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Nieren, Harnwege & Geschlechtsorgane – Krankheitsbilder schnell gefunden.

Die menschliche Anatomie ist komplex und vielfältig, wobei jedes Organ seine eigene Funktion erfüllt und auf eine spezielle Weise mit anderen Systemen interagiert. Dieses Zusammenspiel kann beeinträchtigt sein. Diese Beeinträchtigungen manifestieren sich manchmal in Form von Erkrankungen.

Die häufigsten Krankheitsbilder von Nieren, Harnwegen & Geschlechtsorganen:

Blasenkrebs – Blasenkarzinom

Blasenkrebs = Blasenkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Harnblase. Er geht meist von der Schleimhaut der Blase aus. Als Risikofaktoren gelten Rauchen und chemische Stoffe – sogenannte aromatische Amine. Der Blasenkrebs wird meist durch eine Blasenspiegelung erkannt, die aufgrund von schmerzlosem Blut im Urin = Makrohämaturie durchgeführt wird.

Solange der Blasenkrebs auf die Schleimhaut begrenzt ist, lassen sich die Tumore mittels Blasenspiegelung = Zystoskopie abtragen. Behandlung und Heilungschancen des Blasenkrebses hängen also davon ab, wie weit der Tumor bereits in die Blasenwand hineingewachsen ist. Wächst der Tumor nur oberflächlich oder nur geringfügig in die Tiefe, kann er mit einer Elektroschlinge von innen durch eine sogenannte Transurethrale Resektion von Blasengewebe – kurz TUR-B – abgetragen werden. Kann der Blasenkrebs mit einer TUR-B von innen ausgeschält werden, bleibt die eigene Blase erhalten. Bei Tumoren, die bereits bis in die Muskulatur der Blase eingewachsen sind, muss meist die Blase komplett entfernt werden. Der Urin wird dann über eine künstliche Harnableitung = Urostoma in ein Darmteilstück geleitet, das wiederum aus der Haut ausgeleitet wird – durch ein sogenanntes Ileumconduit – oder es wird aus Darm eine neue Blase – eine sogenannte Neoblase – geformt. Diese wird im Körper wieder an die Harnröhre angenäht und sitz so an ursprünglicher Stelle.

Diese Operationen lassen sich auch minimalinvasiv mit dem Da-Vinci-Operationssystem durchführen, sodass die Komplikationsrate und die Dauer des Krankenhausaufenthaltes stark reduziert werden können.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Blasenkrebs. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci Xi OP-Roboter zur Verfügung. Alle Patienten werden in Tumorkonferenzen vorgestellt und durch unser Uroonkologisches Zentrum betreut. Eine der Kernkompetenzen unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II ist zudem die medikamentöse Behandlung von Patienten mit Blasenkrebs. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten Onkologischen Zentrums betreut.

Dialyse – Blutwäsche

Die Dialyse – häufig Blutwäsche genannt – ist ein Verfahren zur Reinigung des Bluts. Sie kommt meist bei Menschen mit schweren Nierenschäden zum Einsatz. Die Dialyse unterstützt oder ersetzt die Funktion der geschädigten Nieren, wenn diese den Körper nicht mehr von schädlichen Substanzen und überflüssigem Wasser befreien können. Mit Hilfe des Dialyseverfahrens werden Abfallstoffe aus dem Blut herausgefiltert und Nährstoffe hinzugefügt. Eine Dialyse-Sitzung dauert etwa vier bis fünf Stunden und wird in der Regel dreimal pro Woche durchgeführt.

Die beiden wichtigsten Dialyseverfahren sind die Hämodialyse und die Peritonealdialyse = Bauchfelldialyse. Beide ersetzen die verlorene Funktion der erkrankten Nieren.

Für eine Hämodialyse ist ein geeigneter Zugang zum Blutkreislauf erforderlich. Hierfür gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten: Kathetersysteme und sogenannte Gefäßfisteln = Shunts.

Shaldonkatheter oder Demerskatheter sind hierfür die beiden üblicherweise verwendeten Kathetersysteme. Ein Shaldonkatheter ist ein etwa 15-20 cm langer Kunststoffschlauch, der meist in eine Halsvene eingelegt wird und Blut aus einer herznahen Vene für die Dialyse zur Verfügung stellt. Dieser Katheter kann maximal zwei bis drei Wochen verbleiben und muss dann – wenn erforderlich – ersetzt werden. Der Demerskatheter ist ein Silikonschlauch, der durch einen Tunnel unter der Haut im Bereich des Brustmuskels austritt. Er kann deutlich länger im Körper verbleiben. Manche Patienten können über lange Zeiträume mit einem Demerskatheter dialysiert werden.

Die beste Variante, die beste Art eines Gefäßzuganges für die Dialyse ist die Gefäßfistel = Shunt. Im Rahmen eines kleinen gefäßchirurgischen Eingriffs wird in Narkose eine
Gefäßschlaufe am Arm geschaffen, die ausreichend Blut für die Hämodialyse fördert. Wichtig ist: aus der Fistel dürfen keine Blutentnahmen erfolgen, am Shuntarm darf keine Blutdruckmessungen stattfinden und Tätigkeiten mit hoher Verletzungsgefahr und schweres Heben sollte vermieden werden.

Die Peritonealdialyse oder Bauchfelldialyse findet im Inneren der Bauchhöhle statt. Als Reinigungsfilter des Blutes fungiert hier das Bauchfell. Das Bauchfell kleidet die gesamte Bauchhöhle aus. Zur Durchführung der Bauchfelldialyse wird ein Silikonkatheter unter Vollnarkose in die Bauchwand eingenäht, damit die Austauschflüssigkeit in die Bauchhöhle gelangen kann. Dieser Katheter kann über viele Jahre in der Bauchwand verbleiben. Dieses Dialyseverfahren wird Continuierliche Ambulante Peritonealdialyse – kurz CAPD – genannt. Sie kann – nach einer entsprechenden Schulung – selbständig zu Hause durchgeführt werden. Über den Katheter werden mehrmals am Tag jeweils ca. zwei Liter Austauschflüssigkeit = Dialysat in die Bauchhöhle ein- und nach etwa vier Stunden wieder ausgelassen. Der Bauch ist also über  24 Stunden mit Austauschflüssigkeit gefüllt. Durch genaue Analysen können Flüssigkeiten eingesetzt werden, die in ihrer Zusammensetzung an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst sind. Das Verfahren ist völlig schmerzfrei. Es gibt auch Varianten der CAPD, bei denen durch ein Hilfsgerät die Flüssigkeiten in der Nacht automatisch gewechselt werden – sie sind jedoch nicht für alle Patienten geeignet.

Beide Dialyseverfahren haben Vor- und Nachteile, beide bedeuten einen erheblichen Einschnitt in die Lebensgewohnheiten der Betroffenen.

 

Gutartige Prostatavergrößerung

Unter dem Begriff benigne Prostatahyperplasie versteht man die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse = Prostata. Sie tritt meist bei Männern auf, die älter als 50 Jahre sind. Die Vergrößerung der Prostata drückt auf die Blase und die Harnröhre und engt sie ein.

Die Beschwerden sind häufiges Wasserlassen, abgeschwächter Harnstrahl, Restharnbildung = Blase entleert sich nicht komplett, nächtliches Wasserlassen = Nykturie und ein plötzlicher starker Drang Wasserlassen zu müssen. In einigen Fällen kann es dazu kommen, dass Wasserlassen gar nicht mehr möglich ist = Harnverhalt, sodass ein Katheter eingelegt werden muss.

Behandelt wird die gutartige Prostatahyperplasie bei leichten Beschwerden mit Medikamenten. Sollten diese nicht ausreichen, ist eine Operation mittels Blasenspiegelung möglich, bei der die Anteile der Prostata ausgeschält werden, die die Harnröhre einengen. Dies ist auch mittels verschiedener Laserbehandlungen möglich. Auch eine Abtragung des Gewebes mittels Wasserdampf oder Wasserstrahl kommt bei kleinen Prostatae in Frage. Bei sehr starker Vergrößerung ist teilweise eine Operation mittels Bauchschnitt oder dem Da-Vinci-Operationssystem notwendig. Der Krankenhausaufenthalt beschränkt sich, je nach Verfahren, meist auf wenige Tage.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Prostatahyperplasie. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci OP-Roboter zur Verfügung.

Harninkontinenz

Der unkontrollierte Urinverlust = Harninkontinenz wird in eine Drang- und eine Stress- oder Belastungsinkontinenz unterteilt.

Während die Dranginkontinenz durch eine „überaktive“ Blase ausgelöst sein kann, ist die Belastungsinkontinenz durch Druckerhöhungen im Bauchraum und einen geschwächten Schließmuskel bedingt. Bei der Stress- oder Belastungsinkontinenz kommt es je nach Ausprägung beim Niesen, Aufstehen oder Gehen zu einem Urinverlust. Dies kann bei Frauen unter anderem nach Geburten und bei Männern nach Prostataoperationen der Fall sein.

Die Dranginkontinenz kann zum Beispiel durch die Injektion von Botox in die Harnblasenwand behandelt werden. Dies geschieht über eine Blasenspiegelung. Bei Männern müssen andere Ursachen wie eine Prostatavergrößerung ausgeschlossen werden.

Die Stress- oder Belastungsinkontinenz kann je nach Ursache durch Einlage von Bändern, eine Beckenbodenrekonstruktion, Pessar-Einlage (Frau) oder den Einbau eines künstlichen Schließmuskels (Mann) erfolgen.

Harnröhrenengen

Harnröhrenengen = Harnröhrenstriktur oder Urethrastriktur genannt – können angeboren sein oder erst später auftreten.

Mögliche Ursachen für eine neu aufgetretene Harnröhrenenge können Verletzungen der Harnröhre, Infektionen, Operationen oder Manipulationen der Harnröhre sein. Es tritt ein abgeschwächter Harnstrahl auf, häufigeres Wasserlassen, das Gefühl, die Blase nicht komplett entleeren zu können und zum Teil ein kompletter Harnröhrenverschluss.

Behandelt werden Harnröhrenengen durch Schlitzung oder Lasern = Urethrotomie der Harnröhre im Rahmen einer Blasenspiegelung. In leichten Fällen kann eine Weitung = Bougierung der Enge helfen, jedoch ist dieser Effekt meist nicht anhaltend. Bei längerstreckigen Engen oder wiederkehrenden Harnröhrenengen erfolgt eine Operation. Es wird eine Harnröhrenplastik gemacht, bei der die Enge mittels Einsatz von z.B. Mundschleimhaut geweitet wird.

Zu den Schwerpunkten unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus gehört auch die Behandlung von Patienten mit Harnröhrenengen. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci OP-Roboter zur Verfügung.

Inkontinenz

Bei der Inkontinenz können die Betroffenen aus unterschiedlichen Gründen ihren Harn oder Stuhl ganz oder teilweise nicht mehr halten. Die Ursachen sind vielfältig. Oft beruht die Harninkontinenz auf einer Störung im System aus Blasenmuskulatur, Schließmuskeln und Beckenbodenmuskulatur – zum Beispiel, wenn Fehler in der Signalübertragung der beteiligten Nervenzellen auftreten. Es gibt inzwischen gute Therapiemöglichkeiten für Inkontinenz.

Der unkontrollierte Urinverlust = Harninkontinenz wird in eine Drang- und eine Stress- oder Belastungsinkontinenz unterteilt. Während die Dranginkontinenz durch eine „überaktive“ Blase ausgelöst sein kann, ist die Belastungsinkontinenz durch Druckerhöhungen im Bauchraum und einen geschwächten Schließmuskel bedingt. Bei der Stress- oder Belastungsinkontinenz kommt es je nach Ausprägung beim Niesen, Aufstehen oder Gehen zu einem Urinverlust. Dies kann bei Frauen unter anderem nach Geburten und bei Männern nach Prostataoperationen der Fall sein.

Die Dranginkontinenz kann zum Beispiel durch die Injektion von Botox in die Harnblasenwand behandelt werden. Dies geschieht über eine Blasenspiegelung. Bei Männern müssen andere Ursachen wie eine Prostatavergrößerung ausgeschlossen werden. Die Stress- oder Belastungsinkontinenz kann je nach Ursache durch Einlage von Bändern, eine Beckenbodenrekonstruktion, Pessar-Einlage (Frau) oder den Einbau eines künstlichen Schließmuskels (Mann) erfolgen.

Inkontinenz ist für die meisten Menschen ein sehr intimes Thema. Deshalb verschweigen viele Betroffene ihre Beschwerden. Die Diagnosestellung ist jedoch wichtig, da dann effektive Behandlungsmaßnahmen möglich sind, die die Lebensqualität von Betroffenen deutlich verbessern können.

Unsere Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie behandelt in Zusammenarbeit mit der Klinik für Urologie und der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe Patienten mit Inkontinenz. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

Nieren- & Harnleitersteine – Urolithiasis

Nieren- und Harnleitersteine entstehen durch kristalline Ablagerungen in der Niere. Sobald diese in den Harnleiter rutschen, heißen sie Harnleitersteine und können dann sehr starke, wellenartige Schmerzen = Nierenkoliken auslösen. Außerdem kann es zu einer Abflussstörung der betroffenen Niere = Nierenstau führen, wenn der Stein den Harnleiter verstopft. Die Steine werden mittels Ultraschall oder Computertomographie (CT) nachgewiesen. Ja nach Größe und Lage erfolgt die Behandlung: Kleine Steine im Harnleiter können durch medikamentöse Unterstützung und Schmerztherapie von alleine abgehen.

Bei größeren Steinen kann die Einlage einer Harnleiterschiene mittels Blasenspiegelung notwendig sein, um den Abfluss der Niere wiederherzustellen. Außerdem wird damit der Harnleiter vorgedehnt, sodass in einem zweiten Schritt eine Spiegelung des Harnleiters mit Steinentfernung erfolgen kann.

Steine in der Niere können zum Teil mit Stoßwellen – kurz ESWL – zertrümmert werden. Sehr große Nierensteine werden über eine Punktion der Niere und eine Nierenspiegelung mit Zertrümmerung des Steins entfernt – kurz PCNL. Als Vorbeugemaßnahmen gelten eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Gewichtsreduktion und mediterrane Kost.

Zu den Schwerpunkten unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus gehört auch die Behandlung von Patienten mit Nieren- & Harnleitersteinen. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci OP-Roboter zur Verfügung.

Nierenerkrankungen

Nierenparenchymerkrankungen = Nierenerkrankungen sind erbliche oder erworbene Erkrankungen. Sie betreffen grundsätzlich beide Nieren. Parenchymatöse Erkrankungen äußern sich – je nach Schweregrad der Erkrankung bzw. Nierenschädigung – durch Veränderungen von Urin- und Blutparametern, Ödemen = Wassereinlagerungen und Hypertonie = Bluthochdruck.

Patienten mit parenchymatösen Erkrankungen werden in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und in der Klinik für Urologie behandelt. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der Praxis für Nephrologie & Dialyse im MVZ Vinzentinum Langelinienwall zusammen. Für Operationen steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci-OP-Roboter zur Verfügung. Gewebeentnahmen erfolgen ultraschallgesteuert.

Nierenkrebs – Nierenkarzinom

Der Nierenkrebs ist eine eher seltene Krebserkrankung, die meist als Zufallsbefund im Rahmen anderer Untersuchungen – z.B. CT oder Ultraschall – auffällt. Meist ist mit dem Begriff Nierenkrebs das Nierenzellkarzinom gemeint. Dieser Krebs bildet häufig Metastasen = Tochtergeschwüre – z.B. in der Lunge, den Knochen, Lunge oder im Gehirn.

Solange sich noch keine Metastasen gebildet haben, ist eine Operation des Tumors die Therapie der Wahl. Meist kann die Niere erhalten und nur der Tumor entfernt werden. Diese Operationen können in den meisten Fällen minimalinvasiv mit dem Da-Vinci-Xi-Operationssystem erfolgen. Dadurch werden Komplikationen wie Blutungen und Wundheilungsstörungen minimiert und der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel nur wenige Tage.

Symptome wie z.B. Blut im Urin, wiederholte Harnblasenentzündungen, Flankenschmerzen, tastbare Schwellung oder Geschwulst in der Nierengegend, unklares Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Seiten- und Rückenschmerzen können auf einen Tumor hindeuten – sind bei Ihnen eine oder mehrere dieser Beschwerden vorhanden, sollten Sie sie schnellstmöglich fachärztlich abklären lassen.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Nierenkrebs. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci Xi OP-Roboter zur Verfügung. Alle Patienten werden in Tumorkonferenzen vorgestellt und durch unser Uroonkologisches Zentrum betreut. Eine der Kernkompetenzen unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II ist zudem die medikamentöse Behandlung von Patienten mit Nierenkrebs. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten Onkologischen Zentrums betreut.

Nierentransplantation

Wenn die Nieren dauerhaft keine ausreichende Funktion mehr aufweisen, ist eine Nierentransplantation die bestmögliche Therapie. Neben einer Verbesserung der Lebensqualität ist auch die allgemeine Gesundheit und der Gewinn an Lebenszeit nach Transplantation besser als bei Patienten, die auf ein Dialyseverfahren angewiesen sind.

Eine Nierentransplantation kann durch Transplantation der Niere eines verstorbenen Spenders – also eine sogenannte postmortale Organspende – oder in Form einer Lebendnierenspende erfolgen. Kommt eine Nierentransplantation in Betracht, meldet der behandelnde Arzt nach den Patienten nach umfangreichen Untersuchungen für eine Transplantation bei der internationalen Vermittlungsstelle Eurotransplant an. Dort wird er in eine Warteliste eingetragen. In Deutschland koordiniert die Deutsche Stiftung Organtransplantation die Organspenden.

Nach erfolgtem Eingriff muss der transplantierte Patient regelmäßig die Funktion der Niere beim Nephrologen überprüfen lassen – damit mögliche Abstoßungen, Infektionen oder andere Probleme frühzeitig erkannt werden.

Nierenzellkarzinom

Der Nierenkrebs ist eine Krebserkrankung, die meist als Zufallsbefund im Rahmen von anderen Untersuchungen, beispielsweise in einem CT oder einer Ultraschalluntersuchung auffällt. Die Therapie ist die Operation des Tumors, solange dieser noch nicht gestreut hat. Meist lässt sich hierbei die Niere erhalten und nur der Tumor entfernen.

Diese Operationen können in den meisten Fällen minimalinvasiv mit dem Da-Vinci-Operationssystem erfolgen. Dadurch werden Komplikationen wie Blutungen und Wundheilungsstörungen minimiert und der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel nur vier Tage

Prostatakrebs – Prostatakarzinom

Der Prostatakrebs = Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Prostatakrebs macht im Frühstadium keine Beschwerden und wird häufig durch Vorsorgeuntersuchungen – z.B. PSA-Wert-Bestimmung mit anschließender Biopsie – entdeckt. Im Frühstadium ist das Prostatakarzinom gut behandelbar und meist heilbar. Der Prostatakrebs wird in Risikostadien unterteilt. Vom jeweiligen Stadium hängt die entsprechende Therapie ab.

Als Behandlungsverfahren kommen – neben einer Operation – auch eine Strahlentherapie oder die Brachytherapie = Bestrahlung mittels radioaktiver Teilchen in Betracht. In einigen Fällen ist die aktive Überwachung des Krebses ausreichend. Die Operation erfolgt meist minimalinvasiv roboterassistiert mittels Da-Vinci Xi OP-Roboter. Dadurch verringern sich die Komplikationen, der Patient erholt sich schneller und die Nebenwirkungen – z.B. hoher Blutverlust, Wundheilungsstörungen und Inkontinenz. Der Krankenhausaufenthalt beträgt meist nur wenige Tage.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci Xi OP-Roboter zur Verfügung. Alle Patienten werden in Tumorkonferenzen vorgestellt und durch unser Uroonkologisches Zentrum mitbetreut. Eine der Kernkompetenzen unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II ist zudem die medikamentöse Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten Onkologischen Zentrums betreut.

Senkungszustände des weiblichen Beckens

Senkungszustände des weiblichen Beckens treten bei Lockerung des Band- und Halteapparats auf und haben meist kombinierte Ursachen. Dabei kommt es fast immer zu Störungen der Harnblasen bzw. der Stuhlentleerung. Zunächst wird exakt die Art und das Ausmaß des Vorfalls bestimmt. Dies reicht von leichten Senkungen der Harnblase oder des Enddarms bis zum Totalprolaps mit Vorfall aller Beckenorgane nach außen. Entscheidend ist anschließend die anatomisch richtige Lagekorrektur – dabei können wir auf das gesamte Spektrum der Beckenbodenchirurgie zurückgreifen.

Eingesetzt werden vaginale Plastiken oder in Rezidivsituationen Spezialnetze, ferner laparoskopische oder offene Formen der Sakropexie. Eine sogenannte Sakropexie kommt bei einer Senkung im mittleren Bereich des Beckenbodens in Betracht – z.B. wenn die Gebärmutter tiefer liegt. Bei diesem Operationsverfahren werden das Scheidenende oder der Gebärmutterhals mithilfe eines Kunststoffnetzes am Kreuz- oder Steißbein befestigt. Nur in seltenen Fällen muss auch die Gebärmutter mit entfernt werden.

Im Rahmen unserer Inkontinenz-Sprechstunde bieten wir die Möglichkeit einer individuellen Diagnostik und Beratung.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe und die Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus behandeln in enger Zusammenarbeit Patientinnen mit Senkungszuständen des Beckens. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie. Im Bereich der Urologie steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci-OP-Roboter zur Verfügung.

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Kontakt:
St. Bernward Krankenhaus GmbH
Treibestraße 9
31134 Hildesheim
Tel.: 05121 90-0
E-Mail: info@bernward-khs.de

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text das generische Maskulinum. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass wir alle Geschlechter ansprechen.
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