Die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie im St. Bernward Krankenhaus hat nun eine Doppelspitze: Seit Anfang April arbeitet Prof. Dr. Christian Könecke als zweiter Chefarzt in der Medizinischen Klinik II und leitet sie die kommenden zwei Jahre gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrich Kaiser. Letzterer wird sich voraussichtlich im Frühjahr 2026 in den Ruhestand verabschieden. „Die gemeinsame Übergangszeit hat sehr viele positive Aspekte“, stellt Prof. Könecke fest. Sie erleichtere nicht nur die Einarbeitung in die Klinik, das Team und die zahlreichen Krebszentren, sondern helfe auch bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „So wissen die neuen Kolleginnen und Kollegen gleich, wer die Klinik langfristig leitet.“
Bis zu seinem Wechsel an das St. Bernward Krankenhaus war Prof. Könecke 20 Jahre an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) tätig, zuletzt als bereichsleitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation. Zu seinen Schwerpunkten zählten unter anderem die CAR-T-Zell-Therapie, die er innerhalb der vergangenen Jahre an der MHH etabliert und auch bei soliden Tumoren in Rahmen von Studien angewendet hat, sowie die Versorgung von Patienten mit malignen (bösartigen) Lymphomen und Multiplem Myelom. Auch am St. Bernward Krankenhaus möchte Prof. Könecke mittelfristig neue Projekte und Therapien voranbringen und einführen. „Beispiele wären hier die Erweiterung des Laborbereichs sowie die Etablierung von Hochdosistherapien – aber das ist aktuell noch Zukunftsmusik.“
Zunächst möchte der gebürtige Hannoveraner an seinem neuen Arbeitsplatz ankommen. Am St. Bernward Krankenhaus gefällt ihm unter anderem der gut strukturierte Aufbau der Klinik sowie die enge Verzahnung mit den ambulanten Bereichen innerhalb der Krebszentren. Auch das Renommee des Onkologischen Zentrums – es ist eines von landesweit nur sieben Fachzentren, die vom Land Niedersachsen anerkannt sind – war ein Grund für Prof. Könecke, sich für das St. Bernward Krankenhaus zu entscheiden.
Der 47-Jährige lebt mit seiner Frau und seinem siebenjährigen Sohn in Kirchrode. Hildesheim kennt er bisher nicht gut, aber das soll sich ändern, sagt er. „Vor allem das Roemer- und Pelizaeus-Museum interessiert mich und meinen Sohn, der ein großer Ägypten-Fan ist.“