So lange wie möglich selbstständig und aktiv sein - wer möchte das nicht? Dank der Fortschritte in der Medizin werden wir immer älter und viele chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, hohes Cholesterin, Diabetes oder Arthrose sind heute relativ zuverlässig mit Medikamenten zu behandeln.
Wenn wider Erwarten zu einer chronischen Erkrankung ein akutes Ereignis, wie beispielsweise ein Schlaganfall, ein Sturz mit Knochenbrüchen oder eine Lungenentzündung hinzukommt, kann das dauerhafte Probleme bis hin zur Pflegebedürftigkeit mit sich bringen.
Und wie man es auch bei Kindern tut, sollte man in diesem Fall spezielle Ärzte hinzuziehen: Denn was für Kinder der Kinderarzt ist, ist für den älteren Menschen der Geriater, auch Altersmediziner genannt. Die Besonderheit der altersmedizinischen Behandlung besteht in ihrer Ganzheitlichkeit und in dem fachlichen Knowhow. Die Erfahrungen und das Feingefühl der Ärzte und Therapeuten sowie der Pflegemitarbeiter sind hierbei von großer Bedeutung.
Geriatrie - Ganzheitliche Medizin für ältere Menschen
Durch das Einsetzen der altersgerechten Therapie zum frühestmöglichen (frührehabilitativen) Zeitpunkt - das heißt noch während der akutmedizinischen Krankenhausbehandlung - können eine weitere Zunahme oder sogar das Entstehen neuer Einschränkungen in den meisten Fällen vermieden werden. Aktuelle Studien zeigen, dass Patienten einer sogenannten Akutgeriatrie, zum Beispiel nach einem komplizierten Knochenbruch, deutlich seltener in ein Pflegeheim entlassen werden, als nach einer konventionellen Krankenhausbehandlung.
Wer ist ein geriatrischer Patient?
Menschen ab einem Alter von 80 Jahren mit einer alterstypisch erhöhten Gefahr von Komplikationen und Folgeerkrankungen sowie Menschen mit höherem Lebensalter (70 Jahre oder älter) mit mehreren Erkrankungen.