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Herzrhythmusstörungen

Innerhalb des Herzmuskels – im Sinusknoten – entstehen elektrische Impulse, die weitergeleitet werden und das Herz zum Schlagen bringen. Ist diese Elektrik des Herzens gestört, entstehen Herzrhythmusstörungen, die entweder medikamentös oder minimalinvasiv, also mittels eines kleinen Eingriffs, im Herzkatheterlabor behandelt werden können.

Der normale regelmäßige Herzrhythmus wird durch eine geordnete elektrische Erregung der Herzmuskelzellen bestimmt, die sich in fein abgestimmter Weise zusammenziehen und das Blut pumpen. Taktgeber für diesen Rhythmus ist der sogenannte Sinusknoten, der im rechten Vorhof liegt und dort, abhängig vom Bedarf des Körpers, in Ruhe meist zwischen 50 und 80 Herzschläge pro Minute auslöst. Diese Impulse breiten sich durch das sogenannte Reizleitungssystem über den Herzmuskel aus, sodass sich erst die Vorhöfe kontrahieren und nach einer kurzen Verzögerung die Kammern, die das Blut dann in die Lunge bzw. den Körperkreislauf auswerfen. Kommt es in diesem elektrischen Gefüge zu Störungen, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Diese können entweder zu einem langsamen oder schnellen Herzschlag führen.

Langsame Herzrhythmusstörungen = Bradykardien sind häufig durch Störungen am Sinusknoten oder dem Reizleitungssystem verursacht und können in der Regel durch einen implantierbaren Herzschrittmacher behoben werden.

Bei schnellen Herzrhythmusstörungen = Tachykardien verselbstständigt sich der Herzrhythmus, d.h. es entsteht ein Herzrasen, das der Situation (körperliche oder emotionale Belastung) nicht angemessen ist. Die Mechanismen, die zu schnellen Herzrhythmusstörungen führen, sind vielfältig. Hinweise ergeben sich oft aus einem Elektrokardiogramm = EKG, das während des Herzrasens geschrieben wird. Oft ist allerdings zur genaueren Aufklärung eine sogenannte Elektrophysiologische Untersuchung mit speziellen Kathetern notwendig. In dieser Untersuchung kann oft die zugrundeliegende Ursache gezielt behandelt werden, indem der Ursprung des Herzrasens durch eine Verödung mit Hitze oder Kälte über den Katheter ausgeschaltet wird.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehört die Katheterablation. Mit Hilfe von Sensoren auf der Körperoberfläche und einem speziellen Katheter im Herzen wird hierbei eine hochauflösende 3D-Landkarte des Herzens und seiner elektrischen Eigenschaften erstellt – z.B. der Ursprung oder die Ausbreitungswege einer Herzrhythmusstörung. So lässt sich zielgenau und sicher krankes Gewebe veröden und die Rhythmusstörung heilen. Die Verödung = Ablation kann durch Wärme = Radiofrequenzstrom, Kälte oder hochfrequente Stromimpulse = Elektroporation erfolgen.

Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern, das häufig eine Alterserkrankung ist. Herzrhythmusstörungen sind im Alter eine häufige Ursache für eine akute Herzschwäche mit Wassereinlagerung – aber auch für Stürze und Bewusstseinsstörungen.

Unser Team in der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie & Internistische Intensivmedizin – Medizinische Klinik I bietet das gesamte Spektrum der modernen Herztherapie an. Bei geriatrischen Patienten entwickelt sie gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie ein maßgeschneidertes Konzept.

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Kontakt:
St. Bernward Krankenhaus GmbH
Treibestraße 9
31134 Hildesheim
Tel.: 05121 90-0
E-Mail: info@bernward-khs.de

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text das generische Maskulinum. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass wir alle Geschlechter ansprechen.
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