoren entstandenen Krebszellen im Bauchraum ausbreiten und schließlich das Bauchfell oder andere Organe befallen. Oft beobachtet man diese Ausbreitung bei gastrointestinalen Krebserkrankungen wie Dickdarmkrebs (kolorektales Karzinom), Dünndarmkrebs und bösartigen Geschwülsten an der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom) sowie bei Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom).
In seltenen Fällen können auch Tumore außerhalb des Bauchraums, beispielsweise Tumore der Brustdrüse, Bauchfellkrebs verursachen. Denn jeder Tumor, der über die Begrenzungen seines Ursprungsorgans hinauswächst, kann bösartige Zellen in den Bauchraum aussenden. Diese Zellen können sich am Bauchfell festsetzen, dort weiter wachsen und schließlich Tumorknoten bilden.