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Nabelbruch, Narbenbruch, Leistenbruch, Zwerchfellbruch
Operationen bei Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch oder Zwerchfellbruch gehören in das Gebiet der Hernienchirurgie. Brüche – d.h. das Nachlassen der Bauchwand – an Zwerchfell, am Leistenkanal oder am Nabel treten häufig auf und erfordern eine individuelle Betrachtung und operative Therapie.
Brüche oder Bauchwandbrüche = Hernien sind Lücken oder Risse in den Bindegewebshüllen der Bauchwand, durch die sich das Bauchfell – und möglicherweise auch Organe oder Organanteile – nach außen wölben. Am häufigsten treten Bauchwandbrüche in der Leistengegend auf. Unterschieden wird zwischen Hernien, die sich selbständig entwickeln und sogenannten Narbenbrüchen, die aufgrund von Wunden – z.B. Operationsnarben – entstehen. Jeder Bruch sollte – schon wegen der mit ihm verbundenen möglichen Folgeerkrankungen – operativ entfernt bzw. verschlossen werden. Sofern sich Strukturen und Organe sich im Bruchsack befinden und dieser Bruchsackinhalt gegebenenfalls eingeklemmt = inkarzeriert ist, sollte die Operation unverzüglich erfolgen. Entsteht eine solche Lücke im Bereich des Bauchnabels, spricht man von einem Nabelbruch = Nabelhernie. Entgegen der geschilderten Behandlung bezüglich der erworbenen Brüche, wird ein angeborener Nabelbruch bei Säuglingen meist gar nicht behandelt, denn er bildet sich in rund 90 Prozent der Fälle in den ersten Lebensjahren selbständig zurück.
Zu Narbenbrüchen = Narbenhernien am Bauch kommt es meist im Bereich von Operationsnarben. Sie werden z.B. durch Bindegewebsschwäche, Entzündungen, erhöhten Bauchinnendruck oder die Einnahme bestimmter Medikamente – insbesondere Cortison – begünstigt. Auch hier ist typisches Anzeichen für das Vorliegen eines Bruchs eine tastbare Schwellung in der betroffenen Region. Die Vorwölbung tritt in der Regel insbesondere beim Husten oder im Stehen hervor. Grundsätzlich sollte auch jeder Narbenbruch operativ versorgt werden, denn er bildet sich nicht selbständig zurück und bringt – je nach Ausmaß – erhebliche Komplikationsrisiken mit sich.
Unterschieden wird zwischen angeborenen und später erworbenen Leistenbrüchen. Begünstigende Faktoren für einen erworbenen Leistenbruch sind z.B. Übergewicht, chonische Verstopfung oder Bindegewebsschwäche. Typisches Anzeichen für das Vorliegen eines Leistenbruchs ist vor allem eine tastbare Schwellung in der Leistenregion – mit oder ohne Schmerzen. Manchmal kann die Schwellung bzw. der vorgestülpte Bruchsack durch Druck wieder zurückgedrückt = reponiert werden. Gelingt dies nicht, ist eine ärztliche Untersuchung unverzüglich erforderlich. Das Risiko der Einklemmung besteht in der bleibenden Schädigung des Bruchsackinhaltes. Jeder Bruch sollte – schon wegen der mit ihm verbundenen möglichen Folgeerkrankungen – operativ entfernt bzw. verschlossen werden. Es stehen Verfahren mit oder ohne Einlage von Kunststoffnetzen zur Verfügung. In den meisten Fällen ist ein minimalinvasives Operationsverfahren = Schlüsselloch-Chirurgie möglich. Im Anschluss an die akute Behandlung ist – je nach Operationsverfahren – für einen bestimmten Zeitraum körperliche Schonung geboten.
Der Zwerchfellbruch = Hiatushernie entsteht im Falle eines Defektes oder einer Schwäche im Zwerchfell. Durch den Bruch wölben sich Anteile des Magens oder Bauchraums in den Brustraum aus. Viele Hiatushernien werden zufällig – z.B. bei Kontrolluntersuchungen – entdeckt, da sie häufig kaum Beschwerden hervorrufen. Zwerchfellhernien werden nach Entstehung und Lage der in den Brustraum übertretenden Anteile in vier Typen unterteilt. Nach dieser Einteilung richtet sich die entsprechende Therapie und der Krankheitsverlauf.
Das Leistungsspektrum unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie umfasst den gesamten Bereich traditioneller und neuer OP-Verfahren, mit und ohne Kunstmaterial. Die besonders schonende laparoskopische Operation = Schlüssellochoperation setzen wir regelmäßig ein.
