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St. Bernward Krankenhaus Aktuelles & Presse

Ausgezeichnetes Engagement für Menschen mit Prader-Willi-Syndrom

Verleihung des „ACHSE-Central-Preises 2015“ beim Sommerfest am St. Bernward Krankenhaus
Achse Central Preis 2015

Von links: BK-Geschäftsführer Olaf Klok, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Georg von Knobelsdorff, Oberärztin Dr. Constanze Lämmer, ACHSE-Lotsin Dr. Christine Mundlos und Annette Edmonds von der Central Krankenversicherung AG

 

Auszeichnung für das Pädiatrische Zentrum am St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim: Das „Behandlungskonzept für Menschen mit Prader-Willi-Syndrom (PWS)“, das an der Kinderklinik entwickelt wurde und seit nunmehr 15 Jahren umgesetzt wird, hat den „ACHSE-Central-Preis 2015“ erhalten. Mit dem jährlich vergebenen Preis zeichnen die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) und die Central Krankenversicherung AG Projekte aus, die sich für eine bessere Versorgung von Menschen mit einer Seltenen Erkrankung einsetzen.

Am 15. Juli hat Dr. Christine Mundlos, Lotsin der ACHSE an der Berline Charité, Dr. Constanze Lämmer, Oberärztin der Kinderklinik am St. Bernward Krankenhaus und Leiterin des Projekts für PWS-Patienten, beim Medizinersommerfest „Jazz After Work“ am St. Bernward Krankenhaus den Preis überreicht. In ihrem Grußwort dankte sie insbesondere Dr. Lämmer, aber auch allen anderen Medizinern, die sich für die Behandlung von seltenen Erkrankungen einsetzen. Dr. Constanze Lämmer nahm den Preis freudestrahlend mit ihrem gesamten Team der Kinderklinik entgegen und betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit aller für die gute Umsetzung des Behandlungskonzepts sei.

Das können auch die Eltern und jungen Patienten bestätigen, die das Team um Dr. Lämmer im St. Bernward Krankenhaus betreut. „Das Behandlungskonzept des St. Bernward Krankenhauses im Rahmen des Tagesklinik erleichtert uns Eltern vieles“, stellt Dr. Volker Holzkämper, Vorstandsvorsitzender der Prader-Willi-Syndrom-Vereinigung Deutschland und Vater eines Sohnes mit PWS, fest. Zum einen seien die Untersuchungen so strukturiert, dass die Kinder wüssten, was auf sie zukommt. „Zum anderen sind sämtliche Mitarbeiter in der Kindertagesklinik sehr gut geschult im Umgang mit Menschen mit Prader-Willi-Syndrom, was uns Eltern Sicherheit gibt“, sagt Dr. Holzkämper.

Etwa 300 Patienten, die am Prader-Willi-Syndrom erkrankt sind, werden derzeit im St. Bernward Krankenhaus behandelt. PWS ist sehr selten: Nur eines von 15.000 Kindern wird mit dieser genetischen Erkrankung geboren. Durch Veränderungen im Gehirn sind Menschen mit PWS kleinwüchsig, haben weniger Muskelmasse und schwächere Muskeln als gesunde Menschen. Hinzu kommt ein gesteigertes Essbedürfnis. Kinder mit dieser Erkrankung entwickeln unbehandelt schnell eine gravierende Adipositas. Nur mit einer rechtzeitigen und früh einsetzenden Behandlung kann dies verhindert werden. „Wir behandeln die Kinder mit Wachstumshormonen, fördern durch gezielte Therapie ihre Entwicklung und überwachen die Organfunktionen. Außerdem helfen wir, Essrituale und Ernährungsweisen zu entwickeln, bevor sich mit etwa vier Jahren der unbändige Drang nach Essen einstellt“, sagt Dr. Constanze Lämmer. Zu den Angeboten der Klinik zählen neben den medizinischen Behandlungen auch Ernährungsworkshops für die Eltern und Betreuer in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe.

Der „ACHSE-Central-Preis“, der vom Generali Zukunftsfonds unterstützt wird, wird bundesweit ausgeschrieben und ist mit 10.000 Euro dotiert. „Wir überlegen gerade gemeinsam mit der PWS-Vereinigung Deutschland, wie wir das Geld am besten einsetzen wollen“, sagt Dr. Constanze Lämmer. Eine stehe aber schon jetzt fest: Die Summe solle auf jeden Fall den PWS-Patienten am St. Bernward Krankenhaus zu Gute kommen.

 

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