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Unsere Schwerpunkte – Neurologie & Klinische Neurophysiologie
In unserer Klinik behandeln wir Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Zur Diagnostik nutzen wir elektrophysiologische Methoden, zum Beispiel EEG, bildgebende Verfahren, wie beispielsweise Ultraschall und Kernspintomographie ebenso wie Untersuchungen des Blutes und des Nervenwassers im Labor. Je nach Befund arbeiten wir eng mit unseren anderen Fachkliniken zusammen und ziehen die entsprechenden Kollegen hinzu. Speziell geschulte Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter und Seelsorger unterstützen die Patienten während des Aufenthalts in unserer Klinik.
Ziel jeder Behandlung ist es, die Funktionsstörung des Nervensystems zu beseitigen oder abzumildern. Bei vielen Patienten können wir Beschwerden und Einschränkungen lindern und die Lebensqualität deutlich verbessern. Sofern eine Operation notwendig ist, arbeiten wir eng mit den chirurgischen Kliniken im St. Bernward Krankenhaus und den neurochirurgischen Kliniken in der Region zusammen.
Unser Fachgebiet teilt sich in spezielle Bereiche und Erkrankungen auf, die wir Ihnen hier erläutern möchten. Gleichzeitig erhalten Sie so einen Überblick über unser Leistungsspektrum.
Kernkompetenzen
Hirnhautentzündung, Neuroborreliose und Gehirnentzündungen zählen zu den entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems. Bakterien, Viren und selten auch Pilze können das Nervensystem schädigen. Dabei sind leichtere Erkrankungen einzelner Nerven in Armen, Beinen, Rumpf oder Gesicht möglich, aber auch schwere Verläufe bei Befall des Gehirns und der Hirnhäute. Dazu gehören die Gehirnentzündung = Enzephalitis und die Hirnhautentzündung = Meningitis.
Die Erkrankungen können Kopfschmerzen, Gefühlsstörungen und Lähmungen hervorrufen, aber auch psychische Veränderungen und Bewusstseinsverlust bis hin zum Koma verursachen. Die Ursachenforschung muss sehr rasch erfolgen, ebenso die Behandlung mit Antibiotika. In schweren Fällen sind Behandlungen auf unserer interdisziplinären Intensivstation erforderlich. Wichtige Untersuchungen, insbesondere in der Akutphase, sind die Schichtbildgebung des Gehirns in der Computertomographie – kurz CT – und die Entnahme von Nervenwasser = Liquor.
Patienten mit entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.
Epileptische Anfälle sind kurze Attacken mit Funktionsstörungen von Teilen oder des gesamten Gehirns. Es kann zu kurzen Bewusstseinsverlusten, Zuckungen und Verkrampfungen, sensorischen Störungen, Koordinationsstörungen oder Stürzen kommen. Wir untersuchen die Ursache der Attacken mittels EEG = Hirnstromkurvenableitung, Kernspintomographie und gegebenenfalls Liquorpunktion = Entnahme von Nervenwasser und leiten die erforderliche Behandlung ein. Dies erfolgt häufig auf einer neurologischen Station der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie.
Das St. Bernward Krankenhaus verfügt darüber hinaus über eine spezielle Epilepsie-Station, die Epilepsie Care Unit. Dort klären wir im Rahmen aufwendiger Video-EEG-Diagnostik-Verfahren die Anfallsursachen genau ab. Außerdem erfolgen hier umfangreiche Behandlungen zur Verbesserung der Anfallssituation. Darüber hinaus bieten wir eine Epilepsie-Komplexbehandlung an, bei der schwer behandelbare Epilepsien in einem ganzheitlichen Konzept therapiert werden. Weiterführende ambulante Behandlungen erfolgen in der EpilepsieSpezialambulanz in der Praxis für Neurologie, Psychiatrie & Psychotherapie im MVZ Vinzentinum Langelinienwall.
Gravierende Leitsymptome wie Kopf- und Gesichtsschmerz, Schwindelsymptomatik und akut auftretende Lähmungen oder sensorische Störungen können viele unterschiedliche Ursachen haben. Leichte Erscheinungsformen dieser Beschwerden können in der Regel ambulant von einem Facharzt für Neurologie behandelt werden. Bei plötzlicher und gravierender Symptomatik kann allerdings eine schnelle Abklärung im Krankenhaus erforderlich sein.
Im St. Bernward Krankenhaus ist rund um die Uhr ein Arzt aus der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie in der Zentralen Notaufnahme anwesend. Er leitet die ersten Schritte der Diagnostik und Behandlung ein und entscheidet über die Weiterbehandlung.
Patienten mit akuten Kopfschmerz- & Schwindelerkrankungen, Lähmungserscheinungen & Sensibilitätsstörungen werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie betreut.
Multiple Sklerose ist eine der vielen verschiedenen Formen von autoimmun-vermittelten Entzündungserkrankungen im Zentralnervensystem. Sie greift das körpereigene Immunsystem, die Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark an. Hierbei kommt es meist in Schüben – teils auch stetig zunehmend über Monate bis Jahre – unter anderem zu Störungen des Sehens, der Koordination, des Gefühlsempfindens oder der Bewegung. Die betroffenen Bereiche in Gehirn und Rückenmark werden durch Messung der Nervenbahnen – sogenannte evozierte Potentiale – und Kernspintomographie untersucht. Wichtig für die Diagnosestellung ist auch die Analyse von Liquor = Nervenwasser. Die Akutbehandlung eines Schubereignisses erfolgt mittels intravenöser Medikation oder einer Blutwäsche, zum Beispiel Immunadsorption, Plasmapherese. Die Behandlung erfolgt auf einer Station der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie.
Bei der Autoimmunencephalitis handelt es sich um eine akute entzündliche Erkrankung des Gehirns. Sie tritt pro einer Million Menschen im Jahr etwa fünf- bis zehnmal auf. Sie wird durch Antikörper des eigenen Immunsystems hervorgerufen, die das Gehirn oder Teile des Gehirns angreifen. Zu den akuten Krankheitsanzeichen gehören die Störung von Gedächtnis, Wahrnehmung und Konzentration, psychiatrische Auffälligkeiten, Wesensänderungen oder epileptische Anfälle – manchmal auch Bewegungs- oder Bewusstseinsstörungen. Der Nachweis einer Autoimmunenzephalitis erfolgt über die Bestimmung spezifischer Autoantikörper im Blut oder Nervenwasser = Liquor. Zusätzlich erfolgen Schichtaufnahmen des Gehirns im und eine Hirnstromkurve per EEG.
Die Behandlung erfolgt mittels unterschiedlicher Immuntherapien, die den gegen den Körper gerichteten Angriff des Immunsystems – also die Antikörper – unterdrücken. Dies kann – ähnlich wie bei der Multiplen Sklerose – in der Akutphase eine venöse Cortisontherapie oder eine Blutwäsche sein. Eine langfristige Unterdrückung der Antikörperproduktion durch Infusionstherapien erfolgt in der Regel im Krankenhaus.
Patienten mit Multipler Sklerose, Autoimmunencephalitis oder anderen neuroimmunologischen Erkrankungen des Zentralnervensystems – ZNS – werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.
Ein akuter Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung dauerhafter Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter. Schwer betroffene Patienten mit Schlaganfall benötigen eine spezialisierte Weiterversorgung direkt nach der Akutphase.
Wir haben uns neben der Akutbehandlung von Schlaganfällen auf die Neurologische Frührehabilitation spezialisiert. Diese kombiniert eine intensive medizinische Behandlung mit rehabilitativen Maßnahmen.
Täglich kümmert sich unser Team intensiv um unsere Patienten. Eine individuell angepasste Therapie von mehr als 300 Minuten pro Tag ist hierbei die Basis unserer Behandlung. Unser Ziel ist es, die Eigenständigkeit unserer Patienten wieder zu aktivieren und sie auf die weiterführende Rehabilitation vorzubereiten. In der neurologischen Frührehabilitation werden wir auch komplexen Krankheitsverläufen gerecht. Wir sind eine Schnittstelle zwischen Akutmedizin und weiterführender Rehabilitation und stehen mit weiterbehandelnden Kliniken in engem Austausch.
Patienten mit Schlaganfallerkrankungen werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie, der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin, der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres Gefäßzentrums im St. Bernward Krankenhaus betreut.
Siehe auch: Schlaganfall
Die Kinderorthopädie ist ein Schwerpunkt in unserer Klinik für Kinderchirurgie und der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie. In Kooperation mit der Klinik für Neonatologie beginnt die orthopädische Betreuung unserer Jüngsten direkt nach der Geburt.
In unserer neuropädiatrischen Sprechstunde behandeln wir Kinder und Jugendliche mit akuten und chronischen Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems und bieten komplexe Diagnostik und Therapie. Zu den neurologischen Erkrankungen bei Kindern zählen:
- Epilepsien und Krampfanfälle
- Neuromuskuläre Erkrankungen und Bewegungsstörungen
- Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems
- Kopfschmerzen, Migräne
- Angeborene oder erworbene Entwicklungsstörungen
Wir betreuen Kinder und Jugendliche von der Pränatalberatung bis in das Erwachsenenalter – in Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie und der Epilepsie-Ambulanz in der Praxis für Neurologie, Psychiatrie & Psychotherapie im MVZ Vinzentinum Langelinienwall.
Neben der Betreuung im stationären und im teilstationären Bereich bieten wir ambulante Sprechstunden auf Überweisung vom Kinderarzt an. Die Kontaktdaten und Sprechzeiten finden Sie hier.
Bewegungsstörungen werden durch unterschiedliche neurologische Erkrankungen hervorgerufen. Hierzu gehören unter anderem Parkinson, Tremor = Zittern, Dystonien = unwillkürliche Verkrampfungen, Ataxien = Störungen der Bewegungskoordination und Bewegungsstörungen mit unklarer Ursache. Die Diagnosestellung kann aufgrund der Vielzahl der möglichen Symptome schwierig sein.
Die häufigste Erkrankung ist Parkinson. An ihr erkranken überwiegend ältere Menschen – junge Menschen nur sehr selten. Zu den Symptomen gehören unter anderem Zittern, Bewegungsverlangsamung und eine erhöhte Muskelsteifigkeit. Bei der Parkinson-Erkrankung gehen im Gehirn Nervenzellen unter, die als Botenstoff Dopamin benutzen. Dieser Botenstoff kann durch Medikamente ersetzt werden. Da es mehrere Formen des Parkinson-Syndroms gibt, ist eine Einordnung der Erkrankung sinnvoll. Dies geschieht durch pharmakologische Tests, beispielsweise dem L-Dopa-Test, eine Kernspintomographie und gegebenenfalls nuklearmedizinische Untersuchungen – SPECT. In späteren Stadien muss die Behandlung oft durch Tabletteneinnahme, Pumpensysteme oder Hirnschrittmacher angepasst werden.
Manchmal besteht die Notwendigkeit einer multimodalen Komplexbehandlung. Sie dauert mindestens 14 Tage und umfasst verschiedene Maßnahmen: Wir prüfen die Medikation und stellen sie optimal ein. Begleitend erhalten die Erkrankten mindestens siebeneinhalb Stunden pro Woche Physio- und Ergotherapie und Logopädie. Eine neuropsychologische Behandlung erfolgt bei Notwendigkeit. Unser Sozial- und Entlassmanagement unterstützt unsere Patienten für die weitere Versorgung zu Hause.
Treten Gedächtnisstörungen auf, muss deren Ursache geklärt werden. Diese können zum Beispiel in der Parkinsonerkrankung begründet sein oder als eigenständige Erkrankung auftreten – zum Beispiel Alzheimer-Demenz. Zur Einordnung der Gedächtnisstörungen findet ein Anamnesegespräch mit den Patienten und den Angehörigen statt. Untersuchungen des Gehirns mittels Schichtaufnahme – CT oder MRT –, Hirnstromableitung – EEG – und der Untersuchung von Blut und Nervenwasser = Liquor erfolgen nach Bedarf. Während des stationären Aufenthaltes führen wir ausführliche Tests der Gedächtnisleistung durch.
Patienten mit Parkinson, Bewegungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.
Polyneuropathie ist der Oberbegriff für bestimmte Erkrankungen des peripheren Nervensystems, die mehrere Nerven betreffen. Infektionen, Toxine, bestimmte Medikamente, Krebs, Nährstoffmangel, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und andere Erkrankungen können Fehlfunktion von peripheren Nerven hervorrufen.
Erkrankungen der Nervenwurzeln und peripherer Nerven – entweder einzelner Nerven – z.B. Mononeuropathien, Mononeuritis – oder vieler Nerven – z.B. Polyneuropathie, Polyradikulitis – führen zu Störungen der Nervenfunktionen in bestimmten Regionen. Es kann zu Lähmungen der Gesichtsnerven, Gefühlsstörungen und Missempfindungen an Händen und Füßen oder zu Gleichgewichtsstörungen kommen.
Erkrankungen der Muskeln können zu Muskelschmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Die Ursachen reichen von erregerbedingten Erkrankungen, wie zum Beispiel Borreliose oder Gürtelrose, über Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus = Zuckerkrankheit und Giftstoffe wie Alkohol, Drogen etc., bis hin zu autoimmunologischen Entzündungen.
In unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie diagnostizieren wir die Erkrankungen anhand elektrophysiologischer Verfahren und Labordiagnostik, einschließlich der Nervenwasseruntersuchung = Liquorpunktion. Die Behandlungen sind je nach Ursache sehr verschieden. In der Klinik werden oft nur schwere Verläufe behandelt.
Patienten mit Polyneuropathien, Erkrankungen der Nervenwurzeln, Nerven & Muskeln werden in unserer Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie behandelt.
Schlaganfall ist der Oberbegriff für eine plötzliche akute Schädigung von Gehirngewebe, die entweder durch einen Gefäßverschluss – Hirninfarkt, ischämischer Infarkt – oder durch eine Hirnblutung – hämorrhagischer Infarkt – entsteht. Schlaganfallerkrankungen sind daher alle Erkrankungen, bei denen es durch verstopfte und geplatzte Blutgefäße im Gehirn zu einer Unterversorgung von Teilen des Gehirns kommt. Meist ist ein Gefäßverschluss die Ursache. Dabei können Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Störungen der Sinnesfunktionen, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen auftreten. Täglich erleiden in Deutschland etwa 550 Menschen einen Schlaganfall. Risikofaktoren sind u.a. Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Rauchen.
Die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und der zentralen Notaufnahme im St. Bernward Krankenhaus ermöglicht eine rasche Aufnahme der Patienten in unsere Klinik.
Ein Gefäßverschluss sollte schnellstmöglich beseitigt werden, da das Gehirn hochempfindlich auf Durchblutungsstörungen reagiert. Hierfür gibt es die Möglichkeiten der Lyse-Therapie oder der Beseitigung des Blutgerinnsels durch eine Katheterbehandlung. Dabei arbeitet ein interdisziplinäres Team der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie mit weiteren Fachabteilungen des St. Bernward Krankenhauses eng zusammen.
Wenn eine Hirnblutung bzw. ein geplatztes Gefäß die Ursache des Schlaganfalls ist, normalisieren wir schnellstmöglich die Blutgerinnung – oft auch bei medikamentös bedingter Blutungsneigung. Sollte eine Hirnblutung eine Operation am Gehirn erfordern, arbeiten wir eng mit den neurochirurgischen Kliniken in der Region zusammen.
Für viele Patienten beginnt die Behandlung auf unserer speziellen Schlaganfall-Einheit, der Stroke Unit. Sie ist von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft als überregionale Stroke Unit zertifiziert. In der weiteren Diagnostik erfolgt neben der Computer- und/oder Kernspintomographie des Gehirns oft eine Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien und des Herzens. Ziel der Behandlung in unserer überregionalen Stroke Unit ist neben der Wiederherstellung oder Verbesserung der Blutversorgung des Gehirns auch die Identifizierung und Behandlung der Risikofaktoren. So verhindern oder reduzieren wir drohende Behinderungen.
Patienten mit Schlaganfallerkrankungen werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie, der Klinik für Kardiologie & Internistische Intensivmedizin, der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie behandelt. Darüber hinaus werden sie im Rahmen unseres Gefäßzentrums im St. Bernward Krankenhaus betreut.
Spezielle Verfahren der Diagnostik & Therapie
Wir sind eine neurologische Klinik. Über die Jahrzehnte der Entwicklung der Neurologie haben sich viele verschiedene Behandlungs- und Untersuchungsmöglichkeiten entwickelt. Wir stellen Ihnen hier einige davon vor.
Diese Art der Diagnostik bietet sich zum Beispiel bei Epilepsiepatienten zur genauen Einordnung der auftretenden Anfälle an. Aber auch, wenn lediglich der Verdacht auf epileptische Anfälle besteht – zum Beispiel aufgrund wiederholt, aber selten auftretender Bewusstseinsverluste – ist diese Art der Diagnostik wegweisend für die weitere Therapie. Eine Video-EEG-Ableitung stellt den Gold-Standard in der Diagnostik und Abgrenzung epileptischer und nicht-epileptischer Krankheitsbilder dar.
Das menschliche Gehirn benötigt etwa 20% des zirkulierenden Blutes zur Versorgung mit Nährstoffen. Die großen Halsschlagadern gewährleisten diese Versorgung. Häufig finden sich jedoch krankhafte Veränderungen an diesen wichtigen Gefäßen. Die Folge können Schlaganfälle und bleibende Behinderung sein.
Die Ultraschalluntersuchung ermöglicht eine genaue Darstellung des Blutflusses in den Gefäßen, die Beurteilung der Gefäßwände und mögliche krankhafte Veränderungen. Die Neuro-Ultraschalluntersuchung erlaubt schonende, nebenwirkungsfreie Verlaufskontrollen. Sie ermöglicht Entscheidungen für oder gegen ein operatives oder interventionelles Vorgehen bei hochgradigen Veränderungen.
Neben Gefäßen können im Ultraschall auch periphere Nerven und ihre Umgebung untersucht werden – als ergänzende Untersuchungen zu den Neurographien. Ebenso können bei Sehstörungen zur Ursachenabklärung einige Strukturen des Auges dargestellt werden.
Durch eine gesicherte 24-Stunden-Versorgung und kurze Wege von der Notaufnahme zum MRT/CT können wir in Akutsituationen – zum Beispiel bei einem Schlaganfall – schnell reagieren und unmittelbar Entscheidungen für die Behandlung treffen. Untersuchungen mit Kontrastmittel erlauben die Darstellung der Gefäßversorgung des Gehirns. So können wir krankhafte Veränderungen schnell erkennen.
Die Expertise der Klinik für Radiologie bezüglich der DSA kann darüber hinaus auch therapeutisch-interventionell genutzt werden – zum Beispiel bei der Implantation von Gefäßstützen (Stents) bei Gefäßverengungen der Halsschlagadern und auch in der akuten Schlaganfalltherapie bei großen Gefäßverschlüssen (Thrombektomie).
Die dazu notwendige Punktion des Liquorraumes ist ein Standardverfahren in der Neurologie und ist sehr nebenwirkungsarm.
Für die Laboranalyse stehen uns in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Labordiagnostik rund um die Uhr umfangreiche Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. So können wir ohne Zeitverzug wichtige Therapieentscheidungen treffen.

Chefarzt | Prof. Dr. med. Frithjof Tergau
Klinik für Neurologie & Klinische Neurophysiologie

Sekretariat | Donja Mehfeld
Tel.: 05121 90-1026 | Fax: 05121 90-1028
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* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text das generische Maskulinum. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass wir alle Geschlechter ansprechen.