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Demenz & Delir

Demenz ist ein neurologisches Krankheitsbild, das durch einen schleichend und kontinuierlich fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten gekennzeichnet ist. Zu Beginn einer Demenz sind häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört. Schreitet die Erkrankung weiter fort, verlieren die Betroffenen zunehmend die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten – also auch bereits eingeprägte und gelernte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Es kommt zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Orientierung, der Sprache, der Auffassungsgabe und des Denkvermögens. Eine Demenz betrifft die gesamte Persönlichkeit des Individuums, einschließlich seiner Wahrnehmung, seinem Verhalten und seinem Erleben.

Die Ursachen für eine Demenzerkrankung sind vielfältig. Grundsätzlich wird zwischen primären und sekundären Formen der Demenz unterschieden. Der größte Anteil der Erkrankungen entfällt auf den Bereich der primären Demenzen und hat eine hirnorganische Ursache. Primäre Demenzen verlaufen in der Regel irreversibel = unumkehrbar. Sekundäre Demenzen können z.B. durch Intoxikationen = Vergiftungen, Vitaminmangel oder eine Schilddrüsenfehlfunktion ausgelöst werden und sind häufig therapierbar, so dass eine Rückbildung der Symptome möglich ist.

Zur Unterscheidung und rechtzeitigen Behandlung der Demenzformen ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend.

Als Delir oder Delirium wird ein Zustand von akuter Verwirrtheit bezeichnet. Im Gegensatz zu einer Demenz entwickelt sich das Delir plötzlich – häufig innerhalb von Stunden. Es handelt sich um eine organisch-psychische Störung. Die Betroffenen leiden plötzlich unter verschiedenen Symptomen = Anzeichen, die Gehirn und Körper gleichermaßen betreffen können. Solche Anzeichen sind z.B. Bewusstseins-, Denk-, Gedächtnis-, Aufmerksamkeits-, Orientierungs- und Wahrnehmungsstörungen. Körperliche Symptome sind z.B. Unruhe, Schwitzen und ein schneller Puls. Ein Delirium kann lebensbedrohlich werden und die Behandlung auf einer Intensivstation erforderlich machen.

Für die Diagnosestellung gibt es aussagekräftige Tests. Erfahrenes medizinisches Fachpersonal kann zudem ein Delir häufig bereits anhand der Symptome erkennen. Für eine Therapie ist es wichtig, zunächst die Ursache, den Auslöser für das Delir zu ermitteln. Dann kann eine entsprechende Therapie erfolgen und die Symptome bessern sich in der Regel wieder. Neben einer ggf. medikamentösen Therapie sind bei der Delir-Behandlung begleitende Maßnahmen wichtig. Dazu zählen eine ruhige Atmosphäre, geistige und körperliche Mobilisierung, Unterstützung durch die Angehörigen.

Unsere Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt in Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie Patienten mit Demenz- und Delirerkrankungen. Die Versorgung umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie.

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Kontakt:
St. Bernward Krankenhaus GmbH
Treibestraße 9
31134 Hildesheim
Tel.: 05121 90-0
E-Mail: info@bernward-khs.de

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text das generische Maskulinum. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass wir alle Geschlechter ansprechen.
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