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Glossar

Hier können Sie sich über viele Krankheitsbilder informieren. Sie können sich über die Icons die zehn häufigsten Erkrankungen der jeweiligen Körperregion anzeigen
lassen oder das gesuchte Krankheitsbild über unser alphabetisches Glossar finden.

Allgemeine Kinder- & Jugendheilkunde

In unserer Klinik für Allgemeine Kinderheilkunde- & Jugendheilkunde im St. Bernward Krankenhaus behandeln wir Kinder und Jugendliche mit jeder Form von Erkrankungen – von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Unsere Schwerpunkte liegen sowohl in der akutmedizinischen Versorgung als auch in der Versorgung chronisch kranker Kinder und Jugendlicher.

Die Akutmedizin umfasst unter anderem die Diagnostik und Behandlung akuter Infektionen, asthmatischer und anderer Atemwegsbeschwerden, akuter Bauchschmerzen, allergischer Symptome und Erkrankungen, akuter Vergiftungen, von Herz-Kreislauf-Problemen, Blutbildungsproblemen oder von Erkrankungen der Harnwege.

Natürlich behandeln wir auch Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen. Dazu gehören z.B. Störungen oder Erkrankungen des Nervensystems, des Stoffwechsels oder der Hormone und des gesamten Magen-Darm-Traktes.

Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen oder Übergewicht sind bei uns in guten Händen. Eine Betablocker-Therapie von Hämangiomen kann unter stationären Bedingungen begonnen und anschließend weiter begleitet werden. Für spezielle Fragestellungen – z.B. Schnarchen, Schlafstörungen, Atemaussetzer – bieten wir in der Kinderklinik schlafmedizinische Untersuchungen an. Eine intensivmedizinische Betreuung ist ebenfalls möglich.

In allen unseren Tätigkeitsbereichen arbeiten wir fachübergreifend mit der Klinik für Kinderchirurgie und allen weiteren Abteilungen des St. Bernward Krankenhauses eng zusammen. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit externen Spezialisten und Fachabteilungen. Das Team der Klinik für Kinderheilkunde & Jugendmedizin umfasst neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung auch die Physiotherapie, die Ernährungsberatung sowie die psychologische und soziale Betreuung. Jede Diagnostik und Therapie erfolgt entsprechend standardisierter Leitlinien.

Ambulante Operationen – Kinder & Jugendliche

Folgende Erkrankungen können in der Regel ambulant im St. Bernward Krankenhaus operiert werden:

  • Leistenbruch, Wasserbruch, Hodenhochstand
  • Vorhautenge – Phimose
  • Nabelbruch, Mittellinienbruch
  • Verschmelzung der Schamlippen
  • Halsfisteln und Halszysten, Ohranhängsel
  • unklare Lymphknoten- oder Weichteilschwellungen
  • schnellender Daumen – Ringbandenge
  • überzählige Finger oder Zehen
  • Ganglien an der Hand
  • Hautveränderungen: Pigmentflecken, Warzen, Dellwarzen

Siehe auch Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch, Zwerchfellbruch

Anästhesie

Die Einführung der modernen Anästhesie vor mehr als 150 Jahren hat die Medizin revolutioniert und die moderne Chirurgie überhaupt erst ermöglicht. In den letzten 50 Jahren ist es gelungen, nicht nur die verschiedenen Narkoseverfahren zu optimieren und für die Patienten angenehmer zu gestalten, sondern durch eine individuell angepasste Behandlung selbst große operative Eingriffe auch bei sehr kranken Patienten zu ermöglichen.

Wir sorgen für eine sichere Narkose oder Regionalanästhesie während der Operation und betreuen Sie in den ersten Stunden nach der Operation, bis Sie wieder wach, stabil und nahezu schmerzfrei sind. Aufgrund unseres Vorgespräches und der Untersuchungen können wir auch bei hohen Risiken für Operation oder Narkose das für Sie optimale Verfahren auswählen und Sie mit einer hohen Sicherheit betreuen.

Angeborene Fehlbildungen

Die operative Versorgung von Frühgeborenen oder Säuglingen mit angeborenen oder erworbenen Erkrankungen ist ein Schwerpunkt unserer Klinik für Kinderchirurgie. Häufig werden die Veränderungen, wie Bauchwanddefekte, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Hydrocephalus oder Spina bifida = offener Rücken bereits vor der Geburt nachgewiesen und das weitere Vorgehen ausführlich besprochen. Beispiele für diese speziellen Behandlungen sind:

  • Korrektur angeborener Fehlbildungen des Verdauungstraktes
  • Verschluss von Bauchwand-Spalten – Gastroschisis, Omphalozele
  • Verschluss von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten – in Kooperation mit PD Dr. Dr. Alexander Gröbe, Diakovere Henriettenstift Hannover; Operation erfolgt im St. Bernward Krankenhaus
  • Anlage einer Hirnwasserableitung bei Hydrocephalus – in Kooperation mit Prof. Dr. Kai-Michael Scheufler, Asklepios Kliniken Schildautal Seesen, Operation erfolgt im St. Bernward Krankenhaus

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie, der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe ebenso wie das unserer Klinik für Kinderchirurgie und der Klinik für Urologie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

Aorta-Erkrankungen – Hauptschlagader-Erkrankungen

Erkrankungen der Hauptschlagader = Aorta betreffen die Aortenwand.

Ein Aorten-Aneurysma ist eine krankhafte Erweiterung der Schlagader und es bildet sich eine Aussackung. Diese Aussackung vergrößert sich mit der Zeit, wodurch sich die Wandspannung erhöht und einreißen kann. Neben einer genetischen Veranlagung sind Bluthochdruck, Rauchen und Arteriosklerose die Risikofaktoren für ein Aneurysma.

An der Aortenwurzel – am Übergang vom Herz zur Aorta – kann sich ebenfalls eine Aussackung = Aneurysma bilden. Dann schließt die Aortenklappe durch die Erweiterung nicht mehr richtig und wird undicht. Auch ein Einreißen ist möglich.

Als Aortendissektion bezeichnet einen Riss in der Gefäßwand. Eine Aortendissektion bedeutet akute Lebensgefahr. Ursachen können angeborene Fehlbildungen der Hauptschlagader, Alterungsprozesse, Blutergüsse oder Blutdruckspitzen sein.

Eine Aortitis ist eine Entzündung der Aorta als Folge einer bakteriellen oder viralen Infektion. Sie kann eine Erweiterung der Hauptschlagader zur Folge haben, was wiederum zu einem Einriss – Aortendissektion – führen kann.

Unter Arteriosklerose versteht man degenerative Veränderungen der Gefäßwände der mittelgroßen bis großen Arterien. Die Arteriosklerose führt über eine Verengung des Gefäßlumens zur Ischämie im Versorgungsgebiet der betroffenen Arterie.

Die Aortenisthmusstenose ist eine Verengung der Aorta, die zu einem arteriellen Hochdruck in den oberen Extremitäten, linksventrikulärer Hypertrophie = Linksherzvergrößerung und die – je nach Schweregrad – zu einer verringerten Durchblutung der Organe und der unteren Extremitäten, also der Beine, führt.

In unserer Klinik für Gefäßchirurgie führen wir sämtliche offenchirurgische und interventionelle Eingriffe zur Therapie von Erkrankungen der Aorta durch.

Arterielle Durchblutungsstörungen – Schaufensterkrankheit

Bei arteriellen Durchblutungsstörungen – auch periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz pAVK – genannt – handelt es sich um eine krankhafte Verengung der Arterien in Armen und Beinen. In mehr als 90 Prozent der Fälle sind die Gefäße im Becken und in den Beinen betroffen. Arterielle Durchblutungsstörungen sind meist Folge einer fortschreitenden Arterienverkalkung. Dieser Prozess kann schleichend oder akut zu einem Verschluss des Blutgefäßes führen.

Zu den Symptomen zählen teils heftige Schmerzen und Taubheitsgefühle, die auf den betroffenen Arm oder das betroffene Bein begrenzt sind. Die Körpertemperatur kann an der jeweiligen Körperstelle stark absinken. Die Haut erscheint blass und der Puls am betroffenen Arm oder Bein ist nicht tastbar.

Bei der Schaufensterkrankheit führen Durchblutungsstörungen in den Beinen dazu, dass Betroffene starke Schmerzen bekommen und stehen bleiben müssen, bis die Beschwerden nachlassen. Sie ist eine der häufigsten Folgeerkrankungen der Arterienverkalkung = Arteriosklerose.

In unserer Klinik für Gefäßchirurgie führen wir sämtliche offenchirurgische und interventionelle Eingriffe zur Therapie arterieller Durchblutungsstörungen, akuter Gefäßverschlüsse oder Aneurysmen durch. Wir behandeln neben der sogenannten Schaufensterkrankheit, Arteriosklerose der Beinarterien, Gefäßwandverkalkung, pAVK, periphere arterielle Verschlusskrankheiten und Durchblutungsstörung der Beine.

Bauchspeicheldrüse

Zu den hormonproduzierenden Organen gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse = Pankreas.

Umfangreiche Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse können wir dank spezieller Verfahren und der notwendigen fachübergreifenden Überwachung auch älteren Betroffenen sicher anbieten – hier arbeiten wir in unserem Pankreaszentrum eng mit unseren anderen Fachabteilungen zusammen.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Pankreaszentrum sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse umfassend und qualitätsgesichert.

Siehe auch: Pankreaskarzinom, endokrine Erkrankungen, Schilddrüse & Nebenschilddrüse, Nebennieren

Becken- & Hüfterkrankungen – Becken- & Hüftchirurgie

Das Hüftgelenk, das größte Gelenk des menschlichen Körpers, nimmt eine Schlüsselrolle ein, wenn es um die schmerzfreie und uneingeschränkte Bewegung im Sport oder Alltag geht. Unbehandelte Verletzungen und Erkrankungen führen zu Mobilitätsverlust.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören unter anderem:

  • Arthroskopien und arthroskopische Operationen bei Knorpel- und Labrumverletzungen, Impingement des Hüftgelenks
  • Umstellungsosteotomien des Beckens bei kindlichen Fehlformen
  • Osteotomien des hüftnahen Oberschenkels bei kindlichen und adulten Fehlstellungen
  • sämtliche Frakturversorgungen bei Beckenring- und Azetabulumverletzungen
  • Hüftgelenkersatz: siehe Endoprothetik

Patienten mit Becken- & Hüfterkrankungen werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums betreut.

Blasenkrebs – Blasenkarzinom

Blasenkrebs = Blasenkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Harnblase. Er geht meist von der Schleimhaut der Blase aus. Als Risikofaktoren gelten Rauchen und chemische Stoffe – sogenannte aromatische Amine. Der Blasenkrebs wird meist durch eine Blasenspiegelung erkannt, die aufgrund von schmerzlosem Blut im Urin = Makrohämaturie durchgeführt wird.

Solange der Blasenkrebs auf die Schleimhaut begrenzt ist, lassen sich die Tumore mittels Blasenspiegelung = Zystoskopie abtragen. Behandlung und Heilungschancen des Blasenkrebses hängen also davon ab, wie weit der Tumor bereits in die Blasenwand hineingewachsen ist. Wächst der Tumor nur oberflächlich oder nur geringfügig in die Tiefe, kann er mit einer Elektroschlinge von innen durch eine sogenannte Transurethrale Resektion von Blasengewebe – kurz TUR-B – abgetragen werden. Kann der Blasenkrebs mit einer TUR-B von innen ausgeschält werden, bleibt die eigene Blase erhalten. Bei Tumoren, die bereits bis in die Muskulatur der Blase eingewachsen sind, muss meist die Blase komplett entfernt werden. Der Urin wird dann über eine künstliche Harnableitung = Urostoma in ein Darmteilstück geleitet, das wiederum aus der Haut ausgeleitet wird – durch ein sogenanntes Ileumconduit – oder es wird aus Darm eine neue Blase – eine sogenannte Neoblase – geformt. Diese wird im Körper wieder an die Harnröhre angenäht und sitz so an ursprünglicher Stelle.

Diese Operationen lassen sich auch minimalinvasiv mit dem Da-Vinci-Operationssystem durchführen, sodass die Komplikationsrate und die Dauer des Krankenhausaufenthaltes stark reduziert werden können.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Blasenkrebs. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci Xi OP-Roboter zur Verfügung. Alle Patienten werden in Tumorkonferenzen vorgestellt und durch unser Uroonkologisches Zentrum betreut. Eine der Kernkompetenzen unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II ist zudem die medikamentöse Behandlung von Patienten mit Blasenkrebs. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten Onkologischen Zentrums betreut.

Blinddarm – Blinddarmentzündung

Die Blinddarmentzündung ist eigentlich eine Entzündung des Wurmfortsatzes = Appendix vermiformis. Er ist ein Abschnitt am Beginn des Dickdarms und befindet sich im rechten Unterbauch. Die Appendix gehört zum menschlichen Immun-​Abwehrsystem. Bei einer akuten Blinddarmentzündung sind die Schmerzen typischerweise im rechten Unterbauch lokalisiert. Zu den weiteren Symptomen gehören Entzündungszeichen mit Fieber, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Allerdings kann eine Blinddarmentzündung auch eher untypische Beschwerden verursachen, die an ein anderes Krankheitsbild denken lassen.

Die Diagnosestellung erfolgt zunächst auf Basis der Beschwerden und der körperlichen Untersuchung. Ergänzend kommen Labor- und eine Ultraschalluntersuchung hinzu.

Die Therapie der akuten Blinddarmentzündung kann antibiotisch oder operativ – in der Regel minimal-invasiv = laparoskopisch erfolgen. Welches Operationsverfahren zur Anwendung kommt, wird in Abhängigkeit von der Befundsituation individuell besprochen. In den meisten Fällen erfolgt die Hautnaht mit mittels eines selbstauflösenden Fadens, der nicht entfernt werden muss. Im Falle eines Blinddarmdurchbruchs = perforierte Appendizitis sind die Therapie und die Therapiedauer vom Umfang der Bauchfellentzündung abhängig.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie, der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, der Klinik für Urologie ebenso wie das unserer Klinik für Kinderchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

Bluthochdruck – arterielle Hypertonie

Bei Bluthochdruck = Hypertonie, hypertensive Entgleisung sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch. Viele Patienten spüren erst bei sehr starken Entgleisungen des Blutdrucks Beschwerden. Die Therapie von Bluthochdruck hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind hier neben der Höhe des Blutdrucks auch vorliegende, individuelle Risikofaktoren für Folgeerkrankungen – z.B. die koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Wichtig ist es, den zu hohen Druck zu senken und abzuschätzen, ob bereits Schäden an empfindlichen Organen wie dem Gehirn, den Nieren oder am Herzen entstanden sind. Zur Abklärung erfolgen Echo-, Labor- und ggf. CT-Untersuchungen.

In der Regel wird der Blutdruck mit blutdrucksenkenden Medikamenten eingestellt. Die Bluthochdruckbehandlung ist allerdings eine längerfristige Aufgabe und wird von uns in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, Ihrem Hausarzt oder Hausärztin und letztlich – am wichtigsten – auch von Ihnen durchgeführt: Der Blutdruck muss regelmäßig kontrolliert und auf Veränderungen eingegangen werden.

 

Bluthochdruck – arterielle Hypertonie – Geriatrie

Bei Bluthochdruck = Hypertonie, hypertensive Entgleisung sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch. Viele Patienten spüren erst bei sehr starken Entgleisungen des Blutdrucks Beschwerden. Die Therapie von Bluthochdruck hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind hier neben der Höhe des Blutdrucks auch vorliegende, individuelle Risikofaktoren für Folgeerkrankungen – wie z.B. die koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Wichtig ist es, den zu hohen Druck zu senken und abzuschätzen, ob bereits Schäden an empfindlichen Organen wie dem Gehirn, den Nieren oder am Herzen entstanden sind. Zur Abklärung erfolgen Echo-, Labor- und ggf. CT-Untersuchungen.

In der Regel wird der Blutdruck mit blutdrucksenkenden Medikamenten eingestellt. Bei zunehmender Gebrechlichkeit ist eine Kontrolle und meist Anpassung der Behandlung des arteriellen Hypertonus notwendig – dies ist Bestandteil der Behandlung der Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie.

Siehe auch: Bluthochdruck – arterielle Hypertonie

Bronchialkarzinom – Lungenkrebs

Lungenkrebs = Bronchialkarzinom ist ein bösartiger Tumor in der Lunge. Unterschieden wird der Lungenkrebs, der direkt = primär in der Lunge entstanden ist, und den sogenannten Lungenmetastasen. Bei den Lungenmetastasen liegt der Ursprung oft in einer Krebserkrankung eines anderen Organs – z.B. bilden Brust- oder Prostatakrebserkrankungen häufig Metastasen in der Lunge.

Grundsätzlich werden zwei Formen von Lungenkrebs unterschieden: das häufigere nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom und das seltenere kleinzellige Bronchialkarzinom. Letzteres wächst schneller und aggressiver. Da der Lungenkrebs häufig erst sehr spät Symptome verursacht, ist er besonders gefährlich. Oft ist er dann bereits weiter fortgeschritten und hat Metastasen in anderen Organen gebildet. Bemerkbar macht sich der bösartige Tumor in der Lunge meist durch hartnäckigen Husten und Kurzatmigkeit. Häufig werden diese Symptome allerdings als Atemwegsinfekt oder Bronchitis gedeutet.

Ein Bronchialkarzinom lässt sich mit einer Operation, Bestrahlung und einer medikamentösen Therapie häufig erfolgreich behandeln. Durch die fortschreitende Entwicklung in der medizinischen Forschung kann die Behandlung zunehmend individuell angepasst erfolgen. Chemotherapien, Immuntherapien und Medikamente können auf bestimmte Merkmale des Tumors ausgerichtet werden.

Wie bei jeder Krebserkrankung gilt auch für den Lungenkrebs: Je früher er diagnostiziert und behandelt wird, desto höher sind die Genesungs- und Überlebenschancen.

Risikofaktoren, die die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen, sind – neben dem Rauchen – das Einatmen von Stäuben, Chemikalien und anderen Schadstoffen. Obwohl der Tabakkonsum in Deutschland deutlich abgenommen hat, erkranken weiterhin zahlreiche Menschen an einem Lungenkrebs.

Im St. Bernward Krankenhaus werden Patienten mit Lungenkrebs zusammen mit der Klinik für Pneumologie und der Klinik für Thoraxchirurgie. In unserem Onkologischen Zentrum versorgt. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Thoraxchirurgie am St. Bernward Krankenhaus ist die Diagnostik und Therapie – operativ und medikamentös – von gut- und bösartigen Lungenerkrankungen, insbesondere des Bronchialkarzinoms. Je nach Art, Lage und Schweregrad der Krebserkrankung bieten wir unterschiedliche Operationsmethoden an. Ihr persönlicher Vorteil bei der Behandlung in unserem fachübergreifenden Lungenzentrum liegt nicht nur in der Spezialisierung und der großen Erfahrung, sondern auch in der engen Kooperation und Vernetzung mit allen an der Behandlung von Lungenkrebserkrankungen beteiligten Fachdisziplinen. Dazu gehören zum Beispiel die Pneumoonkologie, die Strahlentherapie oder die Hämatoonkologie. Gemeinsam entwickeln wir in unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum und fachübergreifendem Lungenzentrum individuelle, optimal abgestimmte Therapieverfahren.

Bereits seit 2024 bieten wir die ambulante spezialfachärztliche Versorgung für Patienten mit Tumorerkrankungen an (ASV §116b): Damit erhalten Patienten eine umfassende qualitätsgesicherte ambulante Versorgung.

Brustkrebs – Mammakarzinom

Der Brustkrebs = Mammakarzinom ist eine bösartige Krebserkrankung des Brustgewebes und die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Häufig sind Frauen nach der Menopause =  Wechseljahre betroffen. Wird der Brustkrebs frühzeitig entdeckt, kann er häufig geheilt werden. Daher sollten Frauen jeden Alters die Brustkrebs-Symptome kennen, auf sie achten und alle Möglichkeiten der Früherkennung nutzen. Bei Frauen ab 50 Jahren übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Früherkennungsuntersuchungen. Auch Männer können – wenn auch deutlich seltener – an Brustkrebs erkranken.

Dennoch bedeutet nicht jede Veränderung im Brustgewebe eine Krebserkrankung. Verhärtungen, Schwellungen oder Knoten können auch harmlose Ursachen haben. Moderne Untersuchungsverfahren ermöglichen das frühzeitige Erkennen der Vorstufen – auch wenn sich aus diesen keinesfalls zwangsläufig Brustkrebs entwickeln muss. Ob und wie eine mögliche Behandlung erfolgt, hängt von der Art der Veränderung und dem persönlichen Brustkrebsrisiko der Betroffenen ab. Symptome wie z.B. Verhärtungen oder Knoten in den Brüsten oder den Achselhöhlen, Hautveränderungen – z.B. Rötungen, Entzündungen oder Orangenhaut –, schmerzhafter oder nicht schmerzhafter Juckreiz der Brust, Veränderungen der Farbe oder Form der Brustwarzen oder Absonderung von Flüssigkeiten sollten jedoch schnellstmöglich fachärztlich abgeklärt werden.

Brustkrebs wird nach Entstehungsort und Stadium der Erkrankung unterteilt. Am häufigsten ist das sogenannte duktale Mammakarzinom – es entsteht in den Milchgängen. Hat der Brustkrebs seinen Entstehungsort in den Milchdrüsen, handelt es sich um das – deutlich seltenere – lobuläre Mammakarzinom. Die vier Einteilungsstadien des Brustkrebses zeigen auf, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist. Die Einteilung erfolgt nach der Größe des Tumors = Abkürzung T, der Beteiligung von Lymphknoten = Abkürzung N und dem Vorhandensein von Fernmetastasen = Abkürzung M.

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Formen von Brustkrebs. Die konkreten Merkmale werden mittels spezieller Untersuchungen diagnostiziert – sie sind entscheidend für die jeweilige Therapie. So wachsen z.B. manche Brustkrebsarten unter dem Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Entsprechende Medikamente blockieren die Wirkung des Hormons und erlauben so eine sehr erfolgreiche Behandlung dieser Brustkrebsformen. Andere Brustkrebse weisen spezifische Angriffspunkte, z.B. auf molekularer Ebene, auf. Diese erlauben eine zielgerichtete Therapie oder Immuntherapie.

Brustkrebs entsteht durch die Veränderungen des Erbguts gewöhnlicher Körperzellen: Die Körperzellen entarten und verlieren dadurch ihre spezifische Struktur und Funktion. In der Folge vermehren sie sich unkontrolliert und führen zum Wachstum von Krebs. Zu den Risikofaktoren zählen u.a. erbliche Veranlagung, Übergewicht = Adipositas, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Diabetes mellitus Typ II = Zuckerkrankheit, schädlicher Genussmittelkonsum, eine Hormonersatztherapie nach dem 50. Lebensjahr und dichtes Brustgewebe, dh. wenig Fett- dafür mehr Drüsen- und Bindegewebe. Häufig treten Brustkrebserkrankungen bei Frauen in der Altersspanne zwischen 50 und 70 Jahren auf. Zudem gilt das Risiko an einem Mammakarzinom zu erkranken bei Kinderlosigkeit, Erstgeburten nach dem 32. Lebensjahr, frühzeitigem Einsetzen der ersten Regelblutung und der späte Beginn der Wechseljahre als geringfügig erhöht.

Das Therapiekonzept des Mammakarzinoms hängt von dessen Stadium zum Zeitpunkt der Diagnosestellung, der Lage des Tumors und den Eigenschaften der Krebszellen ab. Dank der Früherkennungsuntersuchungen wird Brustkrebs häufig in einem Stadium mit guten Heilungsaussichten entdeckt. Für die Wahl der Therapieverfahren spielen aber auch Vorerkrankungen, das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand eine Rolle.

In Frage kommen – neben einer Operation – Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormonblockade- oder Immuntherapien

Wenn irgend möglich, ist die brusterhaltende Operation die Therapie der ersten Wahl. Sie wird häufig mit anderen Therapieverfahren –  z.B. der Strahlentherapie, der Chemotherapie oder anderen zielgerichteten Therapien kombiniert. Unter Umständen ist es auch – für eine schonendere Operationsmöglichkeit – erforderlich, große Mammatumore mithilfe anderer Therapien vor der Operation zu verkleinern. Im Rahmen der Operation werden Lymphknoten im Achselbereich entfernt und auf den Befall mit Krebszellen untersucht.

Ist eine Operation nicht möglich, kann eine Strahlentherapie zur Zerstörung des Mammakarzinoms eingesetzt werden – in frühen Stadien kann diese auch eine Heilung erreichen. Nach einer brusterhaltenden Operation wird die Strahlentherapie eingesetzt, um Rückfälle durch unerkanntes restliches Krebsgewebe zu verhindern. In fortgeschrittenen Stadien kann die Strahlentherapie große Tumoren verkleinern und so eine Operation erst ermöglichen.

Die Chemotherapie bekämpft Krebszellen, die durch die Operation oder eine Bestrahlung nicht entfernt werden konnten. Die Chemotherapie wird als systemische Therapie eingesetzt, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Brustkrebs unerkannt gestreut hat oder bereits Metastasen = Tochtergeschwulste festgestellt wurden.

Ein erheblicher Anteil der Mammakarzinome wächst unter dem Einfluss des Geschlechtshormons Östrogen. Durch die Gabe hormonblockierender Medikamente kann die Wirkung des Östrogens auf den Brustkrebs blockiert und der Brustkrebs bekämpft werden. Diese sogenannte Hormonblockadertherapie kann auch in Kombination mit anderen Therapien zum Einsatz kommen.

Einige Brusttumore lassen durch die Gabe spezieller Medikamente zerstören bzw. am Wachstum hindern. Diese sogenannten zielgerichteten Therapien sind jedoch nur dann wirksam, wenn der Brustkrebs entsprechende Angriffspunkte aufweist, dh. auf sie reagiert. Ob eine solche Therapie in Betracht kommt, wird durch die Untersuchung von Gewebeproben festgestellt.

Das körpereigene Immunsystem erkennt und zerstört Krebszellen in der Regel, bevor sich ein Brustkrebs entwickelt. Einige Krebszellen täuschen oder blockieren jedoch das Immunsystem – sie werden nicht als Krebszellen erkannt und somit nicht zerstört. Spezielle Immuntherapien schalten die Abwehrmechanismen der Krebszellen aus, so dass das körpereigene Immunsystem das Mammakarzinom bekämpfen kann.

Im Anschluss an die medizinische Behandlung gehören regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen unbedingt zur Therapie des Mammakarzinoms. Eine medizinische Rehabilitation – kurz: Reha – hilft den Betroffenen meist dabei, wieder in den Alltag zu finden. Bei der Beantragung unterstützt unser Sozial- und Entlassmanagement gern.

All diese Therapien haben Nebenwirkungen und Risiken. Deshalb ist eine sorgfältige Anamnese und eingehende Diagnostik elementar wichtig, um die bestmögliche Auswahl und Kombination der Verfahren zu gewährleisten.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Brustwand- & Brustkorbverletzungen

Die Brustwand des Thorax = Brustkorb setzt sich aus der Brustwirbelsäule, den Rippen, dem Brustbein, der dazugehörigen Muskulatur und weiteren Gewebestrukturen zusammen. Wird der Brustkorb verletzt, zum Beispiel bei einem Unfall, kann es zu einer Ansammlung von Blut = Hämatothorax oder einer Ansammlung von Luft = Pneumothorax im Thorax kommen.

In der Regel operieren wir derartige Verletzungen minimalinvasiv = thorakoskopisch. Dabei legen wir zwei bis drei kleine Zugänge, um den Brustkorb zu untersuchen und im Anschluss die Verletzung bzw. Erkrankung zu beheben. Auch angeborene oder erworbene Fehlbildungen des Brustkorbes – zum Beispiel Kiel- oder Trichterbrust – behandeln wir operativ im Rahmen einer sogenannten Nussoperation.

Patienten mit Brustwand- & Brustkorbverletzungen werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Siehe auch: Trichterbrust, Zwerchfelldefekte & angeborene Fehlbildungen der Lunge

Erkrankungen von Leber, Galle, Gallenwegen oder Gallenblase

Chirurgische Eingriffe an der Leber und den Gallenwegen gehören zur sogenannten Hepatobiliären Chirurgie. Die hepatobiliäre Chirurgie behandelt also gut- und bösartige Erkrankungen der Leber, der Gallenblase und der Gallenwege. Dazu zählen unteren anderem flüssigkeitsgefüllte Zysten, Tumore und Metastasen in der Leber, Gallensteine und Entzündungen oder andere krankhafte Veränderungen in der Galle und den Gallengängen. Diese Erkrankungen erfordern nach einer sorgfältigen Voruntersuchung mit Spiegelung und Röntgendiagnostik häufig eine Operation.

Wir bieten, soweit möglich, standardmäßig sogenannte laparoskopische Operationen = Schlüssellochoperationen an.

Gemeinsam mit unserer Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und der Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln wir Patienten mit Erkrankungen der Leber, Galle und Gallengang. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

Siehe auch: Gallensteine, Gallengangssteine & Gallengangskarzinom

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen – CED

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind besondere, chronisch entzündliche Darmerkrankungen – kurz CED. Eine individuell angepasste Kombination der medikamentösen und operativen Behandlung hilft, die Lebensqualität der betroffenen Patient*innen nachhaltig zu sichern.

Hier ist die enge Zusammenarbeit der spezialisierten Therapeuten unentbehrlich. Deshalb stimmen sich unsere Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie eng ab. Unsere exakt abgestimmten Diagnostik- und Behandlungskonzepte erarbeiten wir gemeinsam im Rahmen unserer wöchentlichen Viszeralmedizinkonferenz.

siehe auch: Colitis ulcerosa & Morbus Crohn

Chronische koronare Herzerkrankung

Die Verkalkung = Sklerose der Herzkranzgefäße = Koronare Herzerkrankung – kurz KHK – ist eine der häufigsten Erkrankungen. Als chronische Erkrankung muss sie verlangsamt werden, um einem sonst drohenden Herzinfarkt entgegenzuwirken. Hierbei spielen die Analyse und Behandlung der Risikofaktoren – z.B. Rauchen, Bluthochdruck, Cholesterin – und regelmäßige kardiologische Untersuchungen mit Ultraschall = Echokardiografie eine wichtige Rolle. Die Symptome sind vielfältig, umfassen aber oft Druckgefühl oder Schmerzen in der Brust = Angina pectoris und Luftnot.

Treten neue Beschwerden auf, oder verstärken sich die bekannten, erfolgt der Ausschluss eines akuten Herzinfarktes mit Hilfe eines Elektrokardiogramms – kurz EKG – und entsprechenden Blutuntersuchungen. Hiernach können Belastungsuntersuchungen – wie z.B. Stress-Echo und Stress-MRT – Durchblutungsstörungen aufzeigen.

Die Betrachtung der Herzkrankgefäße in der Computertomographie des Herzens – kurz Kardio-CT – gibt Aufschluss über die Kalk-Last und mögliche neue Engstellen der Herzkranzgefäße. Eine Verbesserung der medikamentösen Therapie bringt oft Erleichterung. Im Zweifelsfall müssen über eine Herzkatheteruntersuchung die Gefäße angesehen und mit einem Stent = Gefäßröhrchen versorgt werden.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an.

Chronische Wunden

Eine Wunde, die trotz Behandlung nach etwa vier bis zwölf Wochen nicht zu heilen beginnt, bezeichnet man als chronische Wunde. Diese Wunden entstehen häufig infolge von Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus oder einem geschwächten Immunsystem.

Colitis ulcerosa & Morbus Crohn

Colitis ulcerosa zählt ebenso wie Morbus Crohn zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen – kurz CED. Die Colitis ulcerosa verläuft meist in Schüben. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen und Krankheitsphasen, die sich abwechseln. In den Krankheitsphasen entzündet sich die Darmschleimhaut akut – als Folge der Entzündung bilden sich Wunden = Geschwüre. Meist beginnt die Entzündung bei der Colitis ulcerosa im End- und Mastdarm, dem letzten Abschnitt des Dickdarms. Sie kann sich jedoch auf weitere Dickdarmabschnitte ausbreiten. Erstreckt sie sich auch auf den links gelegenen Dickdarm, spricht man von einer Linksseitencolitis. Ist der gesamte Dickdarm befallen, spricht man von einer Pancolitis. Je nach Ausdehnung der Colitis nimmt die Schwere der Symptome zu. Eine zuverlässige Methode zum Nachweis der Colitis ulcerosa und zur Bestimmung ihrer Ausdehnung ist z.B. eine Darmspiegelung = Koloskopie. Häufige Symptome für die Erkrankung sind unter anderem blutige, schleimige Durchfälle, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen.

Die Colitis ulcerosa erfordert ein abgestuftes Behandlungskonzept. Häufig kann die Erkrankung mit Hilfe von Medikamentengaben erfolgreich behandelt bzw. kontrolliert werden. Nur in wenigen, schwer verlaufenden Fällen mit nicht erfolgreicher medikamentöse Therapie kann eine Operation erforderlich werden.

Während bei der Colitis ulcerosa nur der Enddarm und eventuell der Dickdarm entzündet sind, betrifft der Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt – vom Mund bis zum After. Am häufigsten entstehen die Entzündungen jedoch am Übergang des Dünndarms in den Dickdarm. Diese – ebenfalls in Schüben verlaufende – chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist nicht heilbar, meist aber gut therapierbar. Morbus Crohn kann verschiedenste Symptome hervorrufen. Sie ähneln den Symptomen der Colitis ulcerosa. Sie betreffen ebenfalls vor allem den Magen-Darm-Trakt, können sich jedoch auch auf andere Körperregionen erstrecken. Im Unterschied zur Colitis ulcerosa umfasst die Entzündung beim Morbus Crohn meist nicht nur die oberflächliche Darmschleimhaut, sondern alle Schichten der Darmwand. Die Entzündungsherde beim Morbus Crohn hängen in der Regel nicht zusammen, sondern treten abschnittsweise an verschiedenen Stellen des Darms auf. Dazwischen liegen immer wieder gesunde Darmabschnitte. Manchmal bilden sich im Laufe der Erkrankung auch sogenannte Fisteln = Kurzschlussverbindungen von Darm zu Darm oder von Darm zur Haut.

Da der Morbus Crohn individuell sehr verschieden verläuft, lassen sich keine allgemeinen Aussagen zur Prognose treffen. Zu beachten ist, dass durch die Erkrankung an Morbus Crohn das Risiko an Darmkrebs zu erkranken erhöht ist.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

Darmkrebs

Der Dickdarm besteht aus mehreren Abschnitten: Das Zökum ist ein kurzes Stück Darmstück im rechten Unterbauch – mit einem kleinen Anhängsel, dem Wurmfortsatz oder Blinddarm = Appendix vermiformis. Das Kolon = Dickdarm besteht aus aufsteigenden, quer verlaufenden = Querkolon und absteigenden Darmschlingen und dem Sigmoid, das in den Mast- und Enddarm = Rektum übergeht. Der Darm ist – neben der Verdauung – wichtig für die Immunabwehr.

Der Dickdarmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Meist handelt es sich dabei um Dickdarm- oder Mastdarmkrebs = Kolorektalkarzinom. Dünndarmkrebs kommt eher selten vor. Häufig hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits gestreut, d.h. Tochtergeschwüre = Metastasen gebildet.

Die linke Seite des Darms ist häufiger betroffen als die rechte. Die meisten Darmtumore entwickeln sich im absteigenden Teil des Kolons, im Sigmoid oder im Rektum. Sehr häufig entsteht Darm- und Mastdarmkrebs aus gutartigen Vorstufen – sogenannten Polypen = Aussackungen in der Darmschleimhaut. Bei den Polypen handelt es sich meist um Adenome, d.h. gutartige drüsige Wucherungen. Diese Adenome können im Laufe der Zeit entarten und gefährlich werden. Ihre frühzeitige Entdeckung und Entfernung – etwa im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung = Vorsorgekoloskopie beim Gastroenterologen – verhindert die Entstehung eines Großteils kolorektaler Karzinome.

Wird Darmkrebs diagnostiziert, sind Therapie und Heilungschancen von einigen Faktoren abhängig: Das Tumorstadium gibt an, wie tief der Tumor in die Darmwand eingedrungen ist, ob Lymphknoten befallen sind und ob Metastasen vorliegen. Nur wenige Darmtumoren werden im Stadium I entdeckt, da sie fast nie Symptome verursachen. Der überwiegende Teil der Darmtumore wird erst im Stadium II oder III entdeckt. In beiden Stadien hat der Krebs bereits alle Wandschichten des Darms befallen = Stadium II oder sogar auf benachbarte Lymphknoten ausgedehnt = Stadium III. Darmkrebs streut = metastasiert über das Blut vor allem in die Leber und die Lunge. Über die Lymphgefäße gelangen die Krebszellen vor allem aber auch in nahe gelegene Lymphknoten und befallen durch direkte Ausbreitung das Bauchfell.

Gemeinsam mit unserer Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie der Klinik für Urologie und der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe behandeln wir in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

siehe auch: Erkrankungen an Dick-, Mast- & Enddarm

Defekt der Aortenklappe – TAVI

Die Aortenklappe ist die Verbindungsklappe zwischen der Schlagader = Aorta und der linken Hauptkammer. In der Austreibungsphase des Herzens = Systole öffnet sich die Klappe und das Blut wird aus der linken Hauptkammer in die Aorta gedrückt. Wenn die Klappe erkrankt, hat dies vor allem deutliche Luftnot zur Folge. Die Aortenklappe kann durch verschiedene Prozesse zu eng werden = Aortenklappenstenose oder undicht = Aortenklappeninsuffizienz. Durch spezielle Medikamente können die Defekte zu verbessert werden. Die Aortenklappenstenose ist eine häufige Erkrankung, gerade bei etwas älteren Menschen.

Zur Beurteilung der Schwere der Aortenklappenstenose wird immer die noch vorhandene restliche Öffnungsfläche der Klappe bestimmt. Ist diese Öffnung auf unter 1 cm² gefallen, muss die Klappe ersetzt werden. Hierbei bieten sich einerseits der herzchirurgische Ersatz der Klappe an (Kunstklappen oder Bioklappen) – bei manchen Patienten auch der Ersatz der Klappe über die Leiste = TAVI.

TAVI = Trans-Aortic Valve Implantation – ist häufig der Eingriff der Wahl. TAVI werden in den meisten Fällen an universitären Zentren eingesetzt. Das St. Bernward Krankenhaus arbeitet hierfür eng mit der Universitätsmedizin Göttingen zusammen.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an. So entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept.

Siehe auch: Defekt der Mitralklappe – Mitra-Clip Defekt der Aortenklappe – TAVI

Defekt der Herzscheidewand

Das Herz besteht aus vier Kammern: zwei Vorkammern und zwei Hauptkammern. Die beiden Vorkammern und die beiden Hauptkammern sind jeweils durch Scheidewände getrennt. Bei Löchern oder Fehlern in der Entwicklung dieser Scheidewände kann es zu verschiedenen Erkrankungen kommen – von der Minderversorgung bis hin zum Schlaganfall.

Nach einem Ereignis – wie z.B. einem Schlaganfall – wird unter anderem auch nach solchen Defekten gesucht. Sollte sich ein solcher bestätigen, z.B. in der Vorhofscheidewand, wird in ein sogenannter Occluder (PFO, ASD oder VSD-Occluder) eingesetzt. Occluder sind Pfropfen, die Defekte im Gewebe unseres Herzens verschließen.

Bei Patienten mit Vorhofflimmern ist in den meisten Fällen eine Hemmung der Blutgerinnung durch die Einnahme von Blutverdünnern notwendig, um Schlaganfälle zu vermeiden. Manchmal kann dies zu Blutungen – z.B. im Magen oder Darm – führen. Dann kann eine Alternative sein, das Vorhofohr im linken Vorhof zu verschließen. Dort entstehen in vielen Fällen die Blutgerinnsel. Durch den Verschluss des Vorhofohres mit einem Pfropfen = LAA-Occluder müssen im Anschluss meist keine blutverdünnenden Medikamente mehr eingenommen werden.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an.

Defekt der Mitralklappe – Mitra-Clip

Die Mitralklappe ist die Verbindungsklappe zwischen der linken Vorkammer und der linken Hauptkammer. In der Entspannungsphase des Herzens = Diastole öffnet sich die Klappe und Blut kann aus der Vorkammer in die Hauptkammer strömen. In der Austreibungsphase = Systole des Herzens schließt sich die Klappe und verhindert so, dass das Blut wieder in den Vorhof zurückläuft. Wenn die Klappe erkrankt, kann sie zu eng sein = Mitralklappenstenose oder undicht werden = Mitralklappeninsuffizienz. Durch verschiedene Prozesse ist die Mitralklappeninsuffizienz eine häufige kardiologische Erkrankung – vor allem des älteren Menschen. Die Erkrankung führt vor allem zu deutlicher Luftnot.

Zur Beurteilung der Schwere der Mitralklappeninsuffizienz wird immer der Grad der Undichtigkeit bestimmt. Bei hoher Undichtigkeit kann einerseits eine herzchirurgische Reparatur = Mitralklappenrekonstruktion oder ein Herzklappenersatz = Bio-Klappe oder Kunst-Klappe erwogen werden. Alternativ kann die Undichtigkeit gegebenenfalls durch einen speziellen Clip = Mitra-Clip, eine Art Büroklammer an der Herzklappe deutlich verbessert werden.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an. So entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept.

Siehe auch: Herzklappenfehler, Defekt der Aortenklappe – TAVI

Dekubitus

Ein Dekubitus = Druckgeschwür ist eine schlecht und langsam heilende Wunde infolge einer Minderdurchblutung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes. Er entsteht meist infolge von Druck oder von Druck in Kombination mit Scherkräften. Ein Dekubitus zählt zu den häufigsten chronischen Wunden in der Krankenpflege.

Demenz & Delir

Demenz ist ein neurologisches Krankheitsbild, das durch einen schleichend und kontinuierlich fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten gekennzeichnet ist. Zu Beginn einer Demenz sind häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört. Schreitet die Erkrankung weiter fort, verlieren die Betroffenen zunehmend die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten – also auch bereits eingeprägte und gelernte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Es kommt zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Orientierung, der Sprache, der Auffassungsgabe und des Denkvermögens. Eine Demenz betrifft die gesamte Persönlichkeit des Individuums, einschließlich seiner Wahrnehmung, seinem Verhalten und seinem Erleben.

Die Ursachen für eine Demenzerkrankung sind vielfältig. Grundsätzlich wird zwischen primären und sekundären Formen der Demenz unterschieden. Der größte Anteil der Erkrankungen entfällt auf den Bereich der primären Demenzen und hat eine hirnorganische Ursache. Primäre Demenzen verlaufen in der Regel irreversibel = unumkehrbar. Sekundäre Demenzen können z.B. durch Intoxikationen = Vergiftungen, Vitaminmangel oder eine Schilddrüsenfehlfunktion ausgelöst werden und sind häufig therapierbar, so dass eine Rückbildung der Symptome möglich ist.

Zur Unterscheidung und rechtzeitigen Behandlung der Demenzformen ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend.

Als Delir oder Delirium wird ein Zustand von akuter Verwirrtheit bezeichnet. Im Gegensatz zu einer Demenz entwickelt sich das Delir plötzlich – häufig innerhalb von Stunden. Es handelt sich um eine organisch-psychische Störung. Die Betroffenen leiden plötzlich unter verschiedenen Symptomen = Anzeichen, die Gehirn und Körper gleichermaßen betreffen können. Solche Anzeichen sind z.B. Bewusstseins-, Denk-, Gedächtnis-, Aufmerksamkeits-, Orientierungs- und Wahrnehmungsstörungen. Körperliche Symptome sind z.B. Unruhe, Schwitzen und ein schneller Puls. Ein Delirium kann lebensbedrohlich werden und die Behandlung auf einer Intensivstation erforderlich machen.

Für die Diagnosestellung gibt es aussagekräftige Tests. Erfahrenes medizinisches Fachpersonal kann zudem ein Delir häufig bereits anhand der Symptome erkennen. Für eine Therapie ist es wichtig, zunächst die Ursache, den Auslöser für das Delir zu ermitteln. Dann kann eine entsprechende Therapie erfolgen und die Symptome bessern sich in der Regel wieder. Neben einer ggf. medikamentösen Therapie sind bei der Delir-Behandlung begleitende Maßnahmen wichtig. Dazu zählen eine ruhige Atmosphäre, geistige und körperliche Mobilisierung, Unterstützung durch die Angehörigen.

Unsere Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt in Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie Patienten mit Demenz- und Delirerkrankungen. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

Diabetes mellitus – Endokrine Erkrankungen

Endokrine Erkrankungen sind Erkrankungen der hormonell aktiven Organe = endokrinen Organe. Sie können in unterschiedlichen Bereichen im Körper auftreten. Am bekanntesten – und auch am häufigsten betroffen – sind dabei Schilddrüse und Nebenschilddrüse. Aber auch die Nebennieren können durch ihre Funktion der Produktion verschiedener Hormone unterschiedlichste Erkrankungen auslösen. Der Bereich der endokrinen Erkrankungen ist weit gefasst und unterscheidet sich sehr bezüglich der auftretenden Symptome, der Diagnostik und der Therapie. Zu den endokrinen Störungen gehören z.B. Diabetes mellitus, Hypo- und Hyperthyreose = Schilddrüsenüber- und -Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing, die Addison-Krankheit, Kleinwüchsigkeit bei Kindern und der Hyperparathyreoidismus = Überfunktion der Nebenschilddrüsen aber auch weitere hormonelle Störungen.

Diabetes mellitus ist ein Sammelbegriff für vielfältige Störungen des menschlichen Stoffwechsels. Hauptmerkmal ist eine chronische = anhaltende Hyperglykämie = Überzuckerung und er beruht auf einer Insulinresistenz oder einem Insulinmangel. Die Stoffwechselstörung ist mit einem deutlich erhöhten Risiko für schwere Begleit- und Folgeerkrankungen verbunden. Das lebensnotwendige Stoffwechselhormon Insulin steuert den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel im Körper.

Der Diabetes mellitus Typ 2 ist die am häufigsten auftretende Diabetes-Form. Kennzeichnend für diesen Diabetestyp ist die verminderte Wirkung des Insulins in den Körperzellen =Insulinresistenz. Sie ist gleichzeitig gekoppelt mit einem Insulinmangel. Dieser Diabetestyp geht meist mit Fettleibigkeit = Adipositas einher.

Der seltenere Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmun-Erkrankung. Im Rahmen dieser Erkrankung werden die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch das körpereigene Abwehrsystem zerstört. Der Körper produziert kein Insulin mehr und es kommt zu einem absoluten Insulinmangel. Die Betroffenen müssen daher lebenslang Insulin spritzen. Durch eine ausgewogene Insulingabe, in Kombination mit einer bestimmten Ernährung, werden Folgeerkrankungen an Gefäßen und Nerven weitgehend verhindert oder deutlich verzögert.

Für eine umfassende, erfolgreiche Diagnostik und Therapie endokriner Erkrankungen gemäß der nationalen und europäischen Leitlinie gewährleisten wir eine enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus unseren Kliniken für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, Diagnostische & interventionelle Radiologie & Neuroradiologie, Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie – inklusive endokrine Chirurgie für eine individuelle, umfassende Patientenbetreuung.

Siehe auch Schilddrüsen-Erkrankungen – Hypo- und Hyperthyreose

Diabetisches Fußsyndrom

Das diabetische Fußsyndrom – kurz DFS – ist eine häufige Komplikation des Diabetes mellitus.
Es entwickelt sich häufig als Folge einer lange bestehenden Diabetes-Erkrankung. Folgende Symptome können bei einem diabetischen Fußsyndrom auftreten: schlecht heilende Erosionen der Haut, rote Flecken, blasse Haut, bläulich verfärbte Stellen, gegebenenfalls schwarze Stellen – wenn das Gewebe bereits abgestorben ist –, Druckstellen und ein verringertes Schmerzempfinden.

Diagnostik & Therapie – Kinder & Jugendliche

In unserer Klinik für Kinderheilkunde & Jugendmedizin bieten wir im Rahmen unserer ambulanten, teilstationären und stationären Versorgung umfangreiche, speziell auf Kinder und Jugendliche angepasste, diagnostische und therapeutische Verfahren an:

  • Allergietestung
  • EEG und andere neurophysiologische Verfahren
  • EKG, Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruckmessung
  • Endokrinologische Funktionstests
  • Entwicklungsdiagnostik
  • Gastroskopie = Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des oberen Dünndarms
  • Hörtestung – OAE und BERA
  • H2-Atemtests nach Fruktose- und Laktose-Belastung
  • Koloskopie = Spiegelung des Dickdarmes, diagnostisch und interventionell
  • Leberbiopsie
  • Lumbalpunktion
  • Lungenfunktionsdiagnostik
  • Messung der Körperzusammensetzung mit einer bioelektrischen Impedanzanalyse – BIA
  • MRT = Kernspintomographie und CT = Computertomografie – bei Bedarf auch in Sedierung oder Narkose
  • pH-Metrie
  • Polygraphie und Polysomnographie = Schlafdiagnostik
  • Schellongtest = Kreislauf-Belastungstest
  • Ultraschall und Dopplersonographie – einschließlich Herz
  • Uroflowmetrie = Messung des Harnstrahls
  • Urodynamische Messung = Messung des Blasendrucks
Dialyse – Blutwäsche

Die Dialyse – häufig Blutwäsche genannt – ist ein Verfahren zur Reinigung des Bluts. Sie kommt meist bei Menschen mit schweren Nierenschäden zum Einsatz. Die Dialyse unterstützt oder ersetzt die Funktion der geschädigten Nieren, wenn diese den Körper nicht mehr von schädlichen Substanzen und überflüssigem Wasser befreien können. Mit Hilfe des Dialyseverfahrens werden Abfallstoffe aus dem Blut herausgefiltert und Nährstoffe hinzugefügt. Eine Dialyse-Sitzung dauert etwa vier bis fünf Stunden und wird in der Regel dreimal pro Woche durchgeführt.

Die beiden wichtigsten Dialyseverfahren sind die Hämodialyse und die Peritonealdialyse = Bauchfelldialyse. Beide ersetzen die verlorene Funktion der erkrankten Nieren.

Für eine Hämodialyse ist ein geeigneter Zugang zum Blutkreislauf erforderlich. Hierfür gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten: Kathetersysteme und sogenannte Gefäßfisteln = Shunts.

Shaldonkatheter oder Demerskatheter sind hierfür die beiden üblicherweise verwendeten Kathetersysteme. Ein Shaldonkatheter ist ein etwa 15-20 cm langer Kunststoffschlauch, der meist in eine Halsvene eingelegt wird und Blut aus einer herznahen Vene für die Dialyse zur Verfügung stellt. Dieser Katheter kann maximal zwei bis drei Wochen verbleiben und muss dann – wenn erforderlich – ersetzt werden. Der Demerskatheter ist ein Silikonschlauch, der durch einen Tunnel unter der Haut im Bereich des Brustmuskels austritt. Er kann deutlich länger im Körper verbleiben. Manche Patienten können über lange Zeiträume mit einem Demerskatheter dialysiert werden.

Die beste Variante, die beste Art eines Gefäßzuganges für die Dialyse ist die Gefäßfistel = Shunt. Im Rahmen eines kleinen gefäßchirurgischen Eingriffs wird in Narkose eine
Gefäßschlaufe am Arm geschaffen, die ausreichend Blut für die Hämodialyse fördert. Wichtig ist: aus der Fistel dürfen keine Blutentnahmen erfolgen, am Shuntarm darf keine Blutdruckmessungen stattfinden und Tätigkeiten mit hoher Verletzungsgefahr und schweres Heben sollte vermieden werden.

Die Peritonealdialyse oder Bauchfelldialyse findet im Inneren der Bauchhöhle statt. Als Reinigungsfilter des Blutes fungiert hier das Bauchfell. Das Bauchfell kleidet die gesamte Bauchhöhle aus. Zur Durchführung der Bauchfelldialyse wird ein Silikonkatheter unter Vollnarkose in die Bauchwand eingenäht, damit die Austauschflüssigkeit in die Bauchhöhle gelangen kann. Dieser Katheter kann über viele Jahre in der Bauchwand verbleiben. Dieses Dialyseverfahren wird Continuierliche Ambulante Peritonealdialyse – kurz CAPD – genannt. Sie kann – nach einer entsprechenden Schulung – selbständig zu Hause durchgeführt werden. Über den Katheter werden mehrmals am Tag jeweils ca. zwei Liter Austauschflüssigkeit = Dialysat in die Bauchhöhle ein- und nach etwa vier Stunden wieder ausgelassen. Der Bauch ist also über  24 Stunden mit Austauschflüssigkeit gefüllt. Durch genaue Analysen können Flüssigkeiten eingesetzt werden, die in ihrer Zusammensetzung an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst sind. Das Verfahren ist völlig schmerzfrei. Es gibt auch Varianten der CAPD, bei denen durch ein Hilfsgerät die Flüssigkeiten in der Nacht automatisch gewechselt werden – sie sind jedoch nicht für alle Patienten geeignet.

Beide Dialyseverfahren haben Vor- und Nachteile, beide bedeuten einen erheblichen Einschnitt in die Lebensgewohnheiten der Betroffenen.

 

Dickdarm-Polypen – Darmspiegelung

Die wichtigsten Indikationen für die Spiegelung des Dickdarms = Koloskopie ist die Suche nach Polypen, um die Entstehung von Darmkrebs zu vermeiden – oder bei Verdacht auf bereits vorliegenden Darmkrebs. Die Ileo-Koloskopie nutzen wir, um die Ursachen von Durchfallerkrankungen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu erkennen. Durch die Darmspiegelung können Krankheitsverläufe beurteilt und die richtigen Therapien gefunden werden. Auch für die Krebsvorsorge bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist die Darmspiegelung eine wichtige Untersuchungsmethode. Aufdehnungen = Dilatationen von Engstellen im Dickdarm und im Übergang von Dickdarm zu Dünndarm werden hier regelmäßig vorgenommen.

Die Darmspiegelung erfolgt in aller Regel nach einer kurz wirksamen Schlafspritze unter leitliniengerechter Überwachung.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

Siehe auch: Erkrankungen an Dick-, Mast- & Enddarm, Darmkrebs

Durchblutungsstörungen Baucharterien

Weitet sich eine Baucharterie = Bauchschlagader, geschieht das meist unbemerkt und ist zunächst harmlos. Bauchaortenaneurysmen = Aussackungen der Baucharterien bleiben oft unbemerkt, da sie meist keine Beschwerden verursachen. Größere Aneurysmen führen jedoch manchmal zu Symptomen wie z.B. Bauch- oder Rückenschmerzen. Die Diagnosen lauten hier dann z.B.: Durchblutungsstörung der Eingeweidearterien, Durchblutungsstörung der Gefäße des Magen-Darm-Traktes, postprandiale Schmerzen, Arteriosklerose = Verkalkung der Viszeralarterien, Nierenartierenstenose.

Postprandiale Schmerzen treten häufig nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auf. Viele Patienten können die Nahrungsmittel exakt identifizieren, die die Symptome auslösen. Häufig treten sie nach dem Verzehr scharfer oder fettreicher Nahrung auf.

Nierenartierenstenose bedeutet die Verminderung des Blutflusses in einer der oder beiden Hauptnierenarterien oder deren Verzweigungen.

In unserer Klinik für Gefäßchirurgie führen wir sämtliche offenchirurgische und interventionelle Eingriffe zur Therapie Wiederherstellung = Revaskularisation der Baucharterien = Viszeralarterien durch.

Eierstockkrebs – Ovarialkarzinom

Zu den Gynäkologische Tumoren gehören unterschiedliche Tumorformen, die verschiedene Organe betreffen können: die Gebärmutter, der Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Scheide und die äußeren Geschlechtsorgane. Die meisten Tumore treten im höheren Lebensalter auf – einige, wie z.B. der Gebärmutterhalskrebs – bereits in jüngeren Jahren.

Der Eierstockkrebs = Ovarialkarzinom ist ein sehr aggressiver und häufig vorkommender Tumor. Er tritt häufig bei Frauen jenseits der 50 Jahre auf – kann aber auch jüngere Frauen betreffen. Es gibt mehrere Formen von Eierstockkrebs – abhängig davon, welcher Zelltyp den Krebs hervorruft. Risikofaktoren für eine Erkrankung sind z.B. erbliche Veranlagung, Adipositas = Fettleibigkeit und späte Geburten. Häufige Schwangerschaften und die Verhütung mit der Pille scheinen das Risiko zu senken. Eierstockkrebs wird meist erst in einem späten Krankheitsstadium diagnostiziert. Unbestimmte Bauch- oder Beckenschmerzen, Druckgefühl, ein aufgeblähter Bauch durch Flüssigkeitsansammlung oder unklare Verdauungsbeschwerden können frühe Anzeichen für eine Erkrankung sein. Da der Eierstockkrebs häufig im Frühstadium unerkannt bleibt, stehen die Heilungschancen eher ungünstig. Nach Möglichkeit wird der Tumor nach seiner Entdeckung operativ entfernt. Der Operation folgt in der Regel eine Chemotherapie.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Eierstockzysten – Ovarialzysten

Eierstockzysten = Ovarialzysten sind meist harmlos. Erst ab einer bestimmten Größe verursachen sie Symptome, z.B. Bauchschmerzen. Die meisten Ovarialzysten sind funktionelle Zysten. Betroffen sind fast ausschließlich geschlechtsreife Frauen – mit Häufigkeitsgipfeln kurz nach der Pubertät und in den Wechseljahren. Zysten werden oft zufällig bei der Untersuchung getastet, im Ultraschall entdeckt oder machen sich durch Beschwerden bemerkbar. Je nach Art der Zyste reicht zunächst eine Beobachtung aus. Funktionstüchtige Zysten können unter Umständen auch durch die Verbesserung des Hormonhaushalts therapiert werden. Ab einer gewissen Größe oder bei unregelmäßiger Beschaffenheit sollten jedoch auch beschwerdefreie Zysten operativ entfernt werden. Eine solche Operation wird in der Regel minimalinvasiv im Rahmen einer Bauchspiegelung durchgeführt. Die Eierstockzyste wird entfernt und eine Verdrehung des Eierstocks gegebenenfalls aufgelöst.

Im Kindes- oder Jugendalter kommen verschiedene Formen von Eierstockzysten vor: Funktionelle Zysten oder Retentionszysten treten meist bei noch unregelmäßigem Hormonhaushalt in der Pubertät auf – gelegentlich auch im normalen Menstruationszyklus. Dermoidzysten = matures Teratom sind in der Regel gutartig – können jedoch sehr groß werden. Bei Zysten-Neubildungen handelt sich um seltene Keimzelltumore, die eine spezielle Diagnostik und Therapie erfordern.

Grundsätzlich erfolgt die Therapie der Eierstockzyste je nach Zystentyp und auftretenden Beschwerden. Eine Verdrehung des Eierstocks sollte allerdings so schnell wie möglich operativ behoben werden, damit es durch eine Abschnürung der Gefäßversorgung nicht zum Absterben des Eierstocks kommt. In manchen Fällen kann der Eierstock auch zurückgedreht werden.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Kinderchirurgie, der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation setzen wir regelmäßig ein. Im Bereich der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie auch den Da-Vinci-OP-Roboter.

Eierstockzysten – Ovarialzysten – Kinder

Eierstockzysten = Ovarialzysten bei Kindern sind meist harmlos. Manchmal verursachen sie Symptome, wie z.B. Bauchschmerzen. Eine Verdrehung des Eierstocks verursacht allerdings heftige Schmerzen und sollte so schnell wie möglich operativ behoben werden.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Kinderchirurgie ebenso wie das unserer Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren, mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

siehe auch: Eierstockzysten – Ovarialzysten

Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm & Dünndarm

Zum oberen Gastrointestinaltrakt (OGIT) zählen die Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Dünndarm. Für Patienten, die an gut- oder bösartigen Erkrankungen dieser Organe leiden, entwickeln wir ein jeweils individuell abgestimmtes Konzept, um z.B. nach oder vor einer medikamentösen Behandlung den richtigen operativen Weg zu finden.

Entzündungen der Magenschleimhaut, Geschwüre oder Blutungen behandeln wir in vielen Fällen bereits unmittelbar im Rahmen einer Magenspiegelung. Engstellen der Speiseröhre, des Magenausgangs oder des Zwölffingerdarms können aufgedehnt oder spezielle Stents eingelegt werden. Polypen oder auch Frühformen des Magen- und Speiseröhrenkrebs können endoskopisch abgetragen werden = Mukosektomie oder endoskopische Submukosadissektion. Sogenannte Schlüssellochoperationen bei Divertikulitis oder der Refluxkrankheit gehören ebenso zu unserem Leistungsspektrum wie große Eingriffe im Bauch- und Brustraum.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie behandeln gemeinsam Patienten mit Erkrankungen an Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Dünndarm. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

Erkrankungen an Dick-, Mast- & Enddarm

Durch den Dick- und Enddarm werden die von unserem Körper zu Stuhl verarbeiteten Reste unserer Ernährung ausgeschieden. Der Dickdarm ist mit besonders vielen Bakterien besiedelt. Sie bilden die Darmflora und sind auch für das Immunsystem von großer Bedeutung. Das Bakteriengefüge im Dick- und Enddarm ist sehr empfindlich. Daher zählen gut- aber auch bösartige Erkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms zu den häufigsten Erkrankungen im Bauchraum. Häufig erfordern sie auch eine chirurgische Behandlung.

Zu den Symptomen einer Darmerkrankung zählen beispielsweise Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Blut im Stuhl. Die möglichen Ursachen können Reizdarm, Magen-Darm-Infektionen, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten – z.B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (siehe dort) bis hin zu Darmkrebs sein.

Erkrankungen an Dick-, Mast- oder Enddarm = Koloproktologie, die einen operativen Eingriff erfordern, gehören zu den Eingriffen des unteren Gastrointestinaltrakts – kurz UGIT: Zum unteren Gastrointestinaltrakt zählen Dickdarm, Sigma, Mastdarm und Anus. In unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral und Onkologische Chirurgie behandeln wir sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen dieser Organe.

Seit 2009 arbeiten wir im Rahmen unseres zertifizierten Darmkrebszentrums eng mit anderen Kliniken unseres Hauses und auch mit externen Partnern zusammen. So stellen wir sicher, dass Patienten, die im Bereich des Darms an Krebs erkrankt sind, vom Zeitpunkt der Diagnose über die Operation, bzw. Therapie bis hin zur Nachsorge umfassend und kompetent betreut werden.

Ist es notwendig, den erkrankten Darmabschnitt operativ zu entfernen, kann dies sowohl konventionell durch eine Schnittoperation als auch minimalinvasiv = laparoskopisch, Schlüssellochoperation erfolgen. Patienten mit Sigmadivertikulitis = gutartige Entzündung des letzten Dickdarmabschnitts, Divertikelkrankheit werden überwiegend mit einer Schlüssellochoperation versorgt und benötigen lediglich einen kurzen stationären Aufenthalt. Bei entzündlichen oder tumorösen Veränderungen im äußersten Abschnitt des Mastdarms = Anus oder bei Stuhlentleerungsstörungen bieten wir nach Spiegelung und Ultraschall des Enddarms spezielle, den Schließmuskel erhaltende, operative Verfahren an.

Eine spezielle Untergruppe bildet die Chirurgie bei Erkrankungen des Enddarms. Bei Hämorrhoidalleiden, Inkontinenz, Vereiterungen des Darmausganges oder Stuhlgangsproblemen hilft häufig eine fachgerechte Operation.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

Siehe auch: Darmkrebs, Colitis ulcerosa & Morbus Crohn

Ellenbogenerkrankungen – Ellenbogenchirurgie

Verschleißerscheinungen, fehlverheilte Brüche = Frakturen, Sehnenprobleme und Bandinstabilitäten am Ellenbogen erfordern bei entsprechenden Beschwerden häufig eine operative Behandlung. Zu unserem Leistungsspektrum gehören sowohl arthroskopische Operationen, Bandwiederherstellungen = Bandrekonstruktionen als auch der endoprothethische Teil- oder Total-Gelenkersatz.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören z.B.:

  • Arthroskopische Operationen bei Knorpelschäden, Ellenbogensteife, freien Gelenkkörpern, Entzündungen, Arthrosen
  • Operation bei Epicondylitis = Tennis- oder Golferellenbogen
  • Naht / Refixation bei gerissener distaler Bizepssehne
  • Bandplastiken bei Ellenbogeninstabilität
  • Achskorrekturen nach fehlverheilten Frakturen
  • Endoprothetik des Ellenbogens bei Arthrose, Rheuma, Frakturen – Teil-, Voll- & Spezialprothesen
  • Frakturversorgungen des Ellenbogens

Patienten mit Ellenbogenerkrankungen werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums betreut.

Endokarditis & Myokarditis

Die Entzündung des Herzmuskels = Myokarditis oder der Herzklappen = Endokarditis sind schwere Erkrankungen. Auslöser der Erkrankungen können Bakterien, Viren oder auch nicht-bakterielle Prozesse sein.

Die Myokarditis geht oft mit unspezifischen Beschwerden, Fieber und Leistungsminderung einher. In der Klinik wird die Funktion des Herzens in der Echokardiografie und –wenn nötig – der Herzmuskel im KardioMRT darstellt. Wichtig ist die längerfristige körperliche Ruhe und medikamentöse Therapie.

Bei der Endokarditis zerstören meist Bakterien die Herzklappen, so dass ein schnelles und starkes Eingreifen erforderlich ist. Oft spielt die unzureichende Zahnhygiene eine Rolle in der Entstehung. Die Entzündung muss im Ultraschall über die Speiseröhre (TEE) an der Klappe gesichert und der Erreger über Blutkulturen versucht werden zu bestimmen. Hieran schließt sich die mehrwöchige Gabe von Antibiotika über die Vene an. Sollte es nicht gelingen, die Keime ganz zu zerstören oder Komplikationen eintreten, muss die betroffene Klappe in der Herzchirurgie ersetzt werden.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an.

Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebenniere & Milz

Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Sie gehört zu den hormonproduzierenden Organen und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation vieler Körperfunktionen. Zu den hormonproduzierenden Organen gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse = Pankreas. Erkrankungen der Schilddrüse können sich durch eine diffuse Vergrößerung, eine knotige Umstrukturierung oder durch eine Funktionsstörung des Organs zeigen. Dementsprechend vielseitig sind die Beschwerden.

Die Nebenschilddrüsen sind vier ungefähr erbsengroße Drüsen, die an der Rückseite der Schilddrüse liegen und das sogenannte Parathormon produzieren. Dieses Hormon reguliert den Calciumstoffwechsel.

Die beiden Nebennieren befinden sich oberhalb der rechten und linken Niere im hinteren Bauchraum. Die etwa zwei bis drei cm großen Nebennieren produzieren verschiedene Hormone – beispielsweise Adrenalin, Cortisol und Aldosteron.

Die Milz ist ein ca. faustgroßes lymphatisches Organ und liegt unter dem Rippenbogen im linken Oberbauch. Sie grenzt an den Magen, das Zwerchfell und an die linke Niere. Eine der Hauptaufgaben der Milz ist das Herausfiltern und der Abbau überalterter roter Blutzellen = Erythrozyten. Im Gegensatz zu den Lymphknoten ist die Milz nicht in das Lymphsystem, sondern in den Blutkreislauf eingebunden. Eine funktionierende Milz ist wichtig, aber – vor allem bei Erwachsenen – nicht zwingend lebensnotwendig. Muss sie – z.B. aufgrund eines Unfalls – operativ entfernt werden, übernehmen andere Körperorgane zumindest teilweise ihre Aufgaben. Nach einer solchen Milzentfernung = Splenektomie sind die Betroffenen allerdings häufig anfälliger für Infekte und weisen bei Infektionen mit bestimmten Bakterien ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe auf.

Erkranken die Schilddrüse oder die Nebenschilddrüse, oder bilden sich Tumore in den Nebennieren, ist eine Operation oft die Therapie der Wahl. Sie gibt den Patienten Sicherheit und kann eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung vermeiden. Selbstverständlich besprechen wir diesen Schritt mit unseren Patienten nach einer ausführlichen und differenzierten Diagnostik. Die Endokrine Chirurgie ist die Chirurgie der hormonproduzierenden Organe.

Die Überwachung des Stimmbandnervs während der Schilddrüsenoperation ist bei uns selbstverständlich. Ausgedehnte Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse können wir dank spezieller Verfahren und der notwendigen fachübergreifenden Überwachung auch älteren Betroffenen sicher anbieten – hier arbeiten wir in unserem Pankreaszentrum eng mit anderen Fachabteilungen, z.B. mit der Medizinischen Klinik III, der Gastroenterologie, zusammen. Dies gilt sowohl für chronische Entzündungen als auch für Tumorerkrankungen.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Pankreaszentrum sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse umfassend und qualitätsgesichert.

Siehe auch: Pankreaskarzinom, endokrine Erkrankungen

Hirnhautentzündung, Neuroborreliose & Gehirnentzündungen

Hirnhautentzündung, Neuroborreliose und Gehirnentzündungen zählen zu den entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems. Bakterien, Viren und selten auch Pilze können das Nervensystem schädigen. Dabei sind leichtere Erkrankungen einzelner Nerven in Armen, Beinen, Rumpf oder Gesicht möglich, aber auch schwere Verläufe bei Befall des Gehirns und der Hirnhäute. Dazu gehören die Gehirnentzündung = Enzephalitis und die Hirnhautentzündung = Meningitis.

Die Erkrankungen können Kopfschmerzen, Gefühlsstörungen und Lähmungen hervorrufen, aber auch psychische Veränderungen und Bewusstseinsverlust bis hin zum Koma verursachen. Die Ursachenforschung muss sehr rasch erfolgen, ebenso die Behandlung mit Antibiotika. In schweren Fällen sind Behandlungen auf unserer interdisziplinären Intensivstation erforderlich. Wichtige Untersuchungen, insbesondere in der Akutphase, sind die Schichtbildgebung des Gehirns in der Computertomographie – kurz CT – und die Entnahme von Nervenwasser = Liquor.

Patienten mit entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.

Epilepsie – Anfallserkrankungen

Epileptische Anfälle sind kurze Attacken mit Funktionsstörungen von Teilen oder des gesamten Gehirns. Es kann zu kurzen Bewusstseinsverlusten, Zuckungen und Verkrampfungen, sensorischen Störungen, Koordinationsstörungen oder Stürzen kommen. Wir untersuchen die Ursache der Attacken mittels EEG = Hirnstromkurvenableitung, Kernspintomographie und gegebenenfalls Liquorpunktion = Entnahme von Nervenwasser und leiten die erforderliche Behandlung ein. Dies erfolgt häufig auf einer neurologischen Station der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie.

Das St. Bernward Krankenhaus verfügt darüber hinaus über eine spezielle Epilepsie-Station, die Epilepsie Care Unit. Dort klären wir im Rahmen aufwendiger Video-EEG-Diagnostik-Verfahren die Anfallsursachen genau ab. Außerdem erfolgen hier umfangreiche Behandlungen zur Verbesserung der Anfallssituation. Darüber hinaus bieten wir eine Epilepsie-Komplexbehandlung an, bei der schwer behandelbare Epilepsien in einem ganzheitlichen Konzept therapiert werden. Weiterführende ambulante Behandlungen erfolgen in der EpilepsieSpezialambulanz in der Praxis für Neurologie, Psychiatrie & Psychotherapie im MVZ Vinzentinum Langelinienwall.

 

Erkrankungen im Bauchraum – Kinder & Jugendliche

Wir diagnostizieren, behandeln und therapieren unterschiedlichste Erkrankungen im Bauchraum bei Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören

  • Blinddarm: siehe Blinddarm – Blinddarmentzündung
  • Eierstockzysten: siehe Eierstockzysten – Ovarialzysten
  • Nabelbruch, Narbenbruch, Leistenbruch, Zwerchfellbruch: siehe Nabelbruch, Narbenbruch, Leistenbruch, Zwerchfellbruch
  • Korrektur analer Fehlbildungen inklusive Versorgung von Fisteln und Fissuren
  • Korrektur von Bauchnabelfisteln
  • Verlagerung von Bauchhoden
  • Operation des Magenpförtnerkrampfes
  • Abklärung schwerer Verstopfung – siehe Morbus Hirschsprung
  • Abklärung chronischer Bauchschmerzen
  • Operation bei Rückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre = Reflux: siehe Reflux

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Kinderchirurgie der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

Erkrankungen im Mittelfellraum

Beim Mittelfellraum = Mediastinum handelt es sich um einen Gewebsraum, der hinter dem Brustbein liegt und vom Hals bis zum Zwerchfell verläuft.

Hier liegen eine Vielzahl wichtiger Organsysteme und Leitungsbahnen, unter anderem die sogenannte Thymusdrüse. In unserer Klinik behandeln und operieren wir schwerpunktmäßig gut- und bösartige Erkrankungen der Thymusdrüse – unter anderem bei Thymom oder der neuromuskulären Erkrankung Myasthenia gravis – und andere Tumorerkrankungen im Mittelfellraum. Wenn möglich, operieren wir minimalinvasiv, das heißt per Schlüssellochmethode.

Patienten mit Erkrankungen im Mittelfellraum werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Erkrankungen Magen, Darm, Leber, Galle & Bauchspeicheldrüse – Kinder & Jugendliche

Im Bereich der Gastroenterologie & Hepatologie bieten wir eine umfassende Betreuung, Diagnostik und Therapie von Kindern und Jugendlichen an.

Wir behandeln chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie z.B.

  • Morbus Crohn & Colitis ulcerosa: siehe Morbus Crohn & Colitis ulcerosa
  • Weizenproteinunverträglichkeit = Zöliakie
  • Kurzdarmsyndrom = Das Kurzdarmsyndrom ist eine Verkürzung oder der Funktionsverlust des Dünndarms. Es führt zu einer Störung der Aufnahme, der Verdauung und des Transports von Nährstoffen.
  • Patienten mit Langzeit- bzw. dauerhafter parenteraler Ernährung
  • Bauchspeicheldrüsen- & Lebererkrankungen

Ebenso können Sie selbstverständlich bei allgemeinen Symptomen – wie z.B. chronischen Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall – zu uns kommen.

Unser diagnostisches Spektrum umfasst neben der gesamten Labordiagnostik, H2-Atemtests, diagnostische Gastro- & Koloskopien, die interventionelle Endoskopie – z.B. PEG / PEJ- Anlage, Fremdkörperentfernung, Polypentfernung –, pH-Metrie, Leberbiopsien und bildgebende Verfahren – wie z.B. Ultraschall, Röntgen und MRT.

Fußerkrankungen – Fußchirurgie

Fehlstellungen, Deformitäten und Verletzungen der Füße führen häufig zu erheblichen Einschränkungen der Mobilität und Lebensqualität. Rekonstruierende = wiederherstellende und korrigierende = berichtigende Eingriffe sollen die Beschwerdefreiheit wiederherstellen und das Gehen ohne Schmerzen ermöglichen.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören:

  • sämtliche Verletzungen und Frakturen = Brüche des Fußes und Sprunggelenks
  • akute & chronische Instabilitäten des Sprunggelenks – z.B. Syndesmose, Außenbandapparat
  • Endoprothetik des oberen Sprunggelenks
  • Versteifungen der Fußwurzel, des oberen und unteren Sprunggelenks
  • Umstellungsosteotomien des Rückfußes bei Fehlstellungen
  • Korrekturen von komplexen Fehlstellungen – Pes cavus, planovalgus etc.
  • Hallux valgus
  • Hallux rigidus
  • Korrektur von Zehdeformitäten – Krallen-, Hammerzehen, Digitus quintus varus
  • Achillessehnennaht und -rekonstruktion – minimalinvasive und offene OP-Verfahren
  • arthroskopische Operationen am Sprunggelenk inklusive Knorpelrekonstruktion – OATS, AMIC, retrograde Anbohrung – bei Knorpelschäden & Osteochondrosis dissecans des Talus
  • operative Therapie des sogenannten Charcot-Fußes – diabetische Osteoarthropathie
  • Operationen bei Tarsaltunnelsyndrom, Mortonscher Neuralgie, Fersensporn = Plantarfasziitis, Haglundexostose

Patienten mit Ellenbogenerkrankungen werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums betreut.

Gallensteine, Gallengangssteine & Gallengangskarzinom

Zur möglichst komplikationsarmen Darstellung und Therapie von Gallenwegserkrankungen bedarf es besonderer Erfahrung. Am häufigsten behandeln wir Steine der Gallengänge und gut- oder bösartige Engstellen.

Verlassen Gallensteine die Gallenblase, gelangen sie über den Gallengang in den Zwölffingerdarm. Dadurch blockieren sie manchmal den Gallengang und verhindern den Abfluss der Gallenflüssigkeit aus der Leber und der Gallenblase. Hierdurch kann es zu einer Gelbsucht = Ikterus oder zu Entzündungen der Gallenwege = Cholangitis, der Gallenblase = Cholezystitis oder der Bauchspeicheldrüse = Pankreatitis kommen. Die Symptome sind häufig: krampfartige rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Gelbsucht, Entfärbung des Stuhlgangs, dunkler Urin, Übelkeit und Erbrechen.

Gallengangssteine werden mittels Körbchen oder Ballon entfernt. Außerdem steht im St. Bernward Krankenhaus eine elektrohydraulische Lithotrypsie zur Zertrümmerung der Steine zur Verfügung. Engstellen des Gallengangs werden mittels spezieller Ballons aufgedehnt und anschließend durch Stents überbrückt. Auch Patienten, die an Magen, Bauchspeicheldrüse oder Galle operiert wurden, können häufig mit Hilfe eines Doppelballonenteroskops bis zum Gallengang gespiegelt werden.

Der Gallengangskrebs = Gallengangskarzinom gehört zu den besonders seltenen und bösartigen Tumoren. Er entsteht in den Gallengängen – der Verbindung zwischen Leber, Gallenblase und Dünndarm. Nur bei vollständiger operativer Entfernung im Anfangsstadium ist eine Genesung möglich. Durch die Anwendung einer speziellen Lasertherapie = photodynamischen Therapie behandeln wir Gallengangskarzinome an der Lebergabel – sogenannte Klatskin-Tumore. Alternativ steht auch die Radiofrequenzablation zur Verfügung. Gallenblasenkrebs und Gallengangskrebs verursachen meist erst ab einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden. Meist werden sie zufällig bei Operationen oder Untersuchungen entdeckt. Das liegt vor allem an den unspezifischen Symptomen, die die Diagnose erschweren.

Eine endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie – kurz ERCP – ist ein endoskopisches Verfahren zur Darstellung und Untersuchung der Gallen- und Pankreasgänge. Die Darstellung erfolgt dabei unter Durchleuchtung mit einem Bildwandler nach der Gabe eines Kontrastmittels. So kann auch der Abfluss der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm dargestellt werden. Dieses Verfahren bietet sich zur Abklärung und Behandlung langandauernder Entzündungen der Bauchspeicheldrüse = chronische Pankreatitis an, um den Abfluss der Enzyme der Bauchspeicheldrüse zu verbessern.

Pseudozysten entstehen insbesondere bei und nach Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Hier können große Operation meist vermieden werden, indem die Flüssigkeit in den Magen oder Dünndarm durch eine endosonographisch gesteuerte Drainage oder Nekrosektomie abgeleitet werden.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam Patienten mit Gallensteinen, Gallengangssteinen und Karzinomen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.

Gebärmutterhalskrebs – Zervixkarzinom

Zu den Gynäkologische Tumoren gehören verschiedene Tumorformen, die unterschiedliche Organe betreffen können: dazu gehören die Gebärmutter, der Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Scheide und die äußeren Geschlechtsorgane. Die meisten Tumoren treten im höheren Lebensalter auf – einige, wie z.B. der Gebärmutterhalskrebs – bereits in jüngeren Jahren.

Durch Geschlechtsverkehr können sogenannte Humane Papillomviren – kurz HPV – übertragen werden, die Gebärmutterhalskrebs = Zervixkarzinom auslösen können. Der Gebärmutterhals ist die Verbindung zwischen Scheide und Gebärmutter. Neben einer HPV-Infektion stellen u.a. ein früher Beginn sexueller Aktivität, eine hohe Anzahl wechselnder Sexualpartner, viele Schwangerschaften – vor allem in jungen Jahren – und eine langjährige Einnahme der Pille Risikofaktoren dar, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Durch eine Impfung gegen bestimmte krebserregende Typen der HP-Viren sinkt das Erkrankungsrisiko deutlich. Auch der Zellabstrich vom Gebärmutterhals bei der jährlichen, kostenlosen Untersuchung zur Krebsfrüherkennung gibt Aufschluss über mögliche Zellveränderungen. Diese Veränderungen können behandelt werden, bevor der Krebs entsteht. Unterleibs- oder Beckenschmerzen, ungewöhnliche Blutungen, übelriechender Ausfluss oder Schmerzen bei Wasserlassen oder Stuhlgang können auf Gebärmutterhalskrebs hinweisen. Behandelt wird der Gebärmutterhalskrebs in der Regel durch Bestrahlung von außen und Brachytherapie oder medikamentöse Therapie – z.B. Chemotherapie.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Gebärmutterkrebs – Uteruskarzinom

Der Gebärmutterkrebs = Uteruskarzinom oder Korpuskarzinom ist ein bösartiger Tumor der meist im oberen Teil des Uterus, dem Gebärmutterkörper = Korpus entsteht. Er entwickelt sich allerdings in der Regel nicht aus der Muskelschicht, sondern aus der Schleimhaut der Gebärmutter und verursacht den Gebärmutterschleimhautkrebs = Endometriumkarzinom.

Siehe auch: Gynäkologische Tumore – Gebärmutter, Gebärmutterhals, Eierstöcke, Scheide & äußere Geschlechtsorgane, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs

Gebärmutterschleimhautkrebs – Endometriumkarzinom

Zu den Gynäkologische Tumoren gehören unterschiedliche Tumorformen, die verschiedene Organe betreffen können: die Gebärmutter, den Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Scheide und die äußeren Geschlechtsorgane.

Beim Gebärmutterschleimhautkrebs = Endometriumkarzinom bilden sich Tumoren in der Schleimhaut der Gebärmutter. Unterschieden werden zwei Typen von Tumoren: das häufigere östrogenabhängige Typ 1 Karzinom und das östrogenunabhängige Typ 2 Karzinom. Beim Typ 1 Karzinom sind die Tumorzellen den gesunden Zellen noch recht ähnlich und daher wenig aggressiv. Beim Typ 2 Karzinom sind die Tumorzellen entartet und somit aggressiver. Typ 2 tritt häufiger bei älteren Patientinnen auf. Ursächlich für den Gebärmutterschleimhautkrebs sind z.B. Bluthochdruck, Fettleibigkeit = Adipositas, eine frühe Menstruation und eine späte Menopause. Da beim Gebärmutterschleimhautkrebs kaum Symptome auftreten, wird er häufig erst in einem späteren Krankheitsstadium erkannt. Mögliche, gegebenenfalls durch den Gynäkologen = Frauenarzt abzuklärende Symptome sind z.B. Ausflüsse oder Blutungen vor der Menopause, die nicht mit der Periode zusammenhängen, ebenso jegliche Blutungen nach der Menopause. Die Behandlung von Gebärmutterschleimhautkrebs hängt vom Krankheitsstadium ab. Häufig ist eine Operation die Therapie der ersten Wahl, der meist eine Bestrahlung folgt. Ist eine Operation nicht zielführend oder möglich, erfolgt eine alleinige Bestrahlung – ggf. kombiniert mit einer Chemotherapie.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Geburtshilfliche Anästhesie

Unser Team betreut jährlich mehr als 1.600 Geburten und versorgt die Gebärenden in enger Absprache mit den Gynäkologen und Hebammen mit einer Periduralanästhesie (PDA) zur schmerzarmen Geburt sowie bei Bedarf auch mit einer Spinalanästhesie oder Vollnarkose zum Kaiserschnitt.

Gerinnungsstörungen – Thrombosen & Embolien

Der Begriff Gerinnungsstörung = Hämostaseologie ist ein Oberbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen das Blut nicht im richtigen Maß gerinnt. Menschen mit Gerinnungsstörungen leiden deshalb unter schweren Nachblutungen z.B. nach Verletzungen, während der Menstruation, bei Unfällen oder bei Operationen. In dieses Fachgebiet gehören daher Blutungserkrankungen ebenso wie Thrombosen und Embolien.

Bei einer Thrombose verengt oder verschließt ein Blutgerinnsel = Thrombus ein Blutgefäß. Häufig entstehen Thrombosen in den Venen – meist in den Beinen. Die Venen transportieren das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück zum Herzen. Bei einer arteriellen Thrombose verengt oder verschließt ein Blutgerinnsel eine Arterie. Die Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut aus dem Herzen in den Körper. Arterielle Thrombosen sind häufig die Ursache für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.

Damit Folgeschäden möglichst ausbleiben, sollten Thrombosen schnell behandelt werden. Während die Therapie bei massiven Thrombosen stationär erfolgt, können leichte Thrombosen in der Regel ambulant behandelt werden. Erstes Ziel ist es, das Blutgerinnsel aufzulösen und sein Wachstum zu unterbinden. Therapie der Wahl sind gerinnungshemmende Medikamente, die den Blutfluss wiederherstellen und auch der Vorbeugung von Embolien (s.u.) dienen. Neben der medikamentösen Therapie unterstützen Kompressionsstrümpfe, Krankengymnastik und physikalische Maßnahmen dabei, Symptome zu lindern, Schwellungen abzubauen und den Blutfluss in den Venen zu verbessern.

Der Verlauf und die Prognose einer Thrombose hängen davon ab, wo sie stattgefunden hat, wie groß der Thrombus war und wie schnell er aufgelöst oder entfernt werden konnte. Mögliche Folgen einer Thrombose sind – neben erneuten Verschlüssen – Embolien und das sogenannte postthrombotische Syndrom. Das postthrombotische Syndrom entsteht häufig als Folge einer Thrombose in den tiefergelegenen Venen. Typische Beschwerden sind Verfärbungen der Haut, juckende Hautausschläge, Schwellungen und Schmerzen bis hin zu offenen Geschwüren.

Embolien werden durch abgelöste Teile des Thrombus = Embolus verursacht. Der Embolus wird mit dem Blutstrom in andere Körperregionen transportiert und verursacht dort ähnliche Symptome wie eine Thrombose. Manchmal – aber eher selten – verschließt der Embolus die Lungengefäße und es kommt zu einer Lungenembolie. Da sich das Blut dann in der Herzregion staut, können die Überlastung des Herzens und ein lebensbedrohliches Herzversagen die Folge sein.

Als Risikofaktoren für Thrombosen gelten Thrombose-Vorerkrankungen, Bluthochdruck, Alter, Übergewicht, Rauchen, Diabetes mellitus, Bewegungsmangel, Venenkrankheiten – z.B. Krampfadern – Fettstoffwechselstörungen, die Einnahme von Östrogenen oder genetische Blutgerinnungsstörungen.

Unsere Klinik für Gefäßchirurgie, Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I führen sämtliche medikamentösen, offenchirurgischen und interventionellen Eingriffe zur Therapie venöser und thromboembolischer Erkrankungen durch. Dazu gehören u.a. Krampfadern, Varikose, Varikosis, Venenerweiterung, Thrombose, TVT, Thrombosen, Beinvenenthrombosen, Lungenembolien, chronisch venöse Insuffizienz und Venenschwäche. Alle hierfür wichtigen Laboruntersuchungen erfolgen in unserem Zentrallabor.

Bei sehr schweren Thrombose- oder Embolieverläufen kann ggf. auch eine kurzzeitige komplette Auflösung aller Blutgerinnung = Lysetherapie oder die Absaugung der Blutgerinnsel = Thrombektomie durchgeführt werden. Für komplexere Untersuchungen besteht eine enge Kooperation mit der Klinik für Hämostaseologie der Medizinischen Hochschule Hannover.

Siehe auch: Venöse Erkrankungen, Krampfadern

Gutartige Prostatavergrößerung

Unter dem Begriff benigne Prostatahyperplasie versteht man die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse = Prostata. Sie tritt meist bei Männern auf, die älter als 50 Jahre sind. Die Vergrößerung der Prostata drückt auf die Blase und die Harnröhre und engt sie ein.

Die Beschwerden sind häufiges Wasserlassen, abgeschwächter Harnstrahl, Restharnbildung = Blase entleert sich nicht komplett, nächtliches Wasserlassen = Nykturie und ein plötzlicher starker Drang Wasserlassen zu müssen. In einigen Fällen kann es dazu kommen, dass Wasserlassen gar nicht mehr möglich ist = Harnverhalt, sodass ein Katheter eingelegt werden muss.

Behandelt wird die gutartige Prostatahyperplasie bei leichten Beschwerden mit Medikamenten. Sollten diese nicht ausreichen, ist eine Operation mittels Blasenspiegelung möglich, bei der die Anteile der Prostata ausgeschält werden, die die Harnröhre einengen. Dies ist auch mittels verschiedener Laserbehandlungen möglich. Auch eine Abtragung des Gewebes mittels Wasserdampf oder Wasserstrahl kommt bei kleinen Prostatae in Frage. Bei sehr starker Vergrößerung ist teilweise eine Operation mittels Bauchschnitt oder dem Da-Vinci-Operationssystem notwendig. Der Krankenhausaufenthalt beschränkt sich, je nach Verfahren, meist auf wenige Tage.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Prostatahyperplasie. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci OP-Roboter zur Verfügung.

Gynäkologische Tumore – Gebärmutter, Gebärmutterhals, Eierstöcke, Scheide & äußere Geschlechtsorgane

Zu den Gynäkologische Tumoren gehören unterschiedliche Tumorformen, die verschieden Organe betreffen können:  die Gebärmutter, den Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Scheide und die äußeren Geschlechtsorgane. Die meisten Tumoren treten im höheren Lebensalter auf – einige, wie z.B. der Gebärmutterhalskrebs – bereits in jüngeren Jahren.

Beim Gebärmutterschleimhautkrebs = Endometriumkarzinom bilden sich Tumoren in der Schleimhaut der Gebärmutter. Unterschieden werden zwei Typen von Tumoren: das häufigere östrogenabhängige Typ 1 Karzinom und das östrogenunabhängige Typ 2 Karzinom. Beim Typ 1 Karzinom sind die Tumorzellen den gesunden Zellen noch recht ähnlich und daher wenig aggressiv. Beim Typ 2 Karzinom sind die Tumorzellen entartet und somit aggressiver. Typ 2 tritt häufiger bei älteren Patientinnen auf. Ursächlich für den Gebärmutterschleimhautkrebs sind z.B. Bluthochdruck, Fettleibigkeit = Adipositas, eine frühe Menstruation und eine späte Menopause. Da beim Gebärmutterschleimhautkrebs kaum Symptome auftreten, wird er häufig erst in einem späteren Krankheitsstadium erkannt. Mögliche, gegebenenfalls durch den Gynäkologen = Frauenarzt abzuklärende Symptome sind z.B. Ausflüsse oder Blutungen vor der Menopause, die nicht mit der Periode zusammenhängen, ebenso jegliche Blutungen nach der Menopause. Die Behandlung von Gebärmutterschleimhautkrebs hängt vom Krankheitsstadium ab. Häufig ist eine Operation die Therapie der ersten Wahl, der meist eine Bestrahlung folgt. Ist eine Operation nicht zielführend oder möglich, wird eine alleinige Bestrahlung – ggf. kombiniert mit einer Chemotherapie – durchgeführt.

Durch Geschlechtsverkehr können sogenannte Humane Papillomviren – kurz HPV – übertragen werden, die Gebärmutterhalskrebs = Zervixkarzinom auslösen können. Der Gebärmutterhals ist die Verbindung zwischen Scheide und Gebärmutter. Neben einer HPV-Infektion stellen u.a. ein früher Beginn sexueller Aktivität, eine hohe Anzahl wechselnder Sexualpartner, viele Schwangerschaften – vor allem in jungen Jahren – und eine langjährige Einnahme der Pille Risikofaktoren dar, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Durch eine Impfung gegen bestimmte krebserregende Typen der HP-Viren sinkt das Erkrankungsrisiko deutlich. Auch der Zellabstrich vom Gebärmutterhals bei der jährlichen, kostenlosen Untersuchung zur Krebsfrüherkennung gibt Aufschluss über mögliche Zellveränderungen. Diese Veränderungen können behandelt werden, bevor der Krebs entsteht. Unterleibs- oder Beckenschmerzen, ungewöhnliche Blutungen, übelriechender Ausfluss oder Schmerzen bei Wasserlassen oder Stuhlgang können auf Gebärmutterhalskrebs hinweisen. Behandelt wird der Gebärmutterhalskrebs in der Regel durch Bestrahlung von außen und Brachytherapie oder medikamentöse Therapie – z.B. Chemotherapie.

Der Gebärmutterkrebs = Uteruskarzinom, Korpuskarzinom ist ein bösartiger Tumor der meist im oberen Teil des Uterus, dem Gebärmutterkörper = Korpus entsteht. Er entwickelt sich allerdings in der Regel nicht aus der Muskelschicht, sondern aus der Schleimhaut der Gebärmutter und verursacht den Gebärmutterschleimhautkrebs = Endometriumkarzinom (s.o.).

Der Eierstockkrebs = Ovarialkarzinom ist ein sehr aggressiver und häufig vorkommender Tumor. Er tritt häufig bei Frauen jenseits der 50 Jahre auf – kann aber auch jüngere Frauen betreffen. Es gibt mehrere Formen von Eierstockkrebs – abhängig davon, welcher Zelltyp den Krebs hervorruft. Risikofaktoren für eine Erkrankung sind z.B. erbliche Veranlagung, Adipositas = Fettleibigkeit und späte Geburten. Häufige Schwangerschaften und die Verhütung mit der Pille scheinen das Risiko zu senken. Eierstockkrebs wird meist erst in einem späten Krankheitsstadium diagnostiziert. Unbestimmte Bauch- oder Beckenschmerzen, Druckgefühl, ein aufgeblähter Bauch durch Flüssigkeitsansammlung oder unklare Verdauungsbeschwerden können frühe Anzeichen für eine Erkrankung sein. Da der Eierstockkrebs häufig im Frühstadium unerkannt bleibt, stehen die Heilungschancen eher ungünstig. Nach Möglichkeit wird der Tumor nach seiner Entdeckung operativ entfernt. Der Operation folgt in der Regel eine Chemotherapie.

Das Vaginalkarzinom = Scheidenkrebs gehört zu den eher selteneren Krebserkrankungen. Meist wird er durch die Ausbreitung von Tumoren aus benachbarten Organen in die Scheide verursacht. – z.B. aus der Harnröhre oder aus dem Gebärmutterhals – in die Scheide ausbreiten. Vorwiegend Frauen zwischen 60 und 65 Jahren sind von Scheidenkrebs betroffen. Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Scheidenkrebs gehören z.B. Virusinfektionen mit Viren oder erhöhte Strahlenbelastung im Beckenbereich. Die Diagnose Scheidenkrebs ist häufig ein Zufallsbefund einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Symptome treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf – dazu gehören z.B.Unterleibsschmerzen, zäher, blutiger Ausfluss, Scheidenblutungen und Organstörungen von Harnblase oder Darm. Scheidenkrebs lässt sich meist erfolgreich mit einer Kombination aus Bestrahlung und Operation behandeln.

Der Vulvakrebs = Vulvakarzinom ist eine Krebserkrankung der äußeren Geschlechtsorgane. Er betrifft meist die Schamregion im Hautbereich – meist die Schamlippen – älterer Frauen. Bei jüngeren Frauen ist der Vulvakrebs häufig auf eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) zurückzuführen. Anzeichen für eine Erkrankung können z.B. Schmerzen, Wundsein, Jucken und / oder Brennen in den beschriebenen Hautregionen sein. Die Diagnose Vulvakarzinom ist häufig ein Zufallsbefund einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Bei Tumoren, die nicht durch eine Operation entfernt werden können oder bereits Lymphknoten befallen haben, kommt eine Strahlentherapie zum Einsatz und ggf. mit einer Chemotherapie kombiniert.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Handerkrankungen & Handchirurgie

Die handchirurgische Versorgung erfolgt in der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie unter Leitung eines Facharztes für Handchirurgie. Sämtliche Verletzungen der Hand ebenso wie Erkrankungen durch Entzündungen, Verschleiß, Tumoren und Infektionen werden bei uns behandelt.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören:

  • Frakturen = Brüche aller Knochen des Handskeletts
  • Verletzungen und Instabilitäten des Bandapparates
  • arthroskopische Operationen des Handgelenkes – z.B. TFCC-Läsion, Ganglion etc.
  • Operationen von Nervenengpasssyndromen – z.B. Karpaltunnelsyndrom, Sulcus-ulnaris-Syndrom
  • Rekonstruktion von Nerven- und Gefäßverletzungen
  • Chirurgie der Sehnen und des Sehnengleitgewebes – z.B. Tendovaginitis de Quervain, Tendovaginitis stenosans, schnellender Finger
  • Daumensattelgelenksprothese bei Rhizarthrose
  • Arthrosen der Hand- und Fingergelenke – z.B. Versteifungsoperationen, Gelenkersatz
  • Behandlung von Infektionen

Patienten mit Ellenbogenerkrankungen werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums betreut.

Harninkontinenz

Der unkontrollierte Urinverlust = Harninkontinenz wird in eine Drang- und eine Stress- oder Belastungsinkontinenz unterteilt.

Während die Dranginkontinenz durch eine „überaktive“ Blase ausgelöst sein kann, ist die Belastungsinkontinenz durch Druckerhöhungen im Bauchraum und einen geschwächten Schließmuskel bedingt. Bei der Stress- oder Belastungsinkontinenz kommt es je nach Ausprägung beim Niesen, Aufstehen oder Gehen zu einem Urinverlust. Dies kann bei Frauen unter anderem nach Geburten und bei Männern nach Prostataoperationen der Fall sein.

Die Dranginkontinenz kann zum Beispiel durch die Injektion von Botox in die Harnblasenwand behandelt werden. Dies geschieht über eine Blasenspiegelung. Bei Männern müssen andere Ursachen wie eine Prostatavergrößerung ausgeschlossen werden.

Die Stress- oder Belastungsinkontinenz kann je nach Ursache durch Einlage von Bändern, eine Beckenbodenrekonstruktion, Pessar-Einlage (Frau) oder den Einbau eines künstlichen Schließmuskels (Mann) erfolgen.

Harnröhrenengen

Harnröhrenengen = Harnröhrenstriktur oder Urethrastriktur genannt – können angeboren sein oder erst später auftreten.

Mögliche Ursachen für eine neu aufgetretene Harnröhrenenge können Verletzungen der Harnröhre, Infektionen, Operationen oder Manipulationen der Harnröhre sein. Es tritt ein abgeschwächter Harnstrahl auf, häufigeres Wasserlassen, das Gefühl, die Blase nicht komplett entleeren zu können und zum Teil ein kompletter Harnröhrenverschluss.

Behandelt werden Harnröhrenengen durch Schlitzung oder Lasern = Urethrotomie der Harnröhre im Rahmen einer Blasenspiegelung. In leichten Fällen kann eine Weitung = Bougierung der Enge helfen, jedoch ist dieser Effekt meist nicht anhaltend. Bei längerstreckigen Engen oder wiederkehrenden Harnröhrenengen erfolgt eine Operation. Es wird eine Harnröhrenplastik gemacht, bei der die Enge mittels Einsatz von z.B. Mundschleimhaut geweitet wird.

Zu den Schwerpunkten unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus gehört auch die Behandlung von Patienten mit Harnröhrenengen. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci OP-Roboter zur Verfügung.

Nabelbruch, Narbenbruch, Leistenbruch, Zwerchfellbruch

Operationen bei Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch oder Zwerchfellbruch gehören in das Gebiet der Hernienchirurgie. Brüche – d.h. das Nachlassen der Bauchwand – an Zwerchfell, am Leistenkanal oder am Nabel treten häufig auf und erfordern eine individuelle Betrachtung und operative Therapie.

Brüche oder Bauchwandbrüche = Hernien sind Lücken oder Risse in den Bindegewebshüllen der Bauchwand, durch die sich das Bauchfell – und möglicherweise auch Organe oder Organanteile – nach außen wölben. Am häufigsten treten Bauchwandbrüche in der Leistengegend auf. Unterschieden wird zwischen Hernien, die sich selbständig entwickeln und sogenannten Narbenbrüchen, die aufgrund von Wunden – z.B. Operationsnarben – entstehen. Jeder Bruch sollte – schon wegen der mit ihm verbundenen möglichen Folgeerkrankungen – operativ entfernt bzw. verschlossen werden. Sofern sich Strukturen und Organe sich im Bruchsack befinden und dieser Bruchsackinhalt gegebenenfalls eingeklemmt = inkarzeriert ist, sollte die Operation unverzüglich erfolgen. Entsteht eine solche Lücke im Bereich des Bauchnabels, spricht man von einem Nabelbruch = Nabelhernie. Entgegen der geschilderten Behandlung bezüglich der erworbenen Brüche, wird ein angeborener Nabelbruch bei Säuglingen meist gar nicht behandelt, denn er bildet sich in rund 90 Prozent der Fälle in den ersten Lebensjahren selbständig zurück.

Zu Narbenbrüchen = Narbenhernien am Bauch kommt es meist im Bereich von Operationsnarben. Sie werden z.B. durch Bindegewebsschwäche, Entzündungen, erhöhten Bauchinnendruck oder die Einnahme bestimmter Medikamente – insbesondere Cortison – begünstigt. Auch hier ist typisches Anzeichen für das Vorliegen eines Bruchs eine tastbare Schwellung in der betroffenen Region. Die Vorwölbung tritt in der Regel insbesondere beim Husten oder im Stehen hervor. Grundsätzlich sollte auch jeder Narbenbruch operativ versorgt werden, denn er bildet sich nicht selbständig zurück und bringt – je nach Ausmaß – erhebliche Komplikationsrisiken mit sich.

Unterschieden wird zwischen angeborenen und später erworbenen Leistenbrüchen. Begünstigende Faktoren für einen erworbenen Leistenbruch sind z.B. Übergewicht, chonische Verstopfung oder Bindegewebsschwäche. Typisches Anzeichen für das Vorliegen eines Leistenbruchs ist vor allem eine tastbare Schwellung in der Leistenregion – mit oder ohne Schmerzen. Manchmal kann die Schwellung bzw. der vorgestülpte Bruchsack durch Druck wieder zurückgedrückt = reponiert werden. Gelingt dies nicht, ist eine ärztliche Untersuchung unverzüglich erforderlich. Das Risiko der Einklemmung besteht in der bleibenden Schädigung des Bruchsackinhaltes. Jeder Bruch sollte – schon wegen der mit ihm verbundenen möglichen Folgeerkrankungen – operativ entfernt bzw. verschlossen werden. Es stehen Verfahren mit oder ohne Einlage von Kunststoffnetzen zur Verfügung. In den meisten Fällen ist ein minimalinvasives Operationsverfahren = Schlüsselloch-​Chirurgie möglich. Im Anschluss an die akute Behandlung ist – je nach Operationsverfahren – für einen bestimmten Zeitraum körperliche Schonung geboten.

Der Zwerchfellbruch = Hiatushernie entsteht im Falle eines Defektes oder einer Schwäche im Zwerchfell. Durch den Bruch wölben sich Anteile des Magens oder Bauchraums in den Brustraum aus. Viele Hiatushernien werden zufällig – z.B. bei Kontrolluntersuchungen – entdeckt, da sie häufig kaum Beschwerden hervorrufen. Zwerchfellhernien werden nach Entstehung und Lage der in den Brustraum übertretenden Anteile in vier Typen unterteilt. Nach dieser Einteilung richtet sich die entsprechende Therapie und der Krankheitsverlauf.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer OP-Verfahren, mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation setzen wir regelmäßig ein.

Herzinfarkt & Gefäßvererengung

Herzinfarktpatienten und Patienten mit Angina Paectoris aufgrund chronischer Verengungen der Herzkranzgefäße versorgen wir in einer 24-Stunden-Bereitschaft an 365 Tagen im Jahr mit AkutBallonaufweitungen und Stentimplantationen in zwei Herzkatheterlaboren. Je nach Erfordernis werden Metallstents oder mit Medikamenten beschichtete Stents verwendet.

Die Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie) ist eine der zentralen Untersuchungen bei Verdacht auf eine Engstelle in einem Herzkranzgefäß.

Wir sind für extreme Notfälle als spezielles Reanimations-Zentrum – also als Cardiac-Arrest-Center – zertifiziert. Wir arbeiten als Heart-Team mit wöchentlichen Konferenzen eng mit dem Team der Herzchirurgie Göttingen zusammen.

Ein akuter Herzinfarkt kann verschiedene Formen und Stufen der Lebensgefahr annehmen. Bei einem sogenannten STEMI = STelevation myocardial infarction ist das komplette Herzkranzgefäß verschlossen. Zur Abwendung von Tod oder schweren Schäden muss eine sofortige Wiedereröffnung angestrebt werden. Im St. Bernward Krankenhaus besteht an 365 Tagen rund um die Stunden Bereitschaft, um Sie schnellstmöglich und optimal zu versorgen. Im Rahmen des FITT-STEMI-Netzwerkes kämpfen wir um jede Minute der Versorgung. In unserem Haus verfügen wir über sämtliche technischen Möglichkeiten und das erforderliche Know-how, auch hochkomplexe Eingriffe sicher vorzunehmen.

Eine andere Form des akuten Herzinfarktes – mit etwas besserer Prognose – ist der NSTEMI = non-STEMI. Bei diesem Infarktgeschehen ist meist nicht das gesamte Gefäß verschlossen, eine geringe Rest-Durchblutung ist noch vorhanden. Auch hier ist eine schnelle, abgestufte Versorgung nach Risikobewertung wichtig. Unsere Experten analysieren die Situation und führen sehr zügig eine Herzkatheteruntersuchung zur Versorgung des Gefäßes durch.

Durch die modernen, schonenden Therapieformen ist eine schnelle und gute Erholung oft möglich. Verschiedene Medikamente sorgen zudem für eine weitere Verbesserung des Herzens nach dem Infarkt. Im Anschluss an den Aufenthalt bei uns sind eine Rehabilitation, eine weitere kardiologische Betreuung und eine Veränderung des Lebensstils – z.B. Sport, Ernährung, Rauchstopp – wichtig.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an. So entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept.

Herzinsuffizienz

Von einer Herzschwäche = Herzinsuffizienz spricht man, wenn das Herz nicht ausreichend Blut auswirft, um den Bedarf des Körpers an Sauerstoff zu decken. Eine Herzinsuffizienz kann viele Ursachen haben, unter anderem eine eingeschränkte Pumpkraft des Herzmuskels, Schäden an der Ventilfunktion der Herzklappen oder mechanische Behinderungen des Blutflusses. Je nach Verlauf unterscheidet man die akute, unmittelbar lebensbedrohliche Herzinsuffizienz – bis hin zum kardiogenen Schock – und die chronische Herzinsuffizienz, bei der eine weitgehend stabile Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit vorliegt. Auch bei einer chronischen Herzinsuffizienz sind jedoch plötzliche Verschlechterungen möglich, sogenannte kardiale Dekompensationen. Betroffene klagen häufig über Luftnot unter Belastung oder im Liegen, Wasseransammlungen = Ödeme, Schwellungen besonders an den Unterschenkeln.

Wenn eine Herzinsuffizienz festgestellt wird, steht an erster Stelle die genaue Einordnung des Mechanismus und die Suche nach behandelbaren Ursachen. So können Durchblutungsstörungen des Herzmuskels zu einer reduzierten Pumpkraft des Herzmuskels führen = Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion. Ein langjähriger Bluthochdruck führt dagegen zu verdickten, steifen Herzwänden und behindert dadurch die Füllungsphase des Herzens = Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion. Neben Durchblutungsstörungen kommen viele weitere Ursachen für eine eingeschränkte Pumpfunktion in Frage, unter anderem Herzmuskelentzündungen, Alkoholkonsum, gewisse Chemotherapien oder erbliche Veranlagung.

Die Behandlung der Herzschwäche basiert auf drei Säulen:

  1. Behandelbare Ursachen sollten gefunden und bestmöglich korrigiert werden. Hierzu gehört die Untersuchung auf eine koronare Herzerkrankung = Engstellen der Herzkranzgefäße und die Behandlung von Begleiterkrankungen, die eine Herzschwäche auslösen oder verschlechtern.
  2. Durch eine moderne Medikamententherapie wird das Herz entlastet und der Herzmuskel zugleich gestärkt. Unter dieser Kombinationstherapie kommt es häufig zu einer deutlichen Verbesserung der Pumpfunktion und der Belastbarkeit im Alltag. Entscheidend ist die regelmäßige Einnahme der Medikamente und weiterer Maßnahmen im Alltag, wie z.B. eine konstante tägliche Trinkmenge.
  3. Ergänzt wird die Medikamententherapie bei einigen Patienten um implantierbaren Geräte, die vor bösartigen Herzrhythmusstörungen schützen und teilweise auch die Pumpkraft des Herzens verbessern können.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herzschwächetherapie an. Bei geriatrischen Patienten entwickelt sie gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie ein maßgeschneidertes Konzept.

Herzklappenfehler

Die Behandlung von Herzklappenfehlern und Bypass-Operationen zählen zu den komplizierteren Eingriffen in der Herzmedizin.

Dies ist die Kompetenz des Heart-Teams. Das Team trifft sich einmal wöchentlich, um so gelagerte Krankheitsfälle zu besprechen. Teil des Teams sind Interventionalisten, Experten für Bildgebung und konservative Kardiologen des St. Bernward Krankenhauses und die Herzchirurgen der Universitätsklinik Göttingen (UMG). Das Team fest, welche Therapie die bestmögliche für den jeweiligen Patienten ist.

Unsere Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an.

Siehe auch: Defekt der Mitralklappe – Mitra-Clip, Defekt der Aortenklappe – TAVI

Herzrhythmusstörungen

Innerhalb des Herzmuskels – im Sinusknoten – entstehen elektrische Impulse, die weitergeleitet werden und das Herz zum Schlagen bringen. Ist diese Elektrik des Herzens gestört, entstehen Herzrhythmusstörungen, die entweder medikamentös oder minimalinvasiv, also mittels eines kleinen Eingriffs, im Herzkatheterlabor behandelt werden können.

Der normale regelmäßige Herzrhythmus wird durch eine geordnete elektrische Erregung der Herzmuskelzellen bestimmt, die sich in fein abgestimmter Weise zusammenziehen und das Blut pumpen. Taktgeber für diesen Rhythmus ist der sogenannte Sinusknoten, der im rechten Vorhof liegt und dort, abhängig vom Bedarf des Körpers, in Ruhe meist zwischen 50 und 80 Herzschläge pro Minute auslöst. Diese Impulse breiten sich durch das sogenannte Reizleitungssystem über den Herzmuskel aus, sodass sich erst die Vorhöfe kontrahieren und nach einer kurzen Verzögerung die Kammern, die das Blut dann in die Lunge bzw. den Körperkreislauf auswerfen. Kommt es in diesem elektrischen Gefüge zu Störungen, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Diese können entweder zu einem langsamen oder schnellen Herzschlag führen.

Langsame Herzrhythmusstörungen = Bradykardien sind häufig durch Störungen am Sinusknoten oder dem Reizleitungssystem verursacht und können in der Regel durch einen implantierbaren Herzschrittmacher behoben werden.

Bei schnellen Herzrhythmusstörungen = Tachykardien verselbstständigt sich der Herzrhythmus, d.h. es entsteht ein Herzrasen, das der Situation (körperliche oder emotionale Belastung) nicht angemessen ist. Die Mechanismen, die zu schnellen Herzrhythmusstörungen führen, sind vielfältig. Hinweise ergeben sich oft aus einem Elektrokardiogramm = EKG, das während des Herzrasens geschrieben wird. Oft ist allerdings zur genaueren Aufklärung eine sogenannte Elektrophysiologische Untersuchung mit speziellen Kathetern notwendig. In dieser Untersuchung kann oft die zugrundeliegende Ursache gezielt behandelt werden, indem der Ursprung des Herzrasens durch eine Verödung mit Hitze oder Kälte über den Katheter ausgeschaltet wird.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehört die Katheterablation. Mit Hilfe von Sensoren auf der Körperoberfläche und einem speziellen Katheter im Herzen wird hierbei eine hochauflösende 3D-Landkarte des Herzens und seiner elektrischen Eigenschaften erstellt – z.B. der Ursprung oder die Ausbreitungswege einer Herzrhythmusstörung. So lässt sich zielgenau und sicher krankes Gewebe veröden und die Rhythmusstörung heilen. Die Verödung = Ablation kann durch Wärme = Radiofrequenzstrom, Kälte oder hochfrequente Stromimpulse = Elektroporation erfolgen.

Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern, das häufig eine Alterserkrankung ist. Herzrhythmusstörungen sind im Alter eine häufige Ursache für eine akute Herzschwäche mit Wassereinlagerung – aber auch für Stürze und Bewusstseinsstörungen.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an. Bei geriatrischen Patienten entwickelt sie gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie ein maßgeschneidertes Konzept.

Herzschrittmacher

Herzschrittmacher verhindern einen zu langsamen Herzschlag. Das Herzschrittmacher-System besteht aus einem Generator und einer oder mehreren Elektroden. Es wird in der Regel in örtlicher Betäubung über einen kleinen Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt. Die Elektroden werden von dort über die Blutgefäße zum Herzen geführt. Der Schrittmacher zeigt dem Herzen mit Hilfe elektrischer Impulse an, wann es schlagen soll. Dabei kann der Schrittmacher seine Frequenz – und damit die des Herzens – der jeweiligen körperlichen Belastung anpassen. Wenn das Herz selbständig genügend eigene Schläge erzeugt, nimmt dies der Schrittmacher wahr und hält sich zurück. Bei zu starkem Absinken der Herzfrequenz setzt er mit der vorgegebenen Frequenz sofort wieder ein.

In einigen Fällen kommen zur Erfassung von Herzrhythmusstörungen sogenannte Event-Rekorder = EreignisRekorder zum Einsatz. Dies sind kleine Geräte, die kurzfristig auftretende Rhythmusstörungen des Herzens dokumentieren. Der Patient kann sie selbst bedienen. Bei Ohnmachtszuständen unklarer Ursache können die Geräte problemlos unter die Haut eingesetzt werden. Sie erfassen selbsttätig Rhythmusstörungen. Erst mit Hilfe dieser Geräte kann manchmal geklärt werden, ob ein Herzschrittmacher erforderlich ist.

Eine Weiterentwicklung der Herzschrittmachertherapie ist die sogenannte physiologische Stimulation = LBBPacing. Hier wird gezielt das herzeigene Reizleitungssystem angesteuert und so eine schonendere, natürlichere Form der Schrittmacherstimulation erreicht. Besonders bei vorgeschädigtem Herzen mit eingeschränkter Pumpkraft haben sich diese neuen Techniken bewährt.

Neben dem klassischen System kommen in unserer Klinik auch sondenlose Systeme – sogenannte Micras – zum Einsatz. Diese Schrittmachersysteme benötigen keine Elektroden mehr. Stattdessen wird das medikamentenkapselgroße Gerät vollständig in der Herzkammer verankert. Mögliche Probleme, die bei einem klassischen Herzschrittmacher durch die Elektroden entstehen können, sind so ausgeschlossen.

Das Einsetzen = Implantation von Herzschrittmachern erfolgt in Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Gefäßchirurgie in unseren Herzkatheterlaboren.

Hirntumore

Mit Hirntumore sind nicht nur Tumore im Gehirn gemeint. Zwar entstehen Hirntumore am häufigsten im Gehirn und in den Gehirnhäuten = Gehirntumore, dennoch umfasst der Begriff alle Zellwucherungen des zentralen Nervensystems – kurz ZNS. Hierzu gehören Gehirn & Gehirnhäute, Rückenmark & Rückenmarkhäute und die Hirnnerven, die vom Gehirn ausgehen und andere Körperregionen versorgen.

Zu unterscheiden sind gutartige und bösartige Hirntumore. Bösartige Tumore = Krebs wachsen schneller als gutartige und können Metastasen = Tochtergeschwüre bilden. Die Weltgesundheitsorganisation – kurz WHO – klassifiziert Hirntumore nach ihrer Gut- oder Bösartigkeit in die Grade I-IV: langsam wachsender gutartiger Hirntumor mit langsamem Wachstum, teilweise gutartiger Hirntumor, bösartiger Hirntumor und sehr bösartiger Hirntumor mit schnellem Wachstum. Zusätzlich unterscheidet man sogenannte primäre Tumore und sekundäre Tumore im zentralen Nervensystem. Die primären Hirntumore entstehen aus Zellen des zentralen Nervensystems. Dazu gehören beispielsweise die Gliome, Meningeome, Medullablastome und Neurinome. Wenn sich im Gehirn infolge einer Krebserkrankung in anderen Körperregionen ein Tumor bildet, spricht man von sekundären Hirntumore oder Hirnmetastasen. Im Vergleich zu anderen Tumorkrankheiten sind primäre Hirntumore eher selten. Als Risikofaktoren gelten z.B. familiäre Veranlagung, bestimmte Erbkrankheiten und erfolgte Strahlentherapien im Kopfbereich.

Die Heilungschancen = Prognose bei gutartigen Hirntumoren, die sich durch eine Operation oder eine Strahlentherapie ohne Folgeschäden komplett entfernen lassen, sind in der Regel gut – ebenso, wenn der Tumor gut auf eine Chemo- oder Immuntherapie oder zielgerichtete Therapien anspricht. Bei fortgeschrittenen, bösartigen Gehirntumoren, bei denen die möglichen Therapien nicht (mehr) wirken, sind die Heilungschancen schlecht. Dazwischen gibt es eine große Bandbreite verschiedener Möglichkeiten. Generell gilt: Je höher der Tumorgrad, desto schlechter ist die Prognose. Als spezifische Symptome = Anzeichen für Hirntumore gelten z.B. neu – vor allem nachts im Liegen – auftretende, zunehmend heftige Kopfschmerzen, epileptische Anfälle ohne bekanntes Anfallsleiden, Übelkeit und Erbrechen am Morgen – nüchtern und ohne Magen-Darm-Erkrankung – oder eine neu auftretende Ungeschicklichkeit ohne erkennbare Ursache.

Die Wahl der Therapie bei Hirntumoren ist – neben Alter und Allgemeinzustand des Betroffenen – abhängig davon, wo der Tumor im Gehirn sitzt, von seiner Größe, dem Tumorgrad (s.o.), der Tumorart und seinen genetischen Eigenschaften. Hirnmetastasen werden mit Medikamenten behandelt, die gegen den Ursprungskrebs und im Gehirn wirken.

Im Rahmen einer onkologisch-neurologischen Rehabilitation, die sich in der Regel der akuten Therapie anschließt, werden vor allem die Folgen der Tumorerkrankung und -therapie behandelt – ggf. auch der Tumor selbst, sofern er nicht vollständig entfernt werden konnte. Häufig leiden die Betroffenen unter neurologischen Ausfallerscheinungen wie z.B. Lähmungserscheinungen, Sprach- & Sprechstörungen, Gedächtnis-, Aufmerksamkeits-, Konzentrations- oder Orientierungsbeeinträchtigungen.

Da in diesem Gebiet sowohl die Krankheitsbilder als auch die Verläufe sehr unterschiedlich sind, ist für die Nachsorge und Rehabilitation grundsätzlich ein individuelles Vorgehen erforderlich.

In enger Kooperation mit der Klinik für Neurologie & klinische Neurophysiologie im St. Bernward Krankenhaus und der Neurochirurgischen Klinik in Seesen diagnostizieren und operieren wir Patienten mit Hirntumoren. Die medikamentöse Behandlung und die Strahlentherapie erfolgen in unserem Onkologischen Zentrum.

Hormonelle Erkrankungen, Wachstumsstörungen & Diabetes – Kinder & Jugendliche

In unserer Klinik für Kinderheilkunde & Jugendmedizin betreuen wir Kinder und Jugendliche mit endokrinologischen Erkrankungen und Diabetes – von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

Wir behandeln Patienten mit

  • Hashimoto-Thyreoiditis: Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis greifen die körpereigenen Antikörper die Zellen der Schilddrüse an. Es handelt sich um eine Autoimmunreaktion. Als Folge der Erkrankung entwickelt sich häufig eine Schilddrüsenunterfunktion = Hypothyreose.
  • Morbus Basedow: Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, die eine Schilddrüsenüberfunktion = Hyperthyreose auslöst. Die Schilddrüse bildet dann zu viele Hormone. Symptome hierfür können Gewichtsverlust, Nervosität oder Herzrasen sein. Manchmal bildet sich ein Kropf = Struma und die Augen können hervortreten.
  • Adrenogenitales Syndrom: Hiervon spricht man, wenn der Körper dauerhaft zu viele männliche Sexualhormone produziert. Es handelt sich um eine seltene, angeborene Stoffwechselerkrankung. Sie wird meist schon im Säuglingsalter entdeckt und kann frühzeitig behandelt werden.
  • Nesideoblastose: Hierbei handelt es sich um eine vererbte Vergrößerung der Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Sie führt bereits bei Neugeborenen zu massiver Unterzuckerung. 
  • Wachstums- und Pubertätsentwicklungsstörungen: Verschiedene Störungen – z.B.  Diabetes mellitus, entzündliche Darmerkrankungen, Nierenerkrankungen, Mukoviszidose und Anämie, können die sexuelle Entwicklung verzögern oder verhindern.

Wir verfügen über langjährige Erfahrung bei Funktionsuntersuchungen und Stimulationstests zur Abklärung von Hormonstörungen.

Wir bieten in unserem Diabeteszentrum eine qualifizierte Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Zuckerkrankheit = Diabetes mellitus an, sowohl stationär als auch ambulant. Hierfür halten wir ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Kinderkrankenpflegefachkräften, Diabetesberatern, Case Managern und Psychologinnen vor.

Siehe auch: Diabetes mellitus – Endokrine Erkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion

Hüft- & Kniegelenksersatz, Schulter-, Ellenbogen- & Sprunggelenksprothesen – Endoprothetik

Erkrankungen und Beschwerden, die eine endoprothetische Versorgung der großen Gelenke erfordern, zählen zu den häufigen Erkrankungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie stellen daher auch einen Schwerpunkt in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie dar. Hierzu zählt neben dem Ersatz des Hüft- und Kniegelenkes auch die Implantation von Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenksprothesen.

In unserem zertifizierten EndoProthetikZentrum liegt der Schwerpunkt auf dem Ersatz oder Austausch von Hüft- und Kniegelenken. Ein Team hochqualifizierter Mitarbeiter aller Berufsgruppen arbeitet eng zusammen und sichert dank der langjährigen Erfahrung der Operateure, der geregelten Behandlungswege und strukturierter Prozesse einen hohen Therapieerfolg. Um den Ansprüchen unserer Patienten auch auf lange Sicht gerecht zu werden, beteiligen wir uns am Endoprothesenregister Deutschland.

Jährlich implantieren wir 400 Erstprothesen an Hüft- und Kniegelenken. Hinzu kommt eine steigende Anzahl von Wechseleingriffen bei Prothesenlockerungen und prothesennahen Knochenbrüchen. Wir setzen sowohl zementfreie als auch zementierte Implantate ein und stimmen dies individuell mit unseren Patienten ab. Viele unserer Patienten können wir gewebeschonend und minimalinvasiv operieren –über einen MIC, OCM-Zugang. Für den Prothesenwechsel an Hüft- und Kniegelenk stehen uns spezielle Implantate zur Verfügung. Liegen große knöcherne Defekte vor, können wir auf humanes Knochenmaterial aus der klinikeigenen Knochenbank zurückgreifen.

Unsere Klinik wurde 2013 von der AOK für besonders gute Versorgungsqualität bei der Hüftgelenksprimärimplantation ausgezeichnet.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören:

  • Hüftendoprothetik – Hüft-TEP
  • Knieendoprothetik – Knie-TEP
  • Schulterendoprothetik – Schulter-TEP
  • Ellenbogenprothetik – Ellenbogen-TEP
  • Sprunggelenksprothetik – OSG-TEP
  • Prothesenwechsel aller genannten Gelenke

Patienten mit endoprothetischen Fragestellungen bzw. Hüft- & Kniegelenksersatz, Schulter-, Ellenbogen- & Sprunggelenksprothesen  werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrum betreut.

Immobilität

Der Begriff Immobilität bezeichnet eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Betroffene haben Schwierigkeiten oder sind unfähig, sich selbstständig zu bewegen. Immobilität kann aus unterschiedlichsten Gründen entstehen – zum Beispiel durch Erkrankungen des Bewegungsapparates oder des Gehirns. Der Mangel an Bewegung führt rasch zu einem Leistungsabbau bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen.

Unsere Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie behandelt auch immobile Patienten mit. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

Immunologische Erkrankungen

Immunologische Erkrankungen sind angeborene oder erworbene Abwehrerkrankungen des körpereigenen Abwehr- bzw. Immunsystems. Bei manchen immunologischen Erkrankungen ist für die Diagnostik und Therapie eine stationäre Behandlung erforderlich. Das ist häufig bei Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis erforderlich. Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises definiert die Weltgesundheitsorganisation – kurz WHO – als Erkrankungen des Bindegewebes und schmerzhafte Störungen des Bewegungsapparats, die zur Ausbildung chronischer Symptome führen können. Chronisch bedeutet: sich langsam entwickelnd, schleichend, von langer Dauer.

In unserer Klinik Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II diagnostizieren und behandeln wir Patienten mit immunologischen Erkrankungen. Alle hierfür wichtigen Laboruntersuchungen erfolgen in unserem Zentrallabor. Wir pflegen eine enge Kooperation mit der rheumatologischen Schwerpunktpraxis in Hildesheim.

 

Impingement-Syndrom – Engpass-Syndrom

Von einem sogenannten Impingement-Syndrom = Engpass-Syndrom spricht man, wenn es im Schultergelenk zu eng ist. Die Verengung befindet sich unter dem knöchernen Schulterdach = Subakromialraum, also unter dem Knochen, unter dem das Schultergelenk liegt. Beim seitlichen Anheben des Armes kommen die Sehne der Rotatorenmanschette und der Oberarmknochen dem knöchernen Schulterdach zu nah. Durch diese Enge, die ständige Belastung und das Einklemmen der Sehne entstehen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen. Es kann zudem zu Reizungen, Entzündungen von Rotatorenmanschette und Schleimbeuteln oder einer Schädigung der Rotatorenmanschette kommen.

Unterschieden wird zwischen dem primären und sekundären Impingement-Syndrom. Das primäre Impingement-Syndrom ist das oben beschriebene. Die sekundären Formen des Impingement-Syndroms bedeuten im Wesentlichen Fehlstellungen der Schulter beziehungsweise Instabilitätsprobleme bei Sportlern. Bei dieser Variante der Erkrankung muss die zugrundeliegende Ursache behandelt werden.

Behandelt wird das Impingement-Syndrom zunächst konservativ mit Hilfe von schmerzstillenden Medikamenten, Spritzen in die Schleimbeutel, Physiotherapie oder Stoßwellentherapie.

Bringen diese Behandlungen nicht das gewünschte Ergebnis, erfolgt eine minimalinvasive Schulterarthroskopie = Gelenkspiegelung der Schulter. Bei diesem Eingriff, der sogenannten arthroskopischen Akromioplastik, wird per Schlüssellochchirurgie ein Teil des knöchernen Schulterdachs = Akromion abgetragen, um den Raum unterhalb des Schulterdachs zu erweitern. Hierbei wird gleichzeitig der Schleimbeutel entfernt = Bursektomie – ebenfalls minimalinvasiv.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Inkontinenz

Bei der Inkontinenz können die Betroffenen aus unterschiedlichen Gründen ihren Harn oder Stuhl ganz oder teilweise nicht mehr halten. Die Ursachen sind vielfältig. Oft beruht die Harninkontinenz auf einer Störung im System aus Blasenmuskulatur, Schließmuskeln und Beckenbodenmuskulatur – zum Beispiel, wenn Fehler in der Signalübertragung der beteiligten Nervenzellen auftreten. Es gibt inzwischen gute Therapiemöglichkeiten für Inkontinenz.

Der unkontrollierte Urinverlust = Harninkontinenz wird in eine Drang- und eine Stress- oder Belastungsinkontinenz unterteilt. Während die Dranginkontinenz durch eine „überaktive“ Blase ausgelöst sein kann, ist die Belastungsinkontinenz durch Druckerhöhungen im Bauchraum und einen geschwächten Schließmuskel bedingt. Bei der Stress- oder Belastungsinkontinenz kommt es je nach Ausprägung beim Niesen, Aufstehen oder Gehen zu einem Urinverlust. Dies kann bei Frauen unter anderem nach Geburten und bei Männern nach Prostataoperationen der Fall sein.

Die Dranginkontinenz kann zum Beispiel durch die Injektion von Botox in die Harnblasenwand behandelt werden. Dies geschieht über eine Blasenspiegelung. Bei Männern müssen andere Ursachen wie eine Prostatavergrößerung ausgeschlossen werden. Die Stress- oder Belastungsinkontinenz kann je nach Ursache durch Einlage von Bändern, eine Beckenbodenrekonstruktion, Pessar-Einlage (Frau) oder den Einbau eines künstlichen Schließmuskels (Mann) erfolgen.

Inkontinenz ist für die meisten Menschen ein sehr intimes Thema. Deshalb verschweigen viele Betroffene ihre Beschwerden. Die Diagnosestellung ist jedoch wichtig, da dann effektive Behandlungsmaßnahmen möglich sind, die die Lebensqualität von Betroffenen deutlich verbessern können.

Unsere Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie behandelt in Zusammenarbeit mit der Klinik für Urologie und der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe Patienten mit Inkontinenz. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

Intensivmedizin

Die moderne Intensivmedizin ermöglicht es vielen Patienten, sehr schwere Verletzungen und große eingreifende Operationen auch im hohen Alter und bei ernsten Begleiterkrankungen gut zu überstehen. Bei vielen Menschen ruft der Begriff Intensivmedizin Ängste hervor, die auf Assoziationen wie „schwer krank sein“, „ausgeliefert sein“, „Schmerzen haben“ und „leiden müssen“ beruhen.

Es ist unser Ziel, unseren Patienten Stress und Schmerzen zu nehmen. Wir stehen und ihnen und ihren Angehörigen eng zur Seite und geben den Patienten die benötigte und gewünschte Therapie. Hierfür sind wiederholte und offene Gespräche vor und während der intensivmedizinischen Betreuung erforderlich.

Manche Patienten befürchten, zu viel intensivmedizinische Therapie zu erhalten. In gemeinsamen Gesprächen mit Patienten und Angehörigen entwickeln wir eine Behandlung, die auf die individuellen Bedürfnisse angepasst ist. Wir beraten Sie auch gern zu den Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

Kalkschulter

Bei der Kalkschulter = Tendinosis calcarea sind Verkalkungen und Kalkablagerungen innerhalb des Schultergelenks zu finden – in der Regel am Ansatz zwischen dem Schulterdach und den Sehnen, die am Kopf des Oberarmknochens verlaufen, am häufigsten in der Sehne des sogenannten Musculus supraspinatus = Obergrätenmuskel, einer der Muskeln der Rotatorenmanschette.

Wie genau die Kalkablagerungen entstehen ist unklar. Vermutet wird, dass eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette oder auch die erhöhte Druckbelastung der Sehne durch ein Engpass-Syndrom Ursachen sein können.

Die Kalkschulter lässt sich im Röntgenbild gut erkennen. Je nach Ausprägung wird die Erkrankung konservativ oder auch minimalinvasiv mittels einer Schulterarthroskopie behandelt, um die Kalkdepots und gegebenenfalls den entzündeten Schleimbeutel arthroskopisch zu entfernen.

In einer bereits operierten Schulter sammeln sich in der Regel keine Kalkablagerungen mehr an – bei etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten tritt die Kalkschulter aber häufig auch auf der Gegenseite auf.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Kinderanästhesie

Unsere erfahrenen Kinderanästhesisten aus der Klinik für Anästhesie, Schmerztherapie & Intensivmedizin begleiten Ihre Kinder und Sie während operativer Eingriffe und diagnostischen Untersuchungen. Unser kindgerechter Aufwachbereich ermöglicht unseren jüngsten Patienten eine angstfreie Atmosphäre.

Kinderkardiologie

Die Kinderkardiologie befasst sich im Wesentlichen mit der Erkennung und Behandlung von angeborenen und erworbenen Herz- oder Kreislauferkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Auch akute entzündliche Herzerkrankungen und Rhythmusstörungen zählen dazu. Die Kinderkardiologie ist ein Schwerpunkt der Kinderheilkunde, in diesem Schwerpunkt müssen Ärzte speziell ausgebildet werden.

In unserer Klinik für Kinderheilkunde & Jugendmedizin werden alle stationären Patienten kinderkardiologisch betreut. Herzkranke Patienten können bei uns stationär aufgenommen werden – auch wenn ein extrakardiales Problem gelöst werden sollte, wir kümmern uns! Die Untersuchungen umfassen u. a. Echokardiographie, EKG, Langzeit-EKG, Langzeitblutdruckmessung und Belastungs-EKG. Sollte eine Herzerkrankung neu diagnostiziert werden, leiten wir die notwendigen Therapieschritte ein.

Ist eine Herzkatheterintervention oder eine Operation notwendig, werden unsere Patienten fachgerecht begleitet und anschließend umfassend betreut. Für die invasiven Maßnahmen selbst stehen für unsere Patienten umliegende Herzzentren zur Verfügung. In erster Linie ist das die Kinderherzklinik der Universitätsmedizin Göttingen, aber auch zur Kinderkardiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und zur Klinik für angeborene Herzfehler des Herzzentrums in Bad-Oeynhausen pflegen wir gute Kontakte.

Neben der Betreuung im stationären und im teilstationären Bereich, besteht eine Ermächtigungssprechstunde für ambulante Patienten (auf Überweisung vom Kinderarzt). Die Kontaktdaten und Sprechzeiten unserer kinderkardiologischen Ambulanz finden Sie hier.

Kindertagesklinik

Unsere Tagesklinik für Kinder finden Untersuchungen und Behandlungen statt, die ambulant nicht möglich sind, die aber auch keiner vollstationären Aufnahme bedürfen: Die Patienten kommen morgens und werden nachmittags wieder nach Hause entlassen. Hierfür benötigen Sie eine Einweisung vom Haus- oder Kinderarzt.

Die Behandlungsschwerpunkte der Tagesklinik sind unter anderem: Übergewicht = Adipositas, chronische Kopfschmerzen, neurologische Erkrankungen – wie z.B. Krampfanfälle oder Epilepsie, Einnässen = Enuresis, Verstopfung = Obstipation, Enkopresis und Allergien. Aber auch chronische Bauchschmerzen – mit der Möglichkeit zur Abklärung von Lactoseintoleranz und Fructosemalabsorption mittels Atemtest. Ebenfalls nehmen wir unter Narkose Untersuchungen wie z.B. Gastroskopien= Magenspiegelung mit Biopsie = Gewebeentnahme vor.

Kinder mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Kurzdarmsyndrom erhalten tagesstationär Infusions- und Substitutionstherapien unter optimaler Überwachung.

Untersuchungen, die für Kinder unangenehm sein können oder über längere Zeit ein ruhiges Kind erfordern – wie z.B. EEG oder ein Kernspintomogramm –, erfolgen in der Tagesklinik in Sedierung oder Kurznarkose.

Bei Harntransportstörungen bieten wir urologische Funktionsuntersuchungen wie Szintigraphie = seitengetrennte Darstellung der Nierenfunktion, Blasenfunktionsdiagnostik und MiktionsCystUrographie an. Die Miktionszystourethrographie – kurz MZU oder MCU – werden Blase und Harnröhre während der Blasenentleerung aufgezeichnet. Dafür verwenden wir eine spezielle Röntgenkamera, die Bilder in Bewegung aufnehmen kann. So kann die Blasenentleerung in Aktion beurteilt, ein vesicoureteraler Reflux  oder Harnröhrenklappen erkannt werden.

In der Tagesklinik findet auch eine interdisziplinäre Betreuung von ehemaligen Risiko-Frühgeborenen und schwerst mehrfachbeeinträchtigten Patienten statt.

Sprechzeiten & Kontaktdaten für die Anmeldung für einen Termin in unserer Kindertagesklinik finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

Kinderurologie

Die Kinderurologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie der Nieren und der ableitenden Harnwege = Harnleiter, Blase und Harnröhre im Rahmen wiederholter Harnwegsinfektionen – mit oder ohne Blasenentleerungsstörungen = Einnässen.

Wir untersuchen Säuglinge, bei denen vor der Geburt bereits Auffälligkeiten an den Nieren nachgewiesen wurden. Gemeinsam mit den Eltern legen wir ein Konzept fest, um die Erkrankung bestmöglich und schonend zu therapieren – entweder durch eine Operation oder konservativ mit Medikamenten.

Wir führen Korrekturen angeborener Fehlbildungen an Nieren, Nierenbecken, Harnleiter oder der Blase nach entsprechender Diagnostik durch moderne Untersuchungsverfahren – u.a. Ultraschall, Szintigraphie, Computertomographie, Kernspintomographie – durch. Ebenso korrigieren wir angeborene Fehlbildungen der Harnröhre – z.B. Hypospadie, Harnröhrenklappen.

Aufweitungen des Nierenbeckens bilden sich häufig selbstständig zurück. Fehlbildungen der Harnröhrenöffnung = Hypospadie werden fast immer operiert. Hier bietet unsere Klinik alle gängigen Operationsverfahren auch bei langstreckigen Fehlbildungen und Peniskrümmung = Chordektomie, Onlay Flap an.

Bei einem Urin-Rückfluss aus der Blase zu den Nieren bieten wir ein schonendes Verfahren an, bei dem während einer Blasenspiegelung ein Medikament – Deflux® – unter die Harnleiter-Öffnung gespritzt wird. Eine Operation = Harnleiter-Neueinpflanzung kann so in vielen Fällen vermieden werden.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Kinderchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren, mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation setzen wir regelmäßig ein.

Knieerkrankungen – Kniechirurgie

Beschwerden im Kniegelenk können vielfältige Ursachen haben. Meniskus-, Knorpel- und Bandverletzungen – zum Beispiel eine vordere Kreuzbandruptur – Abweichung der Beinachsen – zum Beispiel O-Bein oder X-Bein – oder ein Gelenkverschleiß können zu erheblichen Beschwerden führen und die Mobilität nachhaltig beeinträchtigen.

Kreuzbandverletzungen können zu Instabilitäten des Kniegelenks führen und erfordern eine vordere Kreuzbandersatzplastik durch körpereigene Sehnen, um eine stabile Kniefunktion wiederherzustellen.

Abweichungen der Beinachse führen dauerhaft zu einer vermehrten einseitigen Belastung des Gelenks, mit der Folge eines Verschleißes oft schon im jüngeren Alter. Frühzeitig erfolgte Korrekturen der Beinachse können den Verschleiß stoppen.

Liegt eine fortgeschrittene Verschleißerkrankung des Kniegelenks = Gonarthrose vor, hilft oft nur der Gelenkersatz durch eine Endoprothese.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören:

  • arthroskopische Operationen des Meniskus – Teilentfernung, Naht
  • arthroskopische und offene Operationen bei Knorpelschäden – Microfracturierung, Autogene
  • Matrixinduzierte Chondrogenese – kurz AMIC, Knorpelzelltransplantation, Knochen-Knorpel-Transfer durch Mosaik-Plastik – kurz OATS
  • vordere und hintere Kreuzbandersatzplastik
  • kniegelenksnahe Achskorrekturen = Umstellungsosteotomien
  • uni-, bikondylärer Gelenkersatz – Schlittenprothese, Knieendoprothese, retropatellarer Ersatz

Ergänzende Informationen erhalten Sie hierzu auch in unserem EndoProthetikZentrum.

Patienten mit Erkrankungen des Kniegelenks werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums betreut.

Kopfschmerz, Schwindel, Lähmungen & Sensibilitätsstörungen

Gravierende Leitsymptome wie Kopf- und Gesichtsschmerz, Schwindelsymptomatik und akut auftretende Lähmungen oder sensorische Störungen können viele unterschiedliche Ursachen haben. Leichte Erscheinungsformen dieser Beschwerden können in der Regel ambulant von einem Facharzt für Neurologie behandelt werden. Bei plötzlicher und gravierender Symptomatik kann allerdings eine schnelle Abklärung im Krankenhaus erforderlich sein.

Im St. Bernward Krankenhaus ist rund um die Uhr ein Arzt aus der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie in der Zentralen Notaufnahme anwesend. Er leitet die ersten Schritte der Diagnostik und Behandlung ein und entscheidet über die Weiterbehandlung.

Patienten mit akuten Kopfschmerz- & Schwindelerkrankungen, Lähmungserscheinungen & Sensibilitätsstörungen werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie betreut.

Leukämie

Leukämie = Blutkrebs ist eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems. Bei den Leukämien werden zu viele Vorläuferzellen der Leukozyten = weiße Blutkörperchen gebildet. Leukämie ist genaugenommen der Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, bei denen die Blutbildung im Knochenmark gestört ist. Durch die Fehlfunktion bestimmter Kontrollgene gelangen unvollständig entwickelte weiße Blutkörperchen ins Blut. Diese sind nicht funktionsfähig – vermehren sich aber meist sehr schnell und unkontrolliert und stören die normale Blutbildung im Knochenmark. Die unreifen weißen Blutkörperchen verteilen sich im Körper und können sich in Organen wie Milz, Leber, Mandeln, Lymphknoten und anderem Körpergewebe ansiedeln. Leukämien entstehen aus Blutstamm- und Vorläuferzellen. Bei den akuten Verlaufsformen tritt die Erkrankung meist plötzlich und mit Beschwerden wie Schwäche, Blutungen und Infektanfälligkeit auf. Die chronischen Formen hingegen entwickeln sich langsam über Monate oder Jahre hinweg und beginnen schleichend. Insbesondere bei den akuten Leukämien gibt es zahlreiche Unterformen, die jeweils unterschiedlich therapiert werden und deren Heilungschancen sich unterscheiden.

Im Wesentlichen werden vier Formen von Leukämie unterschieden, die jeweils unterschiedlich behandelt werden:

Bei der akuten lymphatischen Leukämie – kurz ALL – entstehen aus den Vorläuferzellen der Lymphozyten = weiße Blutkörperchen bösartige Krebszellen. Die ALL tritt am häufigsten im Kindesalter auf. Bei Erwachsenen steigt das Erkrankungsrisiko ab dem fünfzigsten Lebensjahr bzw. dem achtzigsten Lebensjahr an – Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.

Die chronische lymphatische Leukämie – kurz CLL – ist durch eine unkontrollierte Vermehrung von nicht funktionstüchtigen Lymphozyten in Knochenmark und Blut gekennzeichnet. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer meist starken Vermehrung dieser entarteten Zellen in Blut, Knochenmark, Lymphknoten, Milz und anderen Organen. In der Folge kommt es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch die Verdrängung gesunder Organe und deren Funktionen. Die chronische lymphatische Leukämie ist die häufigste Leukämieerkrankung des Erwachsenenalters. Das Erkrankungsrisiko nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Die Ursache der CLL ist bis dato ungeklärt.

Bei der akuten myeloischen Leukämie – kurz AML – treten Mutationen in den Vorläuferzellen der Granulozyten, Erythrozyten = rote Blutzellen und Thrombozyten = Blutplättchen auf. Durch die Veränderungen des Erbmaterials vermehren sich die veränderten Zellen ungebremst, ohne sich zu funktionstüchtigen Blutkörperchen zu entwickeln. Sie breiten sich schnell im Knochenmark aus und verhindern die Bildung gesunder Blutkörperchen. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu – ihre Ursache ist bis dato ungeklärt

Die chronische myeloische Leukämie – kurz CML – ist eine besondere Blutkrebform. Bei dieser Erkrankung verändern sich die Vorläuferzellen der weißen Blutkörperchen. Als Therapie der ersten Wahl gelten sogenannte Tyrosinkinase-Hemmer, die speziell für die Behandlung der CML entwickelt wurden. Das Medikament hindert die falsch programmierten weißen Blutkörperchen daran, sich weiterzuvermehren. Als Folge normalisiert sich die Blutbildung der Betroffenen. Dadurch wurde aus einer zuvor tödlichen eine chronische Erkrankung. Die Ursache für die CML ist noch unbekannt. Als gesichert gilt allerdings, dass es sich um einen Fehler im Bauplan der weißen Blutkörperchen handelt. CML tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Meist tritt die Erkrankung zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr auf – grundsätzlich ist ihr Auftreten jedoch in jedem Alter möglich – Kinder sind jedoch nur selten betroffen.

In unserem zertifizierten Zentrum für Hämatologische Neoplasien werden Patienten mit akuten Leukämien qualitätsgesichert ambulant und stationär versorgt. Für die allogenen Stammzelltransplantation gibt es eine enge Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover sowie mit der Universitätsklinik Göttingen. Im MVZ werden Patienten mit chronischen Leukämien betreut.

Luftröhrenerkrankungen

Die Luftröhre = Trachea ist die Verbindung des Atemweges zwischen dem Kehlkopf und dem Bronchialsystem = Luftwegesystem der Lunge und dient der Luftleitung. Sie hat eine Länge von etwa zehn bis 13 Zentimeter.

Erkrankt die Luftröhre oder das umliegende Gewebe – zum Beispiel an einem Tumor – können Engstellen = Stenosen entstehen, die je nach Schweregrad Atemnot verursachen. In unserem thoraxchirurgischen Zentrum operieren und entfernen wir verengte Luftröhrenabschnitte und stellen gleichzeitig wieder einen intakten Luftweg zur Lunge her.

Patienten mit Erkrankungen der Luftröhre werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Lungenemphysem

Beim Lungenemphysem kommt es zu einer Überblähung und Zerstörung der endständigen Lungenanteile. Häufig sind es starke Raucher, die aufgrund der Schädigungen und Entzündungen ihres Bronchialsystems am Lungenemphysem erkranken. Bei jüngeren Patienten kann die Überblähung auch durch einen Enzymmangel  –Alpha1 Antitypsinmangel – bedingt sein. Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem werden immer von einem interdisziplinären Team bestehend aus Atemtherapeuten, Krankengymnasten, Pneumologen und Thoraxchirurgen behandelt.

Je nach Verlauf ist eine Entfernung der erkrankten Lungenbläschen oder ganzer Gewebeabschnitte = Lungenvolumenoperation unumgänglich. Eine Alternative hierzu stellt die in unserer Klinik für Pneumologie angebotene Implantation von Ventilsystemen dar.

Patienten mit Lungenemphysem werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Lungenfibrose

Bei der Lungenfibrose kommt es zu einer krankhaften Vermehrung und Verhärtung des Bindegewebes = Fibrosierung, Fibrose, das im Raum zwischen den einzelnen Lungenbläschen liegt. Dieser Zwischenraum wird ausgefüllt von Blutgefäßen, Kollagenfasern und verschiedenen Zellen – unter anderem von Fibroblasten. Es kommt zu Verhärtungen und Vernarbungen der Lunge, dh. sie fibrosiert. Durch die eingeschränkte bzw. verringerte Dehnbarkeit verringert sich das Lungenvolumen und die Atmung wird behindert.

Patienten mit Lungenfibrose werden in unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums betreut.

 

Lungenrundherd

Der Rundherd ist eine Gewebestruktur, die überall einzeln in der Lunge auftreten kann. Er kann sowohl gut- als auch bösartig sein. Die Bewertung solcher pulmonaler Rundherde mit den entsprechenden weiteren Konsequenzen für die Therapie – zum Beispiel einer minimalinvasiven Operation – oder weitere Diagnostik – wie z.B. eine Lungenspiegelung – ist unsere tägliche Aufgabe. Die Entscheidung über invasive und diagnostische Maßnahmen erfordert die maximale Erfahrung und Expertise des Arztes in engster Kooperation mit dem Patienten.

Patienten mit Lungenrundherden werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Lungentumore

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Thoraxchirurgie am St. Bernward Krankenhaus ist die Diagnostik und Therapie gut- und bösartiger Lungenerkrankungen, insbesondere des Bronchialkarzinoms = Lungenkrebs.

Je nach Art, Lage und Schweregrad der Krebserkrankung bieten wir unterschiedliche Operationsmethoden an. Ihr persönlicher Vorteil bei der Behandlung in unserem fachübergreifenden Lungenzentrum liegt nicht nur in der Spezialisierung und der großen Erfahrung der Ärzte am Zentrum selbst, sondern auch in der engen Kooperation und Vernetzung mit allen an der Behandlung von Lungenkrebserkrankungen beteiligten Fachdisziplinen, zum Beispiel Pneumo-Onkologie, Thoraxchirurgie, Strahlentherapie oder Hämato-Onkologie. Gemeinsam entwickeln wir in unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum und fachübergreifendem Lungenzentrum individuelle, optimal auf den Patienten abgestimmte Therapieverfahren.

Patienten mit Lungentumoren werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Maligne Lymphome

Unter dem Begriff Maligne Lymphome = Lymphdrüsenkrebs wird eine Gruppe von bösartigen Erkrankungen zusammengefasst – bestehend aus mindestens 30 Unterarten. Bei diesen Erkrankungen kommt es häufig zu einer schnellen, unkontrollierten Vermehrung von Zellen des lymphatischen Systems. Das lymphatische System dient der Abwehr von Krankheitserregern und befindet sich hauptsächlich in den Lymphknoten – aber auch in der Milz, den Mandeln, im Knochenmark und in einigen weiteren Organen. Typische Symptome dieser Erkrankung sind daher die Schwellung eines oder mehrerer Lymphknoten, aber auch Fieber ohne weitere Erkältungssymptome, starkes nächtliches Schwitzen, wenig Appetit, unerklärlicher Gewichtsverlust, Müdigkeit und Erschöpfung.

Die wichtigste Unterscheidung ist die zwischen niedrig malignen Lymphomen, die sich langsam entwickeln und hochmalignen Lymphomen, die ohne entsprechende Therapie schnell wachsen. Hier beschreiben wir die wichtigsten Gruppen von Lymphomen –  die sich allerdings in Behandlung und Prognose teilweise erheblich unterscheiden.

Morbus Hodgkin ist eine niedrig-​maligne = wenig bösartige lymphatische Erkrankung. Morbus Hodgkin ist selbst in fortgeschrittenen Stadien meist gut heilbar. Die Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und sorgfältig bestimmten Risikofaktoren. Häufigste Therapie ist eine Chemotherapie und eine ihr folgende Nachbestrahlung. Intensität und Dauer richten sich nach dem Stadium der Erkrankung. Die prinzipiell guten Behandlungsergebnisse werden allerdings durch die relativ häufigen Spätkomplikationen der Behandlung etwas relativiert: Einige Patienten entwickeln nach einigen Jahren andere Tumore, die durch die Chemo-​ und Strahlentherapie verursacht werden.

Die Therapie der niedrig-​malignen Lymphome unterscheidet sich deutlich von der anderer Lymphome. Häufig benötigen Patienten lange Jahre überhaupt keine Therapie. Erkrankungen im fortgeschrittenem Stadium können in der Regel nicht geheilt, sondern nur zurückgedrängt werden. Eine Chemotherapie – oft in Kombination mit einer Antikörpertherapie – kommt erst zum Einsatz, wenn Symptome der Erkrankung spürbar werden, z.B. wenn Lymphknoten auf andere Organe drücken oder eine sogenannte B-​Symptomatik auftritt. Allerdings kommt es in den meisten Fällen – meist nach einigen Jahren – zu einem Rückfall. Deshalb gelten niedrig-​maligne Lymphome als unheilbar. Dennoch leben viele Patienten mit diesem Lymphom beschwerdefrei.

Bei hochmalignen Non-​Hodgkin-Lymphomen wird versucht, durch eine schnelle, intensive Therapie einen anhaltenden Stillstand = Remission und möglichst eine Heilung zu erzielen. Häufigste Therapie ist eine Chemotherapie – seit einigen Jahren wird diese mit dem Antikörper Rituximab kombiniert. In manchen Fällen ist auch eine örtliche Nachbestrahlung sinnvoll – zum Beispiel, wenn ein Lymphknoten anfänglich besonders angeschwollen war oder andere Organe betroffen waren.

Der Lymphdrüsenkrebs ist eine häufige Erkrankung und kann in jeder Altersgruppe auftreten. In unserem zertifizierten Hämatologischen Zentrum werden Patienten mit Lymphdrüsenkrebs qualitätsgesichert ambulant und stationär versorgt. Hierzu gehört neben der umfassenden Diagnostik die zielgerichtete Therapie.

Metastasenentfernung

Metastasen durch Tumore an anderen Organen bedeuten nicht das Ende aller therapeutischen Möglichkeiten. Sind aufgrund einer Krebserkrankung Metastasen = Absiedlungen oder Tochtergeschwüre entstanden, kann es medizinisch sinnvoll und notwendig sein, diese zu entfernen und so die Lebensqualität der Patienten zu erhalten und zu verbessern und die Lebenszeit zu verlängern.

Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den behandelnden Fachärzten unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II. Durch den Einsatz neuartiger Operationstechniken können wir sehr gewebeschonende Eingriffe vornehmen. Bei mehreren Metastasen können wir durch die minimalinvasive Entfernung einer Metastase und der anschließenden gentechnologischen Untersuchung die Tumorart bestimmen und die bestehende Therapie gegebenenfalls anpassen und erweitern.

Patienten mit Metastasen werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

​Morbus Hirschsprung

​Morbus Hirschsprung ist eine angeborene Erkrankung, die den Enddarm des Kindes betrifft: Bestimmte Nervenzellen in der Darmwand, die für die Bewegung des Darms zuständig sind, sind nicht richtig ausgebildet. Der größte Anteil der Kinder mit Morbus Hirschsprung zeigen in den ersten sechs Lebenswochen Symptome. Der betroffene Darm ist enggestellt und das Kind hat keinen normalen Stuhlgang. Es kann eine schwere Infektion namens Enterokolitis auftreten, die Fieber, Schmerzen und Durchfall verursacht.

Kinder, die nur einen kurzen Darmabschnitt haben, dem normale Nervenzellen fehlen, können jedoch mehrere Monate oder Jahre lang keine Symptome zeigen. Ihr Hauptsymptom ist Verstopfung.

Die Therapie des Morbus Hirschsprung besteht häufig in nur einer einzigen – meist minimalinvasiven – Operation. Ihr Ziel ist es, den erkrankten Darmabschnitt zu entfernen und den gesunden Darmabschnitt an den Anus anzuschließen = Pull-Through-Verfahren.

Wir können mit Ihnen verschiedene Operationstechniken abwägen, um die beste Option für Ihr Kind zu bestimmen. Manchmal ist die Anlage eines vorübergehenden künstlichen Darmausganges notwendig, um eine akute Situation zu beheben oder wenn der Verdacht eines besonders langstreckigen Morbus Hirschsprung vorliegt.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Kinderchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren, mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation setzen wir regelmäßig ein.

siehe auch: Eierstockzysten – Ovarialzysten

 

Multiple Sklerose & Autoimmunencephalitis

Multiple Sklerose ist eine der vielen verschiedenen Formen von autoimmun-vermittelten Entzündungserkrankungen im Zentralnervensystem. Sie greift das körpereigene Immunsystem, die Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark an. Hierbei kommt es meist in Schüben – teils auch stetig zunehmend über Monate bis Jahre – unter anderem zu Störungen des Sehens, der Koordination, des Gefühlsempfindens oder der Bewegung. Die betroffenen Bereiche in Gehirn und Rückenmark werden durch Messung der Nervenbahnen – sogenannte evozierte Potentiale – und Kernspintomographie untersucht. Wichtig für die Diagnosestellung ist auch die Analyse von Liquor = Nervenwasser. Die Akutbehandlung eines Schubereignisses erfolgt mittels intravenöser Medikation oder einer Blutwäsche, zum Beispiel Immunadsorption, Plasmapherese. Die Behandlung erfolgt auf einer Station der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie.

Bei der Autoimmunencephalitis handelt es sich um eine akute entzündliche Erkrankung des Gehirns. Sie tritt pro einer Million Menschen im Jahr etwa fünf- bis zehnmal auf. Sie wird durch Antikörper des eigenen Immunsystems hervorgerufen, die das Gehirn oder Teile des Gehirns angreifen. Zu den akuten Krankheitsanzeichen gehören die Störung von Gedächtnis, Wahrnehmung und Konzentration, psychiatrische Auffälligkeiten, Wesensänderungen oder epileptische Anfälle – manchmal auch Bewegungs- oder Bewusstseinsstörungen. Der Nachweis einer Autoimmunenzephalitis erfolgt über die Bestimmung spezifischer Autoantikörper im Blut oder Nervenwasser = Liquor. Zusätzlich erfolgen Schichtaufnahmen des Gehirns im und eine Hirnstromkurve per EEG.

Die Behandlung erfolgt mittels unterschiedlicher Immuntherapien, die den gegen den Körper gerichteten Angriff des Immunsystems – also die Antikörper – unterdrücken. Dies kann – ähnlich wie bei der Multiplen Sklerose – in der Akutphase eine venöse Cortisontherapie oder eine Blutwäsche sein. Eine langfristige Unterdrückung der Antikörperproduktion durch Infusionstherapien erfolgt in der Regel im Krankenhaus.

Patienten mit Multipler Sklerose, Autoimmunencephalitis oder anderen neuroimmunologischen Erkrankungen des Zentralnervensystems – ZNS – werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.

Myom

Ein Myom ist ein häufiger gutartiger Tumor bei Frauen, der sich aus Muskelzellen entwickelt. Oft wird der Begriff synonym für das Gebärmuttermyom verwendet. Myome in der Gebärmutter sind meist nicht gefährlich und verursachen häufig auch keine Symptome – dann ist auch in der Regel keine Therapie erforderlich. Sollten sie Beschwerden und Komplikationen verursachen, erfolgt eine medikamentöse oder eine minimalinvasiv-operative Behandlung – je nach Größe und Lage des Myoms oder der Myome. Festgestellt werden Myome meist im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung. Die Ursachen für ihre Entstehung sind noch unklar – vermutlich spielen genetische Veranlagungen und hormonelle Einflüsse eine Rolle.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe behandelt Patientinnen mit Myomen. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Nebennieren & Milz

Die beiden Nebennieren befinden sich oberhalb der rechten und linken Niere im hinteren Bauchraum. Die etwa zwei bis drei Zentimeter großen Nebennieren produzieren verschiedene Hormone – beispielsweise Adrenalin, Cortisol und Aldosteron.

Die Milz ist ein ca. faustgroßes lymphatisches Organ und liegt unter dem Rippenbogen im linken Oberbauch. Sie grenzt an den Magen, das Zwerchfell und an die linke Niere. Eine der Hauptaufgaben der Milz ist das Herausfiltern und der Abbau überalterter roter Blutzellen = Erythrozyten. Im Gegensatz zu den Lymphknoten ist die Milz nicht in das Lymphsystem, sondern in den Blutkreislauf eingebunden. Eine funktionierende Milz ist wichtig, aber – vor allem bei Erwachsenen – nicht zwingend lebensnotwendig. Muss sie – z.B. aufgrund eines Unfalls – operativ entfernt werden, übernehmen andere Körperorgane zumindest teilweise ihre Aufgaben. Nach einer solchen Milzentfernung = Splenektomie sind die Betroffenen allerdings häufig anfälliger für Infekte und weisen bei Infektionen mit bestimmten Bakterien ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe auf.

Bilden sich Tumore in den Nebennieren, ist eine Operation oft die Therapie der Wahl. Sie gibt den Patienten Sicherheit und kann eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung vermeiden. Selbstverständlich besprechen wir diesen Schritt mit unseren Patienten nach einer ausführlichen und differenzierten Diagnostik. Die Endokrine Chirurgie ist die Chirurgie der hormonproduzierenden Organe.

Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie, die Klinik für Urologie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen von Milz und Nebennieren umfassend und qualitätsgesichert.

Neonatologie & Perinatalzentrum Level 1

Die Neonatologie – Kinderheilkunde und Jugendmedizin bildet zusammen mit der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe und unserer Klinik für Kinderchirurgie ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe – Level 1.

Unser Perinatalzentrum Level 1, unsere Pränatalmedizin, die Gynäkologie & Geburtshilfe, die Neonatologie, die Kinderklinik und die Kinderchirurgie liegen alle in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander – und werden künftig in unserem Eltern-Kind-Zentrum thea in unserem Neubau untergebracht sein. Dadurch verbinden wir alle Fachdisziplinen zur Versorgung Neugeborener unter einem Dach und mit kurzen Wegen. Wir sind als Zentrum der höchsten Versorgungsstufe –Level 1 im Krankenhausplan des Landes Niedersachsen eingetragen.

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Perinatalzentrum Level 1 und unserer Frühgeborenen- & Kinderintensivstation.

 

Neurochirurgische Erkrankungen – Neurochirurgie

In unsere Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie ist die Sektion Neurochirurgie integriert. Die neurochirugische Versorgung umfasst die Wirbelsäulenchirurgie, die Neurotraumatologie des Kopfes bei schweren Schädel-Hirntraumata, die periphere Nervenchirurgie und die interventionelle Schmerztherapie.

Zu den Kernkompetenzen unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gehören:

  • Bandscheibenoperationen in mikrochirurgischer Technik
  • Bandscheibenersatzoperationen – Bandscheibenprothesen
  • Stabilisierung bei schmerzhaften Bewegungssegmenten oder Wirbelgleiten
  • Operation der Spinalkanalstenose
  • Kyphoplastie bei osteoporotischen Wirbelkörpersinterungen
  • CT-gestützte Biopsien
  • Versorgung von Schädel-Hirn-Verletzungen
  • Dekompression raumfordernder Blutungen des Gehirns – z.B. bei Schlaganfall
  • Tumorchirurgie am peripheren Nerven
  • Nerventransplantationen
  • Entlastung peripherer Nerven bei Engpasssyndromen
  • CT-gestützte Nervenwurzelblockaden = Denervationen der kleinen Wirbelbogengelenke – kurz PRT

Patienten mit Erkrankungen des Kniegelenks werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums betreut.

Neurologische Frührehabilitation nach Schlaganfall

Ein akuter Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung dauerhafter Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter. Schwer betroffene Patienten mit Schlaganfall benötigen eine spezialisierte Weiterversorgung direkt nach der Akutphase.

Wir haben uns neben der Akutbehandlung von Schlaganfällen auf die Neurologische Frührehabilitation spezialisiert. Diese kombiniert eine intensive medizinische Behandlung mit rehabilitativen Maßnahmen.

Täglich kümmert sich unser Team intensiv um unsere Patienten. Eine individuell angepasste Therapie von mehr als 300 Minuten pro Tag ist hierbei die Basis unserer Behandlung. Unser Ziel ist es, die Eigenständigkeit unserer Patienten wieder zu aktivieren und sie auf die weiterführende Rehabilitation vorzubereiten. In der neurologischen Frührehabilitation werden wir auch komplexen Krankheitsverläufen gerecht. Wir sind eine Schnittstelle zwischen Akutmedizin und weiterführender Rehabilitation und stehen mit weiterbehandelnden Kliniken in engem Austausch.

Patienten mit Schlaganfallerkrankungen werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie, der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin, der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres Gefäßzentrums im St. Bernward Krankenhaus betreut.

Siehe auch: Schlaganfall

Neuropädiatrie – neurologische Erkrankungen – Kinder & Jugendliche

Die Kinderorthopädie ist ein Schwerpunkt in unserer Klinik für Kinderchirurgie und der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie. In Kooperation mit der Klinik für Neonatologie beginnt die orthopädische Betreuung unserer Jüngsten direkt nach der Geburt.

In unserer neuropädiatrischen Sprechstunde behandeln wir Kinder und Jugendliche mit akuten und chronischen Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems und bieten komplexe Diagnostik und Therapie. Zu den neurologischen Erkrankungen bei Kindern zählen:

  • Epilepsien und Krampfanfälle
  • Neuromuskuläre Erkrankungen und Bewegungsstörungen
  • Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Angeborene oder erworbene Entwicklungsstörungen

Wir betreuen Kinder und Jugendliche von der Pränatalberatung bis in das Erwachsenenalter – in Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie und der Epilepsie-Ambulanz in der Praxis für Neurologie, Psychiatrie & Psychotherapie im MVZ Vinzentinum Langelinienwall.

Neben der Betreuung im stationären und im teilstationären Bereich bieten wir ambulante Sprechstunden auf Überweisung vom Kinderarzt an. Die Kontaktdaten und Sprechzeiten finden Sie hier.

 

Nierenkrebs – Nierenkarzinom

Der Nierenkrebs ist eine eher seltene Krebserkrankung, die meist als Zufallsbefund im Rahmen anderer Untersuchungen – z.B. CT oder Ultraschall – auffällt. Meist ist mit dem Begriff Nierenkrebs das Nierenzellkarzinom gemeint. Dieser Krebs bildet häufig Metastasen = Tochtergeschwüre – z.B. in der Lunge, den Knochen, Lunge oder im Gehirn.

Solange sich noch keine Metastasen gebildet haben, ist eine Operation des Tumors die Therapie der Wahl. Meist kann die Niere erhalten und nur der Tumor entfernt werden. Diese Operationen können in den meisten Fällen minimalinvasiv mit dem Da-Vinci-Xi-Operationssystem erfolgen. Dadurch werden Komplikationen wie Blutungen und Wundheilungsstörungen minimiert und der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel nur wenige Tage.

Symptome wie z.B. Blut im Urin, wiederholte Harnblasenentzündungen, Flankenschmerzen, tastbare Schwellung oder Geschwulst in der Nierengegend, unklares Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Seiten- und Rückenschmerzen können auf einen Tumor hindeuten – sind bei Ihnen eine oder mehrere dieser Beschwerden vorhanden, sollten Sie sie schnellstmöglich fachärztlich abklären lassen.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Nierenkrebs. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci Xi OP-Roboter zur Verfügung. Alle Patienten werden in Tumorkonferenzen vorgestellt und durch unser Uroonkologisches Zentrum betreut. Eine der Kernkompetenzen unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II ist zudem die medikamentöse Behandlung von Patienten mit Nierenkrebs. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres zertifizierten Onkologischen Zentrums betreut.

Nieren- & Harnleitersteine – Urolithiasis

Nieren- und Harnleitersteine entstehen durch kristalline Ablagerungen in der Niere. Sobald diese in den Harnleiter rutschen, heißen sie Harnleitersteine und können dann sehr starke, wellenartige Schmerzen = Nierenkoliken auslösen. Außerdem kann es zu einer Abflussstörung der betroffenen Niere = Nierenstau führen, wenn der Stein den Harnleiter verstopft. Die Steine werden mittels Ultraschall oder Computertomographie (CT) nachgewiesen. Ja nach Größe und Lage erfolgt die Behandlung: Kleine Steine im Harnleiter können durch medikamentöse Unterstützung und Schmerztherapie von alleine abgehen.

Bei größeren Steinen kann die Einlage einer Harnleiterschiene mittels Blasenspiegelung notwendig sein, um den Abfluss der Niere wiederherzustellen. Außerdem wird damit der Harnleiter vorgedehnt, sodass in einem zweiten Schritt eine Spiegelung des Harnleiters mit Steinentfernung erfolgen kann.

Steine in der Niere können zum Teil mit Stoßwellen – kurz ESWL – zertrümmert werden. Sehr große Nierensteine werden über eine Punktion der Niere und eine Nierenspiegelung mit Zertrümmerung des Steins entfernt – kurz PCNL. Als Vorbeugemaßnahmen gelten eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Gewichtsreduktion und mediterrane Kost.

Zu den Schwerpunkten unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus gehört auch die Behandlung von Patienten mit Nieren- & Harnleitersteinen. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da Vinci OP-Roboter zur Verfügung.

Nierenerkrankungen

Nierenparenchymerkrankungen = Nierenerkrankungen sind erbliche oder erworbene Erkrankungen. Sie betreffen grundsätzlich beide Nieren. Parenchymatöse Erkrankungen äußern sich – je nach Schweregrad der Erkrankung bzw. Nierenschädigung – durch Veränderungen von Urin- und Blutparametern, Ödemen = Wassereinlagerungen und Hypertonie = Bluthochdruck.

Patienten mit parenchymatösen Erkrankungen werden in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und in der Klinik für Urologie behandelt. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der Praxis für Nephrologie & Dialyse im MVZ Vinzentinum Langelinienwall zusammen. Für Operationen steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci-OP-Roboter zur Verfügung. Gewebeentnahmen erfolgen ultraschallgesteuert.

Nierentransplantation

Wenn die Nieren dauerhaft keine ausreichende Funktion mehr aufweisen, ist eine Nierentransplantation die bestmögliche Therapie. Neben einer Verbesserung der Lebensqualität ist auch die allgemeine Gesundheit und der Gewinn an Lebenszeit nach Transplantation besser als bei Patienten, die auf ein Dialyseverfahren angewiesen sind.

Eine Nierentransplantation kann durch Transplantation der Niere eines verstorbenen Spenders – also eine sogenannte postmortale Organspende – oder in Form einer Lebendnierenspende erfolgen. Kommt eine Nierentransplantation in Betracht, meldet der behandelnde Arzt nach den Patienten nach umfangreichen Untersuchungen für eine Transplantation bei der internationalen Vermittlungsstelle Eurotransplant an. Dort wird er in eine Warteliste eingetragen. In Deutschland koordiniert die Deutsche Stiftung Organtransplantation die Organspenden.

Nach erfolgtem Eingriff muss der transplantierte Patient regelmäßig die Funktion der Niere beim Nephrologen überprüfen lassen – damit mögliche Abstoßungen, Infektionen oder andere Probleme frühzeitig erkannt werden.

Nierenzellkarzinom

Der Nierenkrebs ist eine Krebserkrankung, die meist als Zufallsbefund im Rahmen von anderen Untersuchungen, beispielsweise in einem CT oder einer Ultraschalluntersuchung auffällt. Die Therapie ist die Operation des Tumors, solange dieser noch nicht gestreut hat. Meist lässt sich hierbei die Niere erhalten und nur der Tumor entfernen.

Diese Operationen können in den meisten Fällen minimalinvasiv mit dem Da-Vinci-Operationssystem erfolgen. Dadurch werden Komplikationen wie Blutungen und Wundheilungsstörungen minimiert und der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel nur vier Tage

Notfallmedizin

In medizinischen Notfällen versorgt der Rettungsdienst die Menschen in Stadt und Landkreis Hildesheim. Die Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie & Notfallmedizin stellt rund um die Uhr speziell fortgebildete Notärzte für den Rettungsdienst und darüber hinaus Leitende Notärzte für den Großschadensfall zur Verfügung.

Die Notärzte kommen mit dem Notarzteinsatzfahrzeug an den Unfallort oder zum Patienten und leiten sofort lebensrettenden Maßnahmen ein.

Die notfallmedizinischen Maßnahmen sind eng mit der Behandlung im Krankenhaus abgestimmt. Die Klinikärzte werden bereits während des Transports ins Krankenhaus benachrichtigt. Auf diese Weise kann der Patient ohne Verzögerung direkt an den richtigen Ort in der Klinik gebracht werden.

Kinderorthopädie

Die Kinderorthopädie ist ein Schwerpunkt in unserer Klinik für Kinderchirurgie und der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie. In Kooperation mit der Klinik für Neonatologie beginnt die orthopädische Betreuung unserer Jüngsten direkt nach der Geburt.

Angeborene Fehlbildungen werden auf diese Weise frühzeitig erkannt und die notwendigen Therapien umgehend eingeleitet.

Reifungsstörungen der Hüfte werden durch die Ultraschalldiagnostik sicher erkannt. Die weitere Therapie erfolgt je nach Sonographiebefund mit Repositions- und Retentionsbandagen. Sollte eine Restdysplasie zurückbleiben, werden befund- und altersabhängig operative Maßnahmen am Hüftgelenk und / oder Beckenosteotomien angeboten.

Fußfehlbildungen werden in der Regel zunächst konservativ therapiert. Spätere kleine operative Maßnahmen ermöglichen eine vollständige Korrektur. Insbesondere der sogenannte Klumpfuß kann durch eine frühzeitige Gipsbehandlung nach Ponseti sehr gut korrigiert werden.

Zu unseren Kernkompetenzen gehören unter anderem folgende Therapien & Behandlungen:

  • Therapie des kindlichen Klumpfußes, Sichelfußes, Hackenfußes, Plattfußes, Senkfußes
  • Therapie der Hüftgelenksdysplasie
  • Therapie des Morbus Perthes = Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes
  • Epiphysiolysis capitis femoris = Abrutschen des Hüftkopfes
  • Therapie der Patellaluxation = Kniescheibenverrenkung
  • Therapie des X- und O-Beines
  • Extremitätenverlängerungen bei Wachstumsstörungen
Osteoporose

Osteoporose ist eine Erkrankung des Skelettsystems. Bei dieser Erkrankung geraten der Auf- und Abbau von Knochensubstanz aus dem Gleichgewicht. Die Knochendichte nimmt immer mehr ab und der Knochen wird brüchig = porös. Osteoporose entwickelt sich meist schleichend. Erst wenn die Erkrankung voranschreitet, entstehen körperliche Beschwerden z.B. Schmerzen im Rücken, den Beinen und Armen. Die Beschwerden weisen jedoch oft keinen spezifischen Charakter auf. Sie werden daher häufig erst spät als Osteoporose-Symptome erkannt. Die Stabilität der betroffenen Knochen kann so stark abnehmen, dass es sogar zu Knochenbrüchen – zu sogenannten Spontanfrakturen kommen kann. Im fortgeschrittenen Stadium der Osteoporose treten solche Frakturen vermehrt auf. Meist handelt es sich um hüftnahe Knochenbrüche – z.B. die Oberschenkelhalsfraktur, Brüche des Ober- und Unterarmes oder einzelner Wirbelkörper der Wirbelsäule. Die Behandlung erfolgt in der Regel medikamentös, beinhaltet aber eine Veränderung des Lebenswandels – z.B. eine angepasste Ernährung und Bewegung. Außerdem ist es wichtig, Stürzen vorzubeugen, die ein erhöhtes Knochenbruch-Risiko bedeuten.

Unsere Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie behandelt auch Patienten mit Osteoporose. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

Siehe auch: Sturzneigung

Palliative Onkologie

Trotz aller Fortschritte in der Onkologie lassen sich nicht alle Patienten heilen. Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen versorgen wir auf unserer Palliativstation. Darüber hinaus besteht eine enge Anbindung an die spezialärztliche palliative ambulante Versorgung und Hospize.

Unsere Palliativstation ist ein positiver Ort – ein Ort, der Mut macht, der Kraft gibt und auffängt, der die Menschen einfühlsam von ganzem Herzen annimmt, wie sie sind. Er verbindet Lebensqualität mit den Möglichkeiten der modernen Medizin für Menschen, die unheilbar erkrankt sind. Daher konzentriert sich unsere palliativmedizinische Behandlung vor allem darauf, die Symptome und Beschwerden der Betroffenen bestmöglich zu lindern, damit sie möglichst in ihre vertraute Umgebung zurückkehren können. Neben den körperlichen Symptomen gehört dazu auch das soziale und psychische Wohlbefinden – den Menschen ganzheitlich zu betrachten ist unser Verständnis von guter Betreuung und Pflege.

Pankreaskarzinom

Das Pankreaskarzinom = Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine sehr aggressive Krebserkrankung. Bei vielen Betroffenen lassen sich bereits bei der ersten Diagnosestellung Metastasen = Tochtergeschwüre in anderen Organen nachweisen. In diesem Stadium der Erkrankung ist eine Heilung häufig nicht mehr möglich. Die entscheidenden Behandlungsziele sind hier die Beobachtung des Krankheitsverlaufs und die Lebensverlängerung unter Verbesserung der Lebensqualität. Eine Möglichkeit zur Linderung der Symptome bieten – neben einer wirksamen Schmerztherapie –  unter bestimmten Voraussetzungen die Strahlentherapie, Chemotherapie. Immuntherapie und eine molekular zielgerichtete Therapie = Antikörpertherapie.

Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Pankreaszentrum sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse umfassend und qualitätsgesichert.

Siehe auch: Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebenniere & Milz

Parkinson, Bewegungsstörungen & neurodegenerative Erkrankungen

Bewegungsstörungen werden durch unterschiedliche neurologische Erkrankungen hervorgerufen. Hierzu gehören unter anderem Parkinson, Tremor = Zittern, Dystonien = unwillkürliche Verkrampfungen, Ataxien = Störungen der Bewegungskoordination und Bewegungsstörungen mit unklarer Ursache. Die Diagnosestellung kann aufgrund der Vielzahl der möglichen Symptome schwierig sein.

Die häufigste Erkrankung ist Parkinson. An ihr erkranken überwiegend ältere Menschen – junge Menschen nur sehr selten. Zu den Symptomen gehören unter anderem Zittern, Bewegungsverlangsamung und eine erhöhte Muskelsteifigkeit. Bei der Parkinson-Erkrankung gehen im Gehirn Nervenzellen unter, die als Botenstoff Dopamin benutzen. Dieser Botenstoff kann durch Medikamente ersetzt werden. Da es mehrere Formen des Parkinson-Syndroms gibt, ist eine Einordnung der Erkrankung sinnvoll. Dies geschieht durch pharmakologische Tests, beispielsweise dem L-Dopa-Test, eine Kernspintomographie und gegebenenfalls nuklearmedizinische Untersuchungen – SPECT. In späteren Stadien muss die Behandlung oft durch Tabletteneinnahme, Pumpensysteme oder Hirnschrittmacher angepasst werden.

Manchmal besteht die Notwendigkeit einer multimodalen Komplexbehandlung. Sie dauert mindestens 14 Tage und umfasst verschiedene Maßnahmen: Wir prüfen die Medikation und stellen sie optimal ein. Begleitend erhalten die Erkrankten mindestens siebeneinhalb Stunden pro Woche Physio- und Ergotherapie und Logopädie. Eine neuropsychologische Behandlung erfolgt bei Notwendigkeit. Unser Sozial- und Entlassmanagement unterstützt unsere Patienten für die weitere Versorgung zu Hause.

Treten Gedächtnisstörungen auf, muss deren Ursache geklärt werden. Diese können zum Beispiel in der Parkinsonerkrankung begründet sein oder als eigenständige Erkrankung auftreten – zum Beispiel Alzheimer-Demenz. Zur Einordnung der Gedächtnisstörungen findet ein Anamnesegespräch mit den Patienten und den Angehörigen statt. Untersuchungen des Gehirns mittels Schichtaufnahme – CT oder MRT –, Hirnstromableitung – EEG – und der Untersuchung von Blut und Nervenwasser = Liquor erfolgen nach Bedarf. Während des stationären Aufenthaltes führen wir ausführliche Tests der Gedächtnisleistung durch.

Patienten mit Parkinson, Bewegungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.

Bauchfellkrebs – Peritonealkarzinose

Als Bauchfellkrebs oder Peritonealkarzinose wird der Befall der Auskleidung der Bauchraumorgane – des Bauchfells = Peritoneums – mit bösartigen = malignen Tumorzellen bezeichnet. Die Diagnose Bauchfellkrebs steht fast immer für einen komplexen Verlauf einer Krebserkrankung. Es gibt viele auslösende Krebsarten und unterschiedliche Stadien des Befalls. Genauso komplex ist daher die Entscheidungsfindung zur passenden Therapie. In enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Spezialisten aus dem St. Bernward Krankenhaus wie Onkologen, Gynäkologen oder Urologen kann eine sinnvolle, individuelle Therapie geplant und durchgeführt werden. Informieren Sie sich hier weiter zum Thema “Bauchfellkrebs”.

Das Bauchfell = Peritoneum ist von dem griechischen Wort peritonaion = das Ausgespannte abgeleitet und besteht aus einer dünnen Haut, die den Bauchraum von innen auskleidet. Die Oberfläche des Bauchfells ist sehr groß, sie beträgt in etwa eineinhalb bis zwei Quadratmeter. Das Bauchfell umgibt sowohl die Innenseite der Bauchwand (Peritoneum parietale), als auch die Organe des Bauchraumes (Peritoneum viscerale). Das Peritoneum viscerale umschließt dabei die meisten Baucheingeweide. Dieser Teil des Bauchfells produziert die sogenannte Peritonealflüssigkeit, die wie ein Schmiermittel dafür sorgt, dass die Organe im Bauchraum nicht gegeneinander reiben, sondern sich gut bewegen können. Beim Bauchfellkrebs haben sich in dem Organ bösartige Tumorzellen gebildet, die aber nur sehr selten im Bauchfell selbst entstanden sind. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Krebszellen um Tochtergeschwülste (Metastasen) von fortgeschrittenen bösartigen Tumoren, die in anderen Organen innerhalb des Bauchraums sitzen, den sogenannten Primärtumoren. Durch die vom Bauchfell produzierte Peritonealflüssigkeit, die das Gleiten der Darmschlingen unterstützt, können sich die in den Primärtumoren entstandenen Krebszellen im Bauchraum ausbreiten und schließlich das Bauchfell oder andere Organe befallen. Oft beobachtet man diese Ausbreitung bei gastrointestinalen Krebserkrankungen wie Dickdarmkrebs = kolorektales Karzinom, Dünndarmkrebs und bösartigen Geschwülsten an der Bauchspeicheldrüse = Pankreaskarzinom sowie bei Eierstockkrebs = Ovarialkarzinom.

In seltenen Fällen können auch Tumore außerhalb des Bauchraums, beispielsweise Tumore der Brustdrüse, Bauchfellkrebs verursachen. Denn jeder Tumor, der über die Begrenzungen seines Ursprungsorgans hinauswächst, kann bösartige Zellen in den Bauchraum aussenden. Diese Zellen können sich am Bauchfell festsetzen, dort weiterwachsen und schließlich Tumorknoten bilden.

Beim Bauchfellkrebs wird zwischen zwei Arten unterschieden:

Diffuse Karzinose: Von einer diffusen Karzinose wird gesprochen, wenn sich die Tumorknoten im gesamten Bauchraum oder auch auf der Oberfläche anderer Bauchorgane gebildet haben.
Lokalisierte Karzinose: Bei einer lokalisierten Karzinose haben sich einzelne Tumorknoten auf einem begrenzten Gebiet gebildet und sich noch nicht weiter ausgebreitet.

Symptome
Zu Beginn der Erkrankung klagen viele Patienten über Verstopfung = Obstipation oder Bauchschmerzen = Abdominalschmerzen, die oft mit Hausmitteln behandelt werden. Wenn sich die Tumorzellen immer weiter ausbreiten, kommt es in den meisten Fällen zu Funktionsstörungen der Organe innerhalb des Bauchraums. Dies können sein: Einschränkungen der Darmtätigkeit, Darmverschlüsse = Subileus und Ileus, Probleme beim Wasserlassen = Ischurie, Bildung von Bauchwasser = Aszites, Übelkeit, Völlegefühl, Appetitlosigkeit und Brechreiz sind oft weitere Begleiterscheinungen.

Diagnosestellung
Ob ein Patient an Bauchfellkrebs erkrankt ist, wird in den meisten Fällen mit Hilfe einer Computertomographie festgestellt. Um die Tumorzellen sichtbar zu machen, kommen bei der Computertomographie Kontrastmittel zum Einsatz. Der Ursprung, der Befall und die Ausbreitung der Tumorzellen können stark variieren. Dementsprechend fallen der Krankheitsverlauf und die Prognose für jeden Betroffenen anders aus.

Wie bereits beschrieben, wird von einer limitierten oder lokalisierten Peritonealkarzinose gesprochen, wenn sich die Tumorzellen nur in begrenzten Abschnitten des Bauchfells ausgebreitet haben. Dies betrifft vor allem Organe innerhalb des Bauchraums, die sich nur wenig aktiv selbst bewegen, zum Beispiel den Blinddarm = Zökum oder bei Frauen die tiefste Stelle der Bauchhöhle = Douglas-Raum. Bei der häufiger auftretenden, diffusen Peritonealkarzinose ist das gesamte Bauchfell mit größeren, flächenhaft verstreuten Tumorknoten befallen, zum Teil gilt dies auch für angrenzende Organe. Bis vor kurzem war die Diagnose Bauchfellkrebs gleichbedeutend mit einer kurzen Lebenserwartung, da es sich hierbei um eine sogenannte generalisierte Tumorerkrankung handelt – sprich, ein Krankheitsbild, das den ganzen Körper betrifft. Eine Heilung schien somit ausgeschlossen. Mittlerweile gibt es – dank einer neuen chirurgischen Therapieform, der sogenannten Hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie – kurz HIPEC – sehr ermutigende Ergebnisse.

Therapien bei Bauchfellkrebs – welche ist geeignet?
Die Diagnose Bauchfellkrebs steht fast immer für einen komplexen Verlauf einer Krebserkrankung. Es gibt viele auslösende Krebsarten und unterschiedliche Stadien des Befalls. Genauso komplex ist es, die passende Therapie zu finden. Sowohl bei der medikamentösen Behandlung von Bauchfellkrebs mit Chemotherapeutika als auch bei Operations- oder Bestrahlungsmethoden ergeben sich laufend neue Entwicklungen. Die klinische und wissenschaftliche Auswertung und Hinterfragung von Behandlungen und Behandlungsergebnissen haben einen zeitnahen Einfluss auf das Vorgehen von morgen. Entscheidend ist, für den einzelnen Patienten eine individuelle Therapie zu finden, die Risiken und Erfolgschancen nach aktuellen Erkenntnissen gegeneinander abwägt.

Bei der Suche nach der geeigneten Therapieform spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Untersuchungen mittels bildgebender Diagnostikmethoden (MRT, CT)
  • Befunde aus vorangegangenen Operationen
  • Pathologische Berichte und Laborwerte
  • allgemeiner körperlicher Zustand

Tumorkonferenz: Viele Spezialisten für einen Patienten
Der Krankheitsverlauf jedes einzelnen Patienten wird in der sogenannten interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Diese Runde wird von unseren zertifizierten Zentren Onkologisches Zentrum und Darmkrebszentrum einberufen. An der Tumorkonferenz nehmen Ärzte verschiedener Fachrichtungen teil, unter anderem Allgemein-, Viszeral- und onkologische Chirurgen, medizinische Onkologen, Nuklearmediziner, Gynäkologen und Pathologen. Gemeinsam prüfen sie vorliegende Befunde, schätzen anhand der oben genannten Faktoren ein, welche Therapie für den jeweiligen Patienten die individuell am besten geeignete ist und geben eine Empfehlung ab. Erst dann wird die Therapie vorbereitet und eingeleitet.

Behandlung von Bauchfellkrebs im St. Bernward Krankenhaus
Bei der Entscheidung, ob bei einem Patienten mit Bauchfellkrebs = Peritonealkarzinose eine Entfernung des Bauchfells = Peritonektomie in Kombination mit dem HIPEC-Verfahren erfolgen soll, ist eine enge Zusammenarbeit der Chirurgen mit Radiologen, Gynäkologen, Urologen, Onkologen, Intensivmedizinern, Ernährungsberatern und vielen anderen Fachleuten zwingend erforderlich. Auch bei der Betreuung des Patienten nach der Operation ist es wichtig, ein multiprofessionelles, speziell geschultes Team an seiner Seite zu wissen. Das St. Bernward Krankenhaus vereint sämtliche Experten unter einem Dach.

Auch eine Ausstattung mit moderner Medizintechnik, wie das St. Bernward Krankenhaus sie bietet, ist bei einem solch aufwendigen Operationsverfahren unerlässlich. Sämtliche Zytostatika können in unserer hauseigenen Krankenhausapotheke tagesaktuell hergestellt werden. Somit sind eine valide, gesicherte Herstellung sowie kurze Transportwege zum Patienten gewährleistet. Die Behandlung mit dem HIPEC-Verfahren geht mit zahlreichen postoperativen Besonderheiten und Schutzmaßnahmen einher. Da Zytostatika als Gefahrenstoffe gelten, die bei gesunden Menschen als krebserregend eingestuft werden, wird unser medizinisches und pflegerisches Personal regelmäßig im Umgang mit diesen Substanzen geschult. Auch die optimale pflegerische Versorgung unserer Patienten nach einer Behandlung mit dem HIPEC-Verfahren wird durch regelmäßige Schulungen unserer Pflegekräfte gesichert.

Weitere spezialisierte Informationen zur Therapie und zum Ablauf der Behandlung mit dem HIPEC-Verfahren finden Sie hier.

Pneumothorax – Lungenriss

Ein Pneumothorax ist eine Ansammlung von Luft zwischen Lunge und Brustwand. Die Ursache hierfür können kleine geplatzte Bläschen an der Lungenoberfläche sein. Es kann ein gefährlicher Überdruck auf die Restlunge, das Herz und die großen Gefäße entstehen. Symptome sind plötzlicher Schmerz und eine zunehmende Luftnot. In diesem Fall muss der Thorax schnellstmöglich mit Anlegen einer Drainage entlastet werden.

Sollte nach erster Behandlung mit einer Drainage ein erneuter Pneumothorax auftreten, nehmen wir eine minimalinvasive Operation – kurz VATS – zur Entlastung des Brustkorbes vor. Dabei werden über zwei bis drei Zugänge die geplatzten Lungenbläschen entfernt und Abschnitte des Rippenfells entfernt. So leiten wir Verwachsungen der Lunge mit dem Brustkorb ein, die einen neuen Kollaps der Lunge verhindern.

Patienten mit Pneumothorax werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Polyneuropathie, Erkrankungen der Nervenwurzeln, Nerven & Muskeln

Polyneuropathie ist der Oberbegriff für bestimmte Erkrankungen des peripheren Nervensystems, die mehrere Nerven betreffen. Infektionen, Toxine, bestimmte Medikamente, Krebs, Nährstoffmangel, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und andere Erkrankungen können Fehlfunktion von peripheren Nerven hervorrufen.

Erkrankungen der Nervenwurzeln und peripherer Nerven – entweder einzelner Nerven – z.B. Mononeuropathien, Mononeuritis – oder vieler Nerven – z.B. Polyneuropathie, Polyradikulitis – führen zu Störungen der Nervenfunktionen in bestimmten Regionen. Es kann zu Lähmungen der Gesichtsnerven, Gefühlsstörungen und Missempfindungen an Händen und Füßen oder zu Gleichgewichtsstörungen kommen.

Erkrankungen der Muskeln können zu Muskelschmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Die Ursachen reichen von erregerbedingten Erkrankungen, wie zum Beispiel Borreliose oder Gürtelrose, über Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus = Zuckerkrankheit und Giftstoffe wie Alkohol, Drogen etc., bis hin zu autoimmunologischen Entzündungen.

In unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie diagnostizieren wir die Erkrankungen anhand elektrophysiologischer Verfahren und Labordiagnostik, einschließlich der Nervenwasseruntersuchung = Liquorpunktion. Die Behandlungen sind je nach Ursache sehr verschieden. In der Klinik werden oft nur schwere Verläufe behandelt.

Patienten mit Polyneuropathien, Erkrankungen der Nervenwurzeln, Nerven & Muskeln werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.

Portanlage – Portsystem

Eine Portanalage oder ein Portsystem ist ein Zugang zum venösen Blutkreislauf unter der Hautoberfläche. Das Portsystem besteht aus einer Portkammer und einem Portschlauch, die fest miteinander verbunden sind. Die Portkammer wird meist unterhalb des Schlüsselbeins unter der Hautoberfläche, der Portschlauch entweder über die Schlüsselbeinvene oder über die innere Drosselvene in das venöse Gefäßsystem eingeführt. Er endet kurz vor dem Vorhof des rechten Herzens. Aus medizinischen oder anatomischen Gründen kann die Portkammer auch auf der Vorderseite des Oberschenkels eingebracht werden.

Ein Portsystem wird meist zur Durchführung von Chemotherapien, bei der medikamentösen Krebstherapie oder bei dem Erfordernis einer künstlichen Ernährung eingesetzt.

Portanlagen legen wir in unserer Klinik für Gefäßchirurgie an.

Prostatakrebs – Prostatakarzinom

Der Prostatakrebs = Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Prostatakrebs macht im Frühstadium keine Beschwerden und wird häufig durch Vorsorgeuntersuchungen – z.B. PSA-Wert-Bestimmung mit anschließender Biopsie – entdeckt. Im Frühstadium ist das Prostatakarzinom gut behandelbar und meist heilbar. Der Prostatakrebs wird in Risikostadien unterteilt. Vom jeweiligen Stadium hängt die entsprechende Therapie ab.

Als Behandlungsverfahren kommen – neben einer Operation – auch eine Strahlentherapie oder die Brachytherapie = Bestrahlung mittels radioaktiver Teilchen in Betracht. In einigen Fällen ist die aktive Überwachung des Krebses ausreichend. Die Operation erfolgt meist minimalinvasiv roboterassistiert mittels Da-Vinci Xi OP-Roboter. Dadurch verringern sich die Komplikationen, der Patient erholt sich schneller und die Nebenwirkungen – z.B. hoher Blutverlust, Wundheilungsstörungen und Inkontinenz. Der Krankenhausaufenthalt beträgt meist nur wenige Tage.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus ist die Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs. Hierfür steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci Xi OP-Roboter zur Verfügung. Alle Patienten werden in Tumorkonferenzen vorgestellt und durch unser Uroonkologisches Zentrum mitbetreut. Eine der Kernkompetenzen unserer Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II ist zudem die medikamentöse Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten Onkologischen Zentrums betreut.

Gastroösophagealer Reflux – Rückfluss

Unter gastroösophagealem Reflux versteht man den Rückfluss von Magensaft und -inhalt aus dem Magen in die Speiseröhre. Sofern sich starkes Sodbrennen mit Entzündung der Speiseröhre = gastroösophageale Refluxkrankheit nicht erfolgreich konservativ behandeln lässt, ist gegebenenfalls eine Einengung des Mageneingangs = minimalinvasive Fundoplikation erforderlich.

Im Vorfeld werden sämtliche organischen Ursachen mit modernen Untersuchungsverfahren – wie bildgebender Diagnostik, endoskopischen Untersuchungen, 24-Stunden-Säuremessung in der unteren Speiseröhre und gegebenenfalls auch Entnahme von Gewebeproben – abgeklärt. Eine anschließende Ernährungsberatung und ggf. eine kinderpsychologische Betreuung bieten wir gern ebenfalls an.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und der Klinik für Kinderchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren, mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

Rippenfellerguss

Bei einigen Erkrankungen – zum Beispiel Lungenentzündung, Lungenkrebs, Lungenmetastasen – kann es zu einem Rippenfellerguss, dh. einer Ansammlung von Flüssigkeit zwischen der Brustwand und der Lunge kommen, die – je nach Ausmaß – Luftnot verursachen kann.

Um die Ursache dieser Flüssigkeitsansammlung zu klären, wählen wir fast immer eine endoskopische = thorakoskopische, das heißt minimalinvasive Vorgehensweise: Durch ein oder zwei kleine, etwa ein bis zwei Zentimeter große Zugänge führen wir eine hochauflösende Kamera in den Brustkorb und können so die Diagnose erstellen und die passende Therapie einleiten.

Ist eine bösartige Erkrankung Ursache des Ergusses bewiesen, kann in demselben Eingriff auch eine Verklebung der Lunge mit dem Rippenfell erfolgen. Hierbei wird ein spezielles Pulver (Talkum) in den Brustkorb eingestäubt.

Patienten mit Rippenfellerguss werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Rippenfelltumore – Pleuramesotheliom

Bösartige Erkrankungen des Rippenfells – z.B. das Pleuramesotheliom  – werden häufig durch jahrelanges Einatmen von Asbest verursacht.

Wir behandeln Patienten, die an einem Pleuramesotheliom erkrankt sind, in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten unseres Onkologischen Zentrums. Wenn notwendig und möglich, entfernen wir den Tumor aus der Lunge und gegebenenfalls den umliegenden Organen.

Patienten mit Bösartigen Erkrankungen des Rippenfells werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Sarkoidose

Die Sarkoidose – auch Morbus Boeck genannt – ist eine Erkrankung des gesamten Körpers. Es ist eine entzündliche, nicht ansteckende Autoimmunerkrankung, bei der es häufig zu kleinen knötchenförmigen Gewebeveränderungen kommt. Die genaue Ursache ist bisher nicht geklärt. Vermutlich handelt es sich um eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr – unter Umständen spielt eine erbliche Veranlagung eine Rolle.

Je nach betroffenem Organ äußert sich eine Sarkoidose unterschiedlich. Mögliche Symptome sind: trockener Husten, Hustenanfälle, Schmerzen im Brustkorb, pfeifende Atmung oder Atemnot, spürbare Lymphknoten, also Knötchen – vor allem in den Achseln, am Hals und in der Leistengegend.

Patienten mit Sarkoidose werden in unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums betreut.

Scheidenkrebs – Vaginalkarzinom

Zu den Gynäkologischen Tumoren gehören unterschiedliche Tumorformen, die verschiedene Organe betreffen können: die Gebärmutter, den Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Scheide und die äußeren Geschlechtsorgane. Die meisten Tumore treten im höheren Lebensalter auf.

Das Vaginalkarzinom = Scheidenkrebs gehört zu den eher selteneren Krebserkrankungen. Meist wird er durch die Ausbreitung von Tumoren aus benachbarten Organen in die Scheide verursacht. – z.B. aus der Harnröhre oder aus dem Gebärmutterhals. Vorwiegend Frauen zwischen 60 und 65 Jahren sind von Scheidenkrebs betroffen. Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Scheidenkrebs gehören unter anderem Virusinfektionen oder erhöhte Strahlenbelastung im Beckenbereich. Die Diagnose Scheidenkrebs ist häufig ein Zufallsbefund einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Symptome treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf – dazu gehören beispielsweise Unterleibsschmerzen, zäher, blutiger Ausfluss, Scheidenblutungen und Organstörungen von Harnblase oder Darm. Scheidenkrebs lässt sich meist erfolgreich mit einer Kombination aus Bestrahlung und Operation behandeln.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Schilddrüse & Nebenschilddrüse

Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Sie gehört zu den hormonproduzierenden Organen und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation vieler Körperfunktionen. Zu den hormonproduzierenden Organen gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse = Pankreas. Erkrankungen der Schilddrüse können sich durch eine diffuse Vergrößerung, eine knotige Umstrukturierung oder durch eine Funktionsstörung des Organs zeigen. Dementsprechend vielseitig sind die Beschwerden.

Die Nebenschilddrüsen sind vier ungefähr erbsengroße Drüsen, die an der Rückseite der Schilddrüse liegen und das sogenannte Parathormon produzieren. Dieses Hormon reguliert den Calciumstoffwechsel.

Erkranken die Schilddrüse oder die Nebenschilddrüse  ist eine Operation oft die Therapie der Wahl. Sie gibt den Patienten Sicherheit und kann eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung vermeiden. Selbstverständlich besprechen wir diesen Schritt mit unseren Patienten nach einer ausführlichen und differenzierten Diagnostik. Die Endokrine Chirurgie ist die Chirurgie der hormonproduzierenden Organe. Die Überwachung des Stimmbandnervs während der Schilddrüsenoperation ist bei uns selbstverständlich.

Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen umfassend und qualitätsgesichert.

Siehe auch: Pankreaskarzinom, endokrine Erkrankungen

Schilddrüsenerkrankungen – Hypo- & Hyperthyreose

Schilddrüsenerkrankungen sind Erkrankungen der Schilddrüse. Eine Schilddrüsenfunktionsstörung ist eine Beeinträchtigung der endokrinen = hormonproduzierenden Aufgaben der Schilddrüse. Schilddrüsenerkrankungen können aufgrund der wichtigen Funktion dieses Organs weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel haben.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion = Hyperthyreose produziert die Schilddrüse zu große Mengen der Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Dies äußert sich z.B. durch Schlafstörungen, Unruhe, Nervosität, starke Gewichtsabnahme und beschleunigtem Herzschlag. Deutliche Hinweise auf eine Hyperthyreose ergeben spezielle Blutuntersuchungen und Schilddrüsenfunktionstests. Die Hyperthyreose kann medikamentös behandelt werden. Die Betroffenen nehmen Schilddrüsenblocker = Thyreostatika ein, die dafür sorgen, dass weniger Schilddrüsenhormone im Blut zirkulieren. Neben weiteren Therapiemöglichkeiten – z.B. eine Radio-Jod-Therapie – kann auch eine Operation erforderlich sein. Dies ist der Fall, wenn die anderen Therapien nicht den gewünschten Erfolg zeigen, sich ein großer Kropf gebildet hat oder der Verdacht auf Vorliegen eines bösartigen Tumors besteht. Grundsätzlich ist die Prognose der Schilddrüsenüberfunktion gut – wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Demgegenüber bedeutet eine Schilddrüsenunterfunktion = Hypothyreose einen Mangel an Schilddrüsenhormonen. Der Hormonmangel verlangsamt alle Stoffwechselprozesse des Körpers und verringert die Leistungsfähigkeit. Zu ihren Anzeichen gehören z.B. Müdigkeit, eine übermäßige Kälteempfindlichkeit, langsames Sprechen, trockene Haut und Gewichtszunahme. Zu den Anzeichen können ein typisches Gesichtsaussehen, heiseres, langsames Sprechen und trockene Haut gehören. Deutliche Hinweise auf eine Hyperthyreose ergeben spezielle Blutuntersuchungen und Schilddrüsenfunktionstests. Der Hormonmangel bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann durch die – meist lebenslang erforderliche – Gabe von L-Thyroxin in Tablettenform ausgeglichen werden. Wird die Schilddrüsenunterfunktion rechtzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose gut.

Für eine umfassende, erfolgreiche Diagnostik und Therapie endokriner Erkrankungen gemäß der nationalen und europäischen Leitlinie gewährleisten wir eine enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus unseren Kliniken für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie – inklusive endokrine Chirurgie für eine individuelle, umfassende Patientenbetreuung.

Schlaganfall

Schlaganfall ist der Oberbegriff für eine plötzliche akute Schädigung von Gehirngewebe, die entweder durch einen Gefäßverschluss – Hirninfarkt, ischämischer Infarkt – oder durch eine Hirnblutung – hämorrhagischer Infarkt – entsteht. Schlaganfallerkrankungen sind daher alle Erkrankungen, bei denen es durch verstopfte und geplatzte Blutgefäße im Gehirn zu einer Unterversorgung von Teilen des Gehirns kommt. Meist ist ein Gefäßverschluss die Ursache. Dabei können Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Störungen der Sinnesfunktionen, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen auftreten. Täglich erleiden in Deutschland etwa 550 Menschen einen Schlaganfall. Risikofaktoren sind u.a. Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Rauchen.

Die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und der zentralen Notaufnahme im St. Bernward Krankenhaus ermöglicht eine rasche Aufnahme der Patienten in unsere Klinik.

Ein Gefäßverschluss sollte schnellstmöglich beseitigt werden, da das Gehirn hochempfindlich auf Durchblutungsstörungen reagiert. Hierfür gibt es die Möglichkeiten der Lyse-Therapie oder der Beseitigung des Blutgerinnsels durch eine Katheterbehandlung. Dabei arbeitet ein interdisziplinäres Team der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie mit weiteren Fachabteilungen des St. Bernward Krankenhauses eng zusammen.

Wenn eine Hirnblutung bzw. ein geplatztes Gefäß die Ursache des Schlaganfalls ist, normalisieren wir schnellstmöglich die Blutgerinnung – oft auch bei medikamentös bedingter Blutungsneigung. Sollte eine Hirnblutung eine Operation am Gehirn erfordern, arbeiten wir eng mit den neurochirurgischen Kliniken in der Region zusammen.

Für viele Patienten beginnt die Behandlung auf unserer speziellen Schlaganfall-Einheit, der Stroke Unit. Sie ist von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft als überregionale Stroke Unit zertifiziert. In der weiteren Diagnostik erfolgt neben der Computer- und/oder Kernspintomographie des Gehirns oft eine Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien und des Herzens. Ziel der Behandlung in unserer überregionalen Stroke Unit ist neben der Wiederherstellung oder Verbesserung der Blutversorgung des Gehirns auch die Identifizierung und Behandlung der Risikofaktoren. So verhindern oder reduzieren wir drohende Behinderungen.

Patienten mit Schlaganfallerkrankungen werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie, der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin, der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres Gefäßzentrums im St. Bernward Krankenhaus betreut.

Schmerztherapie

Eine gute Schmerztherapie ist uns im St. Bernward Krankenhaus sehr wichtig. Zum einen, weil sie zur Zufriedenheit und zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten beiträgt, zum anderen, weil sie dafür sorgt, dass wichtige Organe wie Herz und Kreislauf, Lunge und Magen-Darm-Trakt stabiler arbeiten. Dadurch stellen sich bessere Therapie- und Genesungserfolge ein, die Aufenthalte auf der Intensivstation und im Krankenhaus können verkürzt werden. Wir lindern die Schmerzen dabei sowohl in Ruhe als auch bei Belastung oder Bewegung.

Patienten mit akuten oder zu erwartenden Schmerzen erhalten ein angemessenes Schmerzmanagement. Es beugt dem Entstehen von Schmerzen vor bzw. reduziert oder beseitigt sie. Eine unzureichende Schmerzbehandlung kann gravierende Folgen haben. Dazu gehören unter anderem körperliche und seelische Beeinträchtigungen, Verzögerungen des Genesungsverlaufs – schlimmstenfalls können die Schmerzen chronisch (dauerhaft) werden.

Neben einer rechtzeitig eingeleiteten, systematischen Schmerzeinschätzung und -behandlung tragen die gezielte Information, Anleitung und Schulung von Patienten und ihren Angehörigen maßgeblich dazu bei, Schmerzen und deren Auswirkungen zu kontrollieren oder zu verhindern.

Schulter – lange Bizepssehne

Die lange Bizepssehne ist aufgrund ihres Verlaufs innerhalb des Schultergelenks oft starker Belastung und Reibung ausgesetzt. Dadurch kann sie anschwellen und sich entzünden. Im Laufe der Zeit entstehen so nicht selten Schäden an der Sehne, zum Beispiel Auffaserungen. Dadurch wird die Sehne instabil und kann im schlimmsten Fall reißen.

Bei einer Erkrankung der langen Bizepssehne äußern sich die Beschwerden häufig im vorderen, oberen Bereich der Schulter, sie können aber auch nach unten ausstrahlen, bis hin zum Ellenbogengelenk. Dies hängt davon ab, an welcher Stelle die Sehne geschädigt ist. Eine der Schwachstellen befindet sich am oberen Rand der Gelenkpfanne innerhalb der Schulter. Die lange Bizepssehne ist hier am sogenannten Bizepsanker oder Bizepssehnenanker mit der Knorpellippe = Labrum glenoidale verbunden. Reißt die Sehne an dieser Stelle ein, spricht man von einer sogenannten SLAP-Läsion = Superiores Labrum von anterior nach posterior gerissen. Schmerzen entstehen in diesem Fall bei Bewegungen des Armes über dem Kopf oder bei Wurfbewegungen.

Eine andere Schwachstelle ist die knöcherne Rinne an der Vorderseite des Oberarmes, in der die lange Bizepssehne verläuft. Die lange Bizepssehne wird hier durch ein Bändchen = Ligamentum transversum stabilisiert. Reißt dieses, führt dies zu einer Instabilität der Sehne und zu einem Knacken bei Drehbewegungen, bei einem Riss der kompletten Sehne kommt es zu einem kurzfristig schmerzhaften Knacken und zu einer sichtbaren Auswölbung des Bizepsmuskels.

Sowohl entzündliche Erkrankungen als auch Risse der langen Bizepssehne am Sulcus bicipitalis können konservativ behandelt werden, da es kaum zu Funktionseinschränkungen kommt.

SLAP-Läsionen können bei anhaltenden Beschwerden mittels einer Schulterarthroskopie = Spiegelung des Schultergelenks minimalinvasiv operiert werden. Unter anderem kann eine Bizepstenodese erfolgen, bei der die lange Bizepssehne vom oberen Rand der Gelenkpfanne gelöst und andernorts, zum Beispiel in ihrer knöchernen Gleitrinne am Oberarmkopf, wieder fixiert wird.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Schulter – Sehnenriss

Sehnenrisse an der Schulter betreffen meist eine oder mehrere Sehnen der vier Muskeln, die die sogenannte Rotatorenmanschette bilden. Man spricht deshalb auch häufig von Rotatorenmanschettenrissen. Am häufigsten wird die Supraspinatussehne verletzt, also die Sehne des Musculus supraspinatus = Obergrätenmuskels. Sie bewegt den Arm nach oben und führt bestimmte Drehbewegungen aus. Sehnenrisse haben ihre Ursache in degenerativen, d.h. alters- und verschleißbedingten Veränderungen der Schulter oder entstehen durch akute unfallbedingte Verletzungen.

Ein Sehnenriss wird meist minimalinvasiv mittels Schulterarthroskopie = Spiegelung des Schultergelenks behandelt.

Bei sehr großen Rissen und Defekten im Bereich der Rotatorenmanschette kann auch eine plastische Deckung des Defektes mit einem Patch erfolgen. Die Operation kann ambulant erfolgen, das bedeutet, ein Krankenhausaufenthalt ist in der Regel nicht erforderlich. Eine kurzstationäre Behandlung ist natürlich auch jederzeit möglich und erleichtert es dem Patienten, die ersten Stunden und Tage nach dem Eingriff gut zu überstehen. Nach der Operation ist eine intensive physiotherapeutische Nachsorge und Krankengymnastik für den Erfolg des Eingriffs unabdingbar.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Schulterarthrose

Als Schulterarthrose, auch Omarthrose genannt, wird eine degenerative Veränderung des Schultergelenks – genauer gesagt des Knorpels im Oberarmkopf und / oder der Gelenkpfanne – beschrieben. Durch krankhaften Verschleiß kommt es hierbei zu einer deutlichen Verminderung des Gelenkknorpels, das heißt, die Knorpelschicht wird immer dünner. Dies führt zu massiven Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Ursache für eine Schulterarthrose können altersbedingter Verschleiß = primäre Arthrose aber auch Erkrankungen, Unfälle oder Entzündungen = sekundäre Arthrose sein.

Leider lässt sich eine Schulterarthrose nicht heilen. Ihr Verlauf kann aber deutlich verlangsamt und die Beschwerden können gemindert werden. Die Behandlung der Schulterarthrose kann im Frühstadium konservativ erfolgen, entweder durch entzündungshemmende Medikamente, Hyaluronsäureinjektionen oder physiotherapeutische, muskelaufbauende Übungen. Um das Gelenk wieder beweglicher zu machen, kann auch eine minimalinvasive Schulterarthroskopie = Spiegelung des Schultergelenks vorgenommen werden.

Sollten sämtliche der gelenkerhaltenden Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sein, kann als letzter Schritt eine Schulterprothese = künstliches Schultergelenk eingesetzt werden. Dieser Eingriff ist dank moderner Operationstechniken, Implantate und aufgrund der Erfahrung unserer Schulterspezialisten problemlos möglich.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Schultererkrankungen – Schulterchirurgie

Das gesunde Schultergelenk zeichnet sich durch seine ausgezeichnete Beweglichkeit in alle Richtungen aus. Es ist aufgrund seines speziellen anatomischen Aufbaus aber sehr verschleiß- und verletzungsanfällig. Viele Erkrankungen des Schultergelenkes behandeln wir in minimalinvasiv arthroskopischen Operationsverfahren – in sogenannter Schlüssellochtechnik. Neben der Kombination aus Arthroskopie = Gelenkspiegelung und offener Operation – sogenannter mini-open-Technik – haben die offenen Operationsverfahren in der Therapie spezieller Schultererkrankungen einen festen Platz.

Unsere Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie führt schwerpunktmäßig folgende Behandlungen und Operationen durch:

  • Verschleiß und Instabilitäten des Schultereckgelenkes
  • Impingementsyndrom = Engpass-Syndrom
  • Schleimbeutelentzündungen = Bursitis subacromialis
  • Wiederherstellung = Rekonstruktionen der Rotatorenmanschette
  • Kalkablagerungen = Tendinitis calcarea – sogenannte Kalkschulter
  • Schultersteife
  • Schulterverrenkung und -instabilitäten – akut und chronisch
  • Frakturen des Schultergürtels – Nagel- & Plattenosteosynthesen
  • Endoprothetik des Schultergelenkes – dazu gehören Oberflächenersatz, Totalendoprothese, Inverse-Prothese – bei Verschleiß = Degeneration, unfallbedingter Kopfzerstörung, irreparablen Zerstörungen der Rotatorenmanschette

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Schulterinstabilität

Eine Schulterinstabilität entsteht, wenn der relativ große Kopf des Oberarmknochens aus der im Verhältnis kleinen, knöchernen Gelenkpfanne nach vorn, unten oder hinten herausrutscht. Bei diesem Verrenken oder auch Auskugeln des Schultergelenks spricht man auch von einer Schulterluxation oder Schultergelenkluxation.

Ursache einer Schulterluxation sind zumeist Unfälle, Stürze oder ein starkes Verreißen der Schulter = traumatische Schulterluxation. Wenn der Oberarmknochen aus der Gelenkpfanne springt, können Verletzungen an der Gelenkkapsel, der Knorpellippe = Labrum glenoidale, den Bändern, Nerven, Knorpeln oder Knochen entstehen. Durch diese Verletzungen kann nach Einrenken = Reposition der Schulter weiterhin eine Schulterinstabilität bestehen.

Bei Menschen, die generell ein sehr weiches Bindegewebe und schwache Bänder haben, kann es bereits bei alltäglichen Tätigkeiten zu einer Schulterluxation kommen = habituelle Schulterluxation.

Die habituelle Schulterluxation wird in der Regel konservativ behandelt. Bei der traumatischen Schulterluxation hängt es vom Verletzungsgrad ab, ob eine konservative oder eine operative Behandlung die Therapie der Wahl ist. Als operative Therapiemethode ist die Schulterarthroskopie gut geeignet, um die Stabilität der Schulter wiederherzustellen.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Schultersteife

Die Schultersteife oder auch frozen shoulder ist eine Erkrankung der Gelenkkapsel und entwickelt sich meist schleichend. Sie entsteht aufgrund entzündlicher Prozesse, die zu Verhärtungen und Verkürzungen der Bindegewebsstrukturen und schließlich zum Schrumpfen der Gelenkkapsel führen. Diese Entzündungen bewirken zum einen, dass jede Bewegung der Schulter schmerzt. Zum anderen wird die Beweglichkeit des Schultergelenks immer weiter eingeschränkt, bis es zu einer verklebenden Kapselentzündung und damit zu einer fast vollständigen Einsteifung des Gelenks kommt.

Die Schultersteife wird in der Regel konservativ mit intensiver Krankengymnastik und Medikamenten behandelt. Nur wenn die Therapie bei dem jeweiligen Patienten nicht anschlägt, kommt auch die minimalinvasive Schulterarthroskopie = Spiegelung des Schultergelenks zum Einsatz. Hierbei werden die entzündlichen Teile der Gelenkkapsel per Schlüssellochchirurgie entfernt, die Verklebungen gelöst und die Beweglichkeit der Schulter wiederhergestellt. An die Operation schließt sich eine physiotherapeutische Behandlung an.

Patienten mit Erkrankungen an der Schulter werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres zertifizierten EndoProthetikZentrums und unseres zertifizierten Schulterzentrums betreut.

Senkungszustände des weiblichen Beckens

Senkungszustände des weiblichen Beckens treten bei Lockerung des Band- und Halteapparats auf und haben meist kombinierte Ursachen. Dabei kommt es fast immer zu Störungen der Harnblasen bzw. der Stuhlentleerung. Zunächst wird exakt die Art und das Ausmaß des Vorfalls bestimmt. Dies reicht von leichten Senkungen der Harnblase oder des Enddarms bis zum Totalprolaps mit Vorfall aller Beckenorgane nach außen. Entscheidend ist anschließend die anatomisch richtige Lagekorrektur – dabei können wir auf das gesamte Spektrum der Beckenbodenchirurgie zurückgreifen.

Eingesetzt werden vaginale Plastiken oder in Rezidivsituationen Spezialnetze, ferner laparoskopische oder offene Formen der Sakropexie. Eine sogenannte Sakropexie kommt bei einer Senkung im mittleren Bereich des Beckenbodens in Betracht – z.B. wenn die Gebärmutter tiefer liegt. Bei diesem Operationsverfahren werden das Scheidenende oder der Gebärmutterhals mithilfe eines Kunststoffnetzes am Kreuz- oder Steißbein befestigt. Nur in seltenen Fällen muss auch die Gebärmutter mit entfernt werden.

Im Rahmen unserer Inkontinenz-Sprechstunde bieten wir die Möglichkeit einer individuellen Diagnostik und Beratung.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe und die Klinik für Urologie im St. Bernward Krankenhaus behandeln in enger Zusammenarbeit Patientinnen mit Senkungszuständen des Beckens. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie. Im Bereich der Urologie steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci-OP-Roboter zur Verfügung.

Sturzneigung

Die Sturzneigung spielt vor allem in der Geriatrie eine bedeutende Rolle. Gemeint ist damit die erhöhte Anfälligkeit zu stürzen, die insbesondere bei älteren Menschen häufig auftritt. Sie kann gravierende gesundheitliche Folgen haben. Häufige Ursachen für eine Sturzneigung sind Schwindel und Gangunsicherheiten im Alter.

Bei jüngeren Patienten bedarf es bei allmählich einsetzenden wiederholten Stürzen allerdings einer weitergehenden Diagnostik, um eine verursachende Krankheit nachzuweisen.

Unsere Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie behandelt auch Patienten mit Sturzneigung. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

Therapie von Unfallfolgen – Kinder & Jugendliche

Eine stumpfes Bauch- oder Brustkorbtrauma kann zu Verletzungen der inneren Organe führen – z.B. der Lunge, Leber, Milz, Nieren, Bauchspeicheldrüse. Auch bei schweren Verletzungen ist eine Operation oder sogar die Entfernung eines verletzten Organs heute die Ausnahme. Eine längere stationäre Überwachung ist dabei meist notwendig. Weitere Notfälle, die bei uns mit modernster Technik behandelt werden:

  • Verbrühungen & Verbrennungen, einschließlich Hauttransplantation und Nachbehandlung – Narbenkorrektur
  • Verletzungen der Bauchhöhle – z.B. Leber, Milz, Nieren
  • Bissverletzungen & Pfählungsverletzungen
  • Notfälle des Hodens

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Kinderchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

Trichterbrust, Zwerchfelldefekte & angeborene Fehlbildungen der Lunge

Die Trichterbrust ist eine meist angeborene Einziehung der vorderen Brustwand im Bereich des Brustbeins. Sie führt nur in Extremfällen zu Veränderungen es Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge. Wir bieten die minimalinvasive Korrektur nach D. Nuss an, bei der unter Video-Sicht ein zuvor gebogener Stab in den Brustkorb eingebracht wird, der das Brustbein anhebt und so den Trichter beseitigt.

Zwerchfelldefekte und angeborene Fehlbildungen der Lunge werden oft schon vor der Geburt im Ultraschall erkannt. Manchmal fallen angeborene Fehlbildungen der Lunge erst später durch Atemstörungen oder Infektionen auf. Die Fehlbildung wird dann auf dem Röntgenbild oder im Ultraschall nachgewiesen. Als Behandlung kommt für die meisten angeborenen Fehlbildungen der Lunge nur die chirurgische Entfernung in Betracht.

Während der Pubertät kann bei männlichen Jugendlichen eine abnorme Brustdrüsenschwellung = Gynäkomastie auftreten, die bei uns behandelt werden kann.

Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie, der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe ebenso wie das unserer Klinik für Kinderchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer Operationsverfahren mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation und auch den Da-Vinci-OP-Roboter setzen wir regelmäßig ein.

Übermäßiges Schwitzen – Hyperhidrose

Etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet an Hyperhidrose = übermäßigem Schwitzen der Hände und der Achseln. Obwohl der genaue Mechanismus nicht bekannt ist, wissen wir, dass eine Störung im sympathischen Nervensystem die Ursache für dieses Leiden ist. In der Regel wird die Hyperhidrose konservativ und medikamentös behandelt.

Sollten diese Therapien nicht den erwünschten Erfolg bringen, können wir die Erkrankung in unserer Klinik auch operativ behandeln: Durch einen wenige Millimeter großen, später kaum sichtbaren Schnitt in der Achsel entfernen wir dauerhaft einen kleinen Nerv zwischen der zweiten und vierten Rippe.

Patienten mit Hyperhidrose werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie behandelt.

Unfall – Unfallchirurgie

Unsere Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie gewährleistet in enger Zusammenarbeit mit unserer Zentralen Notaufnahme – kurz ZNA – eine schnelle und effiziente unfallchirurgische Versorgung von Unfallopfern jeden Schweregrades rund um die Uhr.

Hierzu gehört neben operativen Stabilisierungen von Frakturen und Gelenkverletzungen bei Kindern und Erwachsenen auch die Schwer- und Schwerstverletztenversorgung nach Verkehrs-, Arbeits- und Freizeitunfällen.

Patienten mit komplexen Verletzungsmustern = Polytrauma versorgen wir interdisziplinär in Zusammenarbeit unserer Kliniken für Neurochirurgie, Anästhesie, Allgemeinchirurgie, Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie und Urologie.

Unsere Klinik ist als regionales Traumazentrum zertifiziert und ist sowohl in das Traumanetzwerk Hannover eingebunden als auch dem Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie angeschlossen. Alle Oberärzte sind geschulte ATLS-Provider.

Unsere Klinik besitzt die Zulassung zum Verletztenartenverfahren der Berufsgenossenschaften (VAV).

Bei uns kommen unfallchirurgische Implantate der neuesten Generation zum Einsatz.

Venöse Erkrankungen – Krampfadern – Thrombose

Ursachen für venöse Gefäßerkrankungen sind häufig Veranlagung, Entzündungen und Schädigungen der Gefäße oder Gefäßverschlüsse – hierzu gehören z.B. neben der tiefen Venenthrombose – die meist ein akuter Notfall ist – Krampfadern, Besenreiser = Varizen, die Thrombophlebitis = oberflächliche Venenthrombose und die chronisch-venöse Insuffizienz. Unterschieden wird das tiefe Venensystem, das dem Verlauf der Arterien und Nerven in der Tiefe folgt, und die oberflächlichen Venen.

Die chronisch-venöse Insuffizienz entsteht durch einen erhöhten Druck in den Beinvenen. Sie geht mit venösen Abflussbehinderungen, Mikrozirkulationsstörungen und Veränderungen im Bereich der Unterschenkel und Füße einher.

Varizen können sehr klein sein = Besenreiser, aber auch große Venen betreffen = Krampfadern. Der medizinische Begriff für dieses Krankheitsbild ist Varikose oder Varikosis. Schlangenförmig verlaufende, sackartig erweiterte, oberflächliche Venen werden als varikös bezeichnet. Die Varikose ist eine Venenerkrankung, bei der es zur Erweiterung der Venen und dadurch zur Venenklappenschwäche kommt – häufige Ursache ist eine angeborene Schwäche der Venenwände im Rahmen einer Bindegewebsschwäche.

Bei einer Thrombophlebitis oder Thrombose ist eine oberflächliche Vene aufgrund eines Blutgerinnsels = Thrombus im betroffenen Blutgefäß entzündet.

Zur Therapie von Krampfaderleiden gibt es zunächst konservative Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise Kompressionsstrümpfe, die die Symptome lindern und dem Fortschreiten der Erkrankung vorbeugen. Manuelle Lymphdrainage, Gefäßsport oder Balneotherapie unterstützen die Kompressionstherapie.

Bei den operativen oder endovenösen Behandlungen von Varizen werden nicht funktionierende Venen oder Venenabschnitte entfernt. Auf diese Weise wird die Funktion des oberflächlichen Venensystems verbessert. Varizen können allerdings auch nach erfolgreicher Behandlung erneut auftreten, da die Varikose eine chronische Erkrankung ist. Zu den operativen Maßnahmen gehört das sogenannte Venenstripping  – je nach Ausprägung lassen sich Krampfadern in Teilen oder komplett ziehen bzw. entfernen. Bei den endovenösen thermische Verfahren werden die betroffenen Venen durch die Behandlung mit Hitze. Laser, Radiofrequenzen oder Heißdampf verschlossen. Bei den endovenösen chemische Verfahren erfolgt das Verschließen mittels Sklerosierungsmittel oder Cyanoacrylatkleber. Die Eingriffe sind minimal-invasiv und gewebeschonend.

In unserer Klinik für Gefäßchirurgie führen wir sämtliche offenchirurgische und interventionelle Eingriffe zur Therapie venöser Erkrankungen durch. Dazu gehören Krampfadern, Varikose, Varikosis, Venenerweiterung, Thrombose, TVT, Beinvenenthrombose, chronisch venöse Insuffizienz und Venenschwäche.

Vereiterung der Brusthöhle & Lungenfell – Pleuraempyem

Vereiterungen der Brusthöhle = Pleuraempyem bzw. des Lungenfells = Pleura entstehen meist aufgrund bakterieller Infektionen und sind fast immer die Folge einer vorausgegangenen Lungenentzündung.

Dies kann zu einer chronischen Vereiterung der Pleurahöhle führen. Nach einer gewissen Zeit kann sich eine Verhärtung = Schwarte auf Lunge und Rippenfell bilden, die eine verminderte Ausdehnung der Lunge zur Folge hat – der Patient kann nicht mehr beschwerdefrei atmen.

In unserer Klinik lösen und behandeln wir Vereiterungen und Verschwartungen des Lungenfells operativ und dehnen die Lunge aus, um so eine Heilung zu ermöglichen. Je nach Verlauf und Stadium kann der Eingriff minimalinvasiv, das heißt per Schlüssellochtechnik als VATS = video-assistierte Thoraxchirurgie erfolgen. Sind bereits zu viele Vernarbungen entstanden, operieren wir mit offener Technik.

Patienten mit Vereiterung der Brusthöhle oder Vereiterung des Lungenfells werden in unserer Klinik für Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Pneumologie – Medizinische Klinik IV behandelt. Darüber hinaus werden sie gegebenenfalls im Rahmen unseres Lungenzentrums und unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum betreut.

Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist die am häufigsten auftretende Herzrhythmusstörung. Statistisch entwickelt einer von drei Menschen im Laufe seines Lebens Vorhofflimmern. Es handelt sich um eine flimmernde elektrische Erregung in den Vorhöfen des Herzens, die unregelmäßig und häufig sehr schnell auf die Kammern übergeleitet wird. Die Folge ist ein unregelmäßiger, schneller Puls und in vielen Fällen eine innere Unruhe, abnehmende Belastbarkeit oder Luftnot. Vorhofflimmern kann jedoch auch völlig ohne Beschwerden bestehen und nur zufällig in einem EKG festgestellt werden.

Wichtig ist es, neben dem Vorhofflimmern auch Folge- und Begleiterkrankungen zu berücksichtigen. So erhöht Vorhofflimmern die Gefahr für eine Bildung von Blutgerinnseln im linken Vorhof, die zu Schlaganfällen führen können. Eine Blutgerinnungshemmung = Blutverdünnung senkt dieses Risiko, weshalb die meisten Menschen mit Vorhofflimmern dauerhaft Medikamente zur Gerinnungshemmung einnehmen sollen. Auch eine Herzschwäche kann die Folge unbehandelten Vorhofflimmerns sein – so, wie auch eine zuerst bestehende Herzschwäche umgekehrt zu Vorhofflimmern führen kann.

Zur Behandlung des Vorhofflimmerns stehen neben der gezielten Behandlung von Risikofaktoren – z.B. Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Behandlung einer Schlafapnoe, Reduktion von Alkoholkonsum, gute Blutdruckeinstellung – Medikamente oder ein Kathetereingriff – die Lungenvenenisolation,– zur Verfügung. Durch Herzrhythmusmedikamente kann in gewissen Fällen der normale Herzrhythmus = Sinusrhythmus stabilisiert und das Auftreten von Vorhofflimmern unterdrückt werden. Bei manchen Patienten ist eine Lungenvenenisolation wirksamer als die medikamentöse Behandlung. Bei der Lungenvenenisolation werden in über einen Zugang in der Leiste Katheter in den linken Vorhof eingebracht – die Stellen, von denen das Vorhofflimmern ausgeht, gezielt mit Hitze oder Kälte verödet. In vielen Fällen kann hierdurch die Auftretenshäufigkeit des Vorhofflimmerns deutlich gesenkt oder völlig unterdrückt werden. Der Eingriff ist mit einem kurzen stationären Krankenhausaufenthalt verbunden.

Auslöser des Vorhofflimmerns sind elektrische Störsignale im Herzrhythmus = Ektopien, die ihren Ursprung in den Lungenvenen haben. Aus den Lungenvenenmündungen gelangt die elektrische Erregung in den linken Vorhof. Wenn der Vorhof hierfür empfänglich ist – z.B. aufgrund altersbedingter Veränderungen der Herzmuskelzellen, wird ein Vorhofflimmern ausgelöst. Die Katheterbehandlung von Vorhofflimmern = Pulmonalvenenisolation zielt darauf, die elektrische Verbindung zwischen den Lungenvenen und dem linken Vorhof zu unterbrechen, sodass die Störimpulse dort kein Vorhofflimmern mehr verursachen können. Bei der Pulmonalvenenisolation ist eine genaue Analyse und eine individuell angepasste Behandlungsmethode zum Erzielen der bestmöglichen Behandlungsergebnisse erforderlich.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an. So entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept.

Vulvakrebs – Vulvakarzinom

Zu den Gynäkologischen Tumoren gehören unterschiedliche Tumorformen, die verschiedene Organe betreffen können: die Gebärmutter, den Gebärmutterhals, die Eierstöcke, die Scheide und die äußeren Geschlechtsorgane. Die meisten Tumoren treten im höheren Lebensalter auf.

Der Vulvakrebs = Vulvakarzinom ist eine Krebserkrankung der äußeren Geschlechtsorgane. Er betrifft die Schamregion im Hautbereich – meist die Schamlippen – älterer Frauen. Bei jüngeren Frauen ist der Vulvakrebs häufig auf eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) zurückzuführen. Anzeichen für eine Erkrankung können z.B. Schmerzen, Wundsein, Jucken und / oder Brennen in den beschriebenen Hautregionen sein. Die Diagnose Vulvakarzinom ist häufig ein Zufallsbefund einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Bei Tumoren, die nicht durch eine Operation entfernt werden können oder bereits Lymphknoten befallen haben, kommt eine Strahlentherapie zum Einsatz, ggf. mit einer Chemotherapie kombiniert.

Unsere Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie – Medizinische Klinik II und die Schwerpunktpraxis von Dr. Christoph Uleer für gynäkologische Onkologie in der Bahnhofstraße behandeln Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren ambulant und stationär. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik, Operation und Therapie.

Wirbelsäulenerkrankungen – Wirbelsäulenchirurgie

In unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie führen wir schwerpunktmäßig folgende Behandlungen und Operationen durch:

  • Bandscheibenvorfälle in allen Abschnitten der Wirbelsäule
  • Druckentlastung bei Spinalkanalstenose = Dekompression des Rückenmarkkanals
  • Stabilisierung von Wirbelkörperfrakturen aller Lokalisationen – inklusive Kyphoplastie
  • Versteifungsoperationen = Spondylodesen bei Instabilitäten
  • Korrekturoperationen bei Fehlstellungen = Skoliosen
  • Operationen bei Entzündungen –  z.B. Spondylodiszitis, Spondylitis
  • Operationen bei Tumoren und Metastasen der Wirbelkörper
  • konservative Schmerztherapie mit wirbelsäulennahen Injektionen – u.a. PRT, epidurale Injektionen, Facetteninfiltrationen und Kryodenervierungen

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit neurochirurgischer, orthopädischer und unfallchirurgischer Fachärzte behandeln wir Wirbelsäulenerkrankungen aller Ursachen stationär – sowohl konservativ als auch operativ. Dazu gehören Unfälle, Degeneration, Entzündungen, Tumore, aber auch sogenannte Lokalisationen der Hals-, Brust und Lendenwirbelsäule – kurz HWS, BWS und LWS – und Kreuzbein.

Sollte eine Operation erforderlich sein, führen wir sie möglichst mikrochirurgisch per OP-Mikroskop durch. Wir setzen modernste Operationsverfahren und -implantate ein – zum Beispiel Fixateur interne, Bandscheibenprothesen, Cages, Wirbelkörperersatz, Plattensysteme oder Zementaugmentation.

Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen werden in unserer Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie behandelt.

Wundrose – Erysipel

Die Wundrose = Erysipel ist eine örtlich begrenzt entzündliche Erkrankung, die die oberen Hautschichten betrifft. Sie wird überwiegend durch Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken ausgelöst. Sie macht sich durch eine hellrot glänzende Hautschwellung – oft an den Unterschenkeln – bemerkbar, die sich deutlich von der nicht entzündeten Haut abgegrenzt. Die Wundrose ist nicht ansteckend. Wundrosen sind gut mit Antibiotika behandelbar. Damit sich die Infektion nicht weiter im Körper ausbreitet und zu Komplikationen führt, ist es wichtig, sie früh zu erkennen und sie wirksam zu behandeln.

Für eine umfassende, erfolgreiche Diagnostik und Therapie endokriner Erkrankungen gemäß der nationalen und europäischen Leitlinie gewährleisten wir eine enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus unserer Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie.

Zenker-Divertikel

Liegt ein Zenker-Divertikel = Ausstülpung vor, gibt es eine Schwachstelle in der Muskulatur des Rachens – und häufig eine Funktionsstörung des Schliessmuskels auf Höhe des Kehlkopfes. Aufgrund der Ausstülpung kommt es häufig zu einem Fremdkörpergefühl und zu Schluckstörungen. Darüber hinaus sammeln sich in der Ausstülpung oft Nahrungsreste, die häufig einen üblen Mundgeruch verursachen.

Neben der klinischen Untersuchung wird eine Schluckuntersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt. Das Zenker-Divertikel wird in der Regel operativ entfernt. Das ist sowohl durch den Mund, mit einem Klammergerät = Stapler möglich, als auch mittels einer offenen Operation über einen seitlichen Zugang am Hals. Dabei wird die Muskellücke verschlossen und die Ausstülpung abgetragen. Nach der Operation muss der Nahrungsaufbau langsam erfolgen, damit die Klammernaht bzw. die Wunde gut heilen kann.

Bei der Therapie des Zenker-Divertikels arbeiten unsere Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie eng zusammen.

Oft Gesucht

Kontakt:
St. Bernward Krankenhaus GmbH
Treibestraße 9
31134 Hildesheim
Tel.: 05121 90-0
E-Mail: info@bernward-khs.de

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text das generische Maskulinum. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass wir alle Geschlechter ansprechen.
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