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Unsere Schwerpunkte – Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III
Die Innere Medizin umfasst verschiedene Fachgebiete. In der Medizinischen Klinik III des St. Bernward Krankenhauses behandeln wir Erkrankungen der Gastroenterologie und der Allgemeinen Inneren Medizin. Womit genau sich die Spezialgebiete beschäftigen und welche Untersuchungsmethoden angewandt werden, erläutern wir Ihnen unter den folgenden Stichpunkten.
In der Gastroenterologie sind wir spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Galle, der Leber und der Bauchspeicheldrüse.
- Sämtliche diagnostische und interventionelle endoskopische Verfahren des gesamten Magen-Darm-Traktes. Dies schließt die Abtragung auch großer Polypen des Magen-Darm Traktes mit Endoskopischer Mukosaresektion – EMR oder Endoskopischer Submukosadissektion – ESD ein. Des Weiteren sind wir spezialisiert auf die Einlage von Stents = Abflussröhrchen im Magen-Darm-Trakt und den Gallengängen.
Zu unseren Kernkompetenzen gehören darüber hinaus Untersuchungen der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge. Wir führen jährlich 600 bis 700 ERCP-Untersuchungen durch. Auch voroperierte Patienten mit Engstellungen der Gallengänge können wir mit Hilfe der Doppelballonenteroskopie-ERCP oder Drainagen – PTCD – behandeln. Zur Therapie von großen Gallengangssteinen stehen die elekrohydraulische Lithotrypsie und die Cholangioskopie zur Verfügung. Für die Behandlung von Krebserkrankungen des Gallengangs = Gallengangskarzinomen bieten wir eine photodynamische Therapie an.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Endosonographie einschließlich endosonographischer Punktionen. Wir nutzen dieses Verfahren zur Diagnostik schwer erreichbarer Körperregionen wie der Bauchspeicheldrüse und zur zielgenauen Probeentnahme.
Wir sind in 24-Stunden-Rufbereitschaft und jederzeit für Sie da. Wir bieten die Doppelballonenteroskopie, die Kapselendoskopie, 24-Stunden-pH-Metrie und Manometrie der Speiseröhre; Details hierzu finden Sie unter dem Punkt Endoskopische Verfahren. - Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, z.B. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Das Team der Medizinischen Klinik III verfügt über langjährige klinische und wissenschaftliche Erfahrungen im Bereich der Therapie und Beratung von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und steht gern zur Beratung, zum Erhalt einer Zweitmeinung und zur Einleitung stationärer Therapien zur Verfügung.
- Konservative Betreuung der Erkrankungen der Speiseröhre, des gesamten Magen-Darm-Traktes, der Gallenblase und -wege, der Bauchspeicheldrüse und der Leber
- Diagnostik und endoskopische Therapie von Tumorerkrankungen des Verdauungstraktes
- Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, z.B. akute und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen
- Lebererkrankungen, z.B. Leberzirrhose, verschiedene Formen der Hepatitis inklusive viraler, autoimmuner, metabolischer oder toxischer Genese und weitere Lebererkrankungen bis hin zu Leberspeichererkrankungen
Die Klinik ist vertraut mit der Diagnostik und Therapie von komplexen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes. Wir bieten nahezu alle diagnostischen und interventionellen Verfahren zur Untersuchung und Behandlung des Magen-Darm-Traktes, der Leber und der Bauchspeicheldrüse an. Dies beinhaltet die endoskopische Abtragung von gut- und bösartigen Veränderungen im Magen-Darm-Trakt = endoskopische Submukosadissektion, endoskopische Mukosaresektion.
Die Medizinische Klinik III ist Hauptbehandlungspartner unseres zertifizierten Darmkrebszentrums und unseres Pankreaszentrums und wesentlicher Partner in der Therapie von Krebserkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes, der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Wir legen großen Wert auf eine vertrauensvolle interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit gastroenterologischen Krebserkrankungen, die wir fachübergreifend gemeinsam mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und der Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln.
Gerade bei älteren Menschen sind manchmal mehrere Organsysteme gleichzeitig erkrankt, und es muss ein Weg gefunden werden, das richtige Maß an Therapie sowie medizinischer und pflegerischer Zuwendung für jeden Einzelnen zu finden. Wir kooperieren bei älteren Patienten mit allen Fachrichtungen des Hauses, insbesondere natürlich mit der Klinik für Geriatrie & Neurogeriatrie.
Außerdem ist – unabhängig vom Alter – nicht bei jeder Beschwerde sofort eine Fachrichtung vorgegeben, beispielsweise bei Gewichtsverlust oder Fieber. Deshalb werden diese Patienten in der Allgemeinen Inneren Medizin in engster Zusammenarbeit mit den Kollegen aller anderen Fachrichtungen untersucht und behandelt.
Des Weiteren behandeln wir Patienten mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus = Zuckerkrankheit, Schilddrüsenerkrankungen, Infektionserkrankungen, unklarem Fieber, Gewichtsverlust und – in Zusammenarbeit mit unseren Nephrologen – Nierenerkrankungen.
In der Allgemeinen Inneren Medizin behandeln wir
- Parenchymatöse Nierenerkrankungen – in enger Zusammenarbeit mit der Praxis für Nephrologie & Dialyse im MVZ Vinzentinum Langelinienwall – inklusive ultraschallgesteuerter Gewebeentnahmen, Einleitung zu spezifischen Therapien wie Immunsuppression oder Dialyse
- Endokrine Erkrankungen, z.B. Diabetes mellitus,
- Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebennieren und weitere hormonelle Störungen
- nicht-pulmonale Infektionskrankheiten
- Erysipel = Wundrose
- geriatrische Erkrankungen, z.B. Herzinsuffizienz, Hypertonie
- Bluthochdruck – Abklärung und Behandlung
Diabetes mellitus
Seit 2004 nehmen wir am Disease-Management-Programm Diabetes der Krankenkassen teil, um Patienten mit Typ 1- oder Typ 2-Diabetes eine leitliniengerechte Therapie anbieten zu können. Wir behandeln auch schwere akute Stoffwechselentgleisungen. Häufig beinhaltet die stationäre Therapie eine erste medikamentöse Einstellung und eine Schulung der Patienten. Die weitere Behandlung wird dann ambulant in spezialisierten Praxen fortgesetzt.
Diagnostik – Endoskopische Verfahren
Während einer Magenspiegelung erkennen wir kleinste Veränderungen der Magenschleimhaut, die wir gegebenenfalls direkt entfernen können. Entzündungen der Magenschleimhaut, Geschwüre oder Blutungen können wir in vielen Fällen unmittelbar behandeln. Engstellen der Speiseröhre, des Magenausgangs oder des Zwölffingerdarms können aufgedehnt oder spezielle Stents eingelegt werden. Polypen oder auch Frühformen des Magen- und Speiseröhrenkrebs können endoskopisch abgetragen werden = Mukosektomie oder endoskopische Submukosadissektion.
Neben der endoskopischen Abtragung von krankhaften Veränderungen der Speiseröhre bieten wir auch die Radiofrequenzablation – kurz BARRX – zur Behandlung einer fortgeschrittenen Barrett-Schleimhaut der Speiseröhre an.
Als eines der ersten Krankenhäuser Norddeutschlands verfügte das St. Bernward Krankenhaus über ein Doppelballonendoskop. Heute verwenden wir die neueste Generation dieses Endoskops. Damit können wir alle Abschnitte des Dünndarms erreichen und behandeln.
Außerdem verfügen wir über die Möglichkeit der Kapselendoskopie mit einer 360-Grad-Technik für stationär behandelte Patienten mit speziellen Fragestellungen des Dünndarms.
Endoskopie der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse:
Zur möglichst komplikationsarmen Darstellung und Therapie von Gallenwegserkrankungen bedarf es besonderer Erfahrung. Jährlich nehmen wir 600 bis 700 ERCPs vor. Hierfür steht uns eine hochmoderne Durchleuchtungsanlage zur mehrdimensionalen Darstellung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse zur Verfügung. Am häufigsten behandeln wir Steine der Gallengänge und gut- oder bösartige Engstellen. Daneben können wir Cholangioskopien = Spiegelung der Gallenwege zur Beurteilung der Gallenwege von innen abbilden.
Gallengangssteine entfernen wir mittels Körbchen oder Ballon. Außerdem steht im St. Bernward Krankenhaus eine elektrohydraulische Lithotrypsie zur Zertrümmerung der Steine zur Verfügung. Engstellen des Gallengangs können wir mittels spezieller Ballons aufdehnen und anschließend durch Stents überbrücken. Auch Patienten, die an Magen, Bauchspeicheldrüse oder Galle operiert wurden, können häufig mit Hilfe eines Doppelballonenteroskops bis zum Gallengang gespiegelt werden.
Photodynamische Therapie des Gallengangskarzinoms: Durch eine spezielle Lasertherapie können wir Gallengangskarzinome an der Lebergabel = Klatskin-Tumor therapieren. Als Alternative steht die Radiofrequenzablation zur Verfügung.
ERP: Auch der Abfluss der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm kann endoskopisch erreicht werden. Diese Untersuchung nehmen wir beispielsweise bei langjährigen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse = chronische Pankreatitis vor, um den Abfluss der Enzyme der Bauchspeicheldrüse zu verbessern.
Bei Pseudozysten, d.h. Zysten insbesondere bei und nach Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, können wir meist große Operation vermeiden, indem wir die Flüssigkeit in den Magen oder Dünndarm ableiten = endosonographisch gesteuerte Drainage oder auch Nekrosektomie.
Die wichtigsten Indikationen für die Spiegelung des Dickdarms = Koloskopie ist die Suche nach Polypen, um die Entstehung von Darmkrebs zu vermeiden – oder bei Verdacht auf bereits vorliegenden Darmkrebs. Unser erfahrenes Team trägt auch große Polypen an schwierigen Positionen des Dickdarms mit verschiedenen Techniken ab. Dazu gehören unter anderem: die Polypektomie, die Endoskopische Mukosaresektion und die Endoskopische Submukosadissektion.
Die Ileo-Koloskopie nutzen wir, um die Ursachen von Durchfallerkrankungen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu erkennen. Durch die Darmspiegelung können Krankheitsverläufe beurteilt und die richtigen Therapien gefunden werden.
Auch für die Krebsvorsorge bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist die Darmspiegelung eine wichtige Untersuchungsmethode. Aufdehnungen = Dilatationen von Engstellen im Dickdarm und im Übergang von Dickdarm zu Dünndarm werden hier regelmäßig vorgenommen.
Die Darmspiegelung erfolgt in aller Regel nach einer kurz wirksamen Schlafspritze unter leitliniengerechter Überwachung.
Kernkompetenzen
Zu den hormonproduzierenden Organen gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse = Pankreas.
Umfangreiche Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse können wir dank spezieller Verfahren und der notwendigen fachübergreifenden Überwachung auch älteren Betroffenen sicher anbieten – hier arbeiten wir in unserem Pankreaszentrum eng mit unseren anderen Fachabteilungen zusammen.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Pankreaszentrum sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse umfassend und qualitätsgesichert.
Siehe auch: Pankreaskarzinom, endokrine Erkrankungen, Schilddrüse & Nebenschilddrüse, Nebennieren
Bei Bluthochdruck = Hypertonie, hypertensive Entgleisung sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch. Viele Patienten spüren erst bei sehr starken Entgleisungen des Blutdrucks Beschwerden. Die Therapie von Bluthochdruck hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind hier neben der Höhe des Blutdrucks auch vorliegende, individuelle Risikofaktoren für Folgeerkrankungen – z.B. die koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Wichtig ist es, den zu hohen Druck zu senken und abzuschätzen, ob bereits Schäden an empfindlichen Organen wie dem Gehirn, den Nieren oder am Herzen entstanden sind. Zur Abklärung erfolgen Echo-, Labor- und ggf. CT-Untersuchungen.
In der Regel wird der Blutdruck mit blutdrucksenkenden Medikamenten eingestellt. Die Bluthochdruckbehandlung ist allerdings eine längerfristige Aufgabe und wird von uns in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, Ihrem Hausarzt oder Hausärztin und letztlich – am wichtigsten – auch von Ihnen durchgeführt: Der Blutdruck muss regelmäßig kontrolliert und auf Veränderungen eingegangen werden.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind besondere, chronisch entzündliche Darmerkrankungen – kurz CED. Eine individuell angepasste Kombination der medikamentösen und operativen Behandlung hilft, die Lebensqualität der betroffenen Patient*innen nachhaltig zu sichern.
Hier ist die enge Zusammenarbeit der spezialisierten Therapeuten unentbehrlich. Deshalb stimmen sich unsere Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie eng ab. Unsere exakt abgestimmten Diagnostik- und Behandlungskonzepte erarbeiten wir gemeinsam im Rahmen unserer wöchentlichen Viszeralmedizinkonferenz.
siehe auch: Colitis ulcerosa & Morbus Crohn
Colitis ulcerosa zählt ebenso wie Morbus Crohn zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen – kurz CED. Die Colitis ulcerosa verläuft meist in Schüben. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen und Krankheitsphasen, die sich abwechseln. In den Krankheitsphasen entzündet sich die Darmschleimhaut akut – als Folge der Entzündung bilden sich Wunden = Geschwüre. Meist beginnt die Entzündung bei der Colitis ulcerosa im End- und Mastdarm, dem letzten Abschnitt des Dickdarms. Sie kann sich jedoch auf weitere Dickdarmabschnitte ausbreiten. Erstreckt sie sich auch auf den links gelegenen Dickdarm, spricht man von einer Linksseitencolitis. Ist der gesamte Dickdarm befallen, spricht man von einer Pancolitis. Je nach Ausdehnung der Colitis nimmt die Schwere der Symptome zu. Eine zuverlässige Methode zum Nachweis der Colitis ulcerosa und zur Bestimmung ihrer Ausdehnung ist z.B. eine Darmspiegelung = Koloskopie. Häufige Symptome für die Erkrankung sind unter anderem blutige, schleimige Durchfälle, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen.
Die Colitis ulcerosa erfordert ein abgestuftes Behandlungskonzept. Häufig kann die Erkrankung mit Hilfe von Medikamentengaben erfolgreich behandelt bzw. kontrolliert werden. Nur in wenigen, schwer verlaufenden Fällen mit nicht erfolgreicher medikamentöse Therapie kann eine Operation erforderlich werden.
Während bei der Colitis ulcerosa nur der Enddarm und eventuell der Dickdarm entzündet sind, betrifft der Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt – vom Mund bis zum After. Am häufigsten entstehen die Entzündungen jedoch am Übergang des Dünndarms in den Dickdarm. Diese – ebenfalls in Schüben verlaufende – chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist nicht heilbar, meist aber gut therapierbar. Morbus Crohn kann verschiedenste Symptome hervorrufen. Sie ähneln den Symptomen der Colitis ulcerosa. Sie betreffen ebenfalls vor allem den Magen-Darm-Trakt, können sich jedoch auch auf andere Körperregionen erstrecken. Im Unterschied zur Colitis ulcerosa umfasst die Entzündung beim Morbus Crohn meist nicht nur die oberflächliche Darmschleimhaut, sondern alle Schichten der Darmwand. Die Entzündungsherde beim Morbus Crohn hängen in der Regel nicht zusammen, sondern treten abschnittsweise an verschiedenen Stellen des Darms auf. Dazwischen liegen immer wieder gesunde Darmabschnitte. Manchmal bilden sich im Laufe der Erkrankung auch sogenannte Fisteln = Kurzschlussverbindungen von Darm zu Darm oder von Darm zur Haut.
Da der Morbus Crohn individuell sehr verschieden verläuft, lassen sich keine allgemeinen Aussagen zur Prognose treffen. Zu beachten ist, dass durch die Erkrankung an Morbus Crohn das Risiko an Darmkrebs zu erkranken erhöht ist.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.
Endokrine Erkrankungen sind Erkrankungen der hormonell aktiven Organe = endokrinen Organe. Sie können in unterschiedlichen Bereichen im Körper auftreten. Am bekanntesten – und auch am häufigsten betroffen – sind dabei Schilddrüse und Nebenschilddrüse. Aber auch die Nebennieren können durch ihre Funktion der Produktion verschiedener Hormone unterschiedlichste Erkrankungen auslösen. Der Bereich der endokrinen Erkrankungen ist weit gefasst und unterscheidet sich sehr bezüglich der auftretenden Symptome, der Diagnostik und der Therapie. Zu den endokrinen Störungen gehören z.B. Diabetes mellitus, Hypo- und Hyperthyreose = Schilddrüsenüber- und -Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing, die Addison-Krankheit, Kleinwüchsigkeit bei Kindern und der Hyperparathyreoidismus = Überfunktion der Nebenschilddrüsen aber auch weitere hormonelle Störungen.
Diabetes mellitus ist ein Sammelbegriff für vielfältige Störungen des menschlichen Stoffwechsels. Hauptmerkmal ist eine chronische = anhaltende Hyperglykämie = Überzuckerung und er beruht auf einer Insulinresistenz oder einem Insulinmangel. Die Stoffwechselstörung ist mit einem deutlich erhöhten Risiko für schwere Begleit- und Folgeerkrankungen verbunden. Das lebensnotwendige Stoffwechselhormon Insulin steuert den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel im Körper.
Der Diabetes mellitus Typ 2 ist die am häufigsten auftretende Diabetes-Form. Kennzeichnend für diesen Diabetestyp ist die verminderte Wirkung des Insulins in den Körperzellen =Insulinresistenz. Sie ist gleichzeitig gekoppelt mit einem Insulinmangel. Dieser Diabetestyp geht meist mit Fettleibigkeit = Adipositas einher.
Der seltenere Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmun-Erkrankung. Im Rahmen dieser Erkrankung werden die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch das körpereigene Abwehrsystem zerstört. Der Körper produziert kein Insulin mehr und es kommt zu einem absoluten Insulinmangel. Die Betroffenen müssen daher lebenslang Insulin spritzen. Durch eine ausgewogene Insulingabe, in Kombination mit einer bestimmten Ernährung, werden Folgeerkrankungen an Gefäßen und Nerven weitgehend verhindert oder deutlich verzögert.
Für eine umfassende, erfolgreiche Diagnostik und Therapie endokriner Erkrankungen gemäß der nationalen und europäischen Leitlinie gewährleisten wir eine enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus unseren Kliniken für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, Diagnostische & interventionelle Radiologie & Neuroradiologie, Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie – inklusive endokrine Chirurgie für eine individuelle, umfassende Patientenbetreuung.
Siehe auch Schilddrüsen-Erkrankungen – Hypo- und Hyperthyreose
Die wichtigsten Indikationen für die Spiegelung des Dickdarms = Koloskopie ist die Suche nach Polypen, um die Entstehung von Darmkrebs zu vermeiden – oder bei Verdacht auf bereits vorliegenden Darmkrebs. Die Ileo-Koloskopie nutzen wir, um die Ursachen von Durchfallerkrankungen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu erkennen. Durch die Darmspiegelung können Krankheitsverläufe beurteilt und die richtigen Therapien gefunden werden. Auch für die Krebsvorsorge bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist die Darmspiegelung eine wichtige Untersuchungsmethode. Aufdehnungen = Dilatationen von Engstellen im Dickdarm und im Übergang von Dickdarm zu Dünndarm werden hier regelmäßig vorgenommen.
Die Darmspiegelung erfolgt in aller Regel nach einer kurz wirksamen Schlafspritze unter leitliniengerechter Überwachung.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.
Siehe auch: Erkrankungen an Dick-, Mast- & Enddarm, Darmkrebs
Zum oberen Gastrointestinaltrakt (OGIT) zählen die Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Dünndarm. Für Patienten, die an gut- oder bösartigen Erkrankungen dieser Organe leiden, entwickeln wir ein jeweils individuell abgestimmtes Konzept, um z.B. nach oder vor einer medikamentösen Behandlung den richtigen operativen Weg zu finden.
Entzündungen der Magenschleimhaut, Geschwüre oder Blutungen behandeln wir in vielen Fällen bereits unmittelbar im Rahmen einer Magenspiegelung. Engstellen der Speiseröhre, des Magenausgangs oder des Zwölffingerdarms können aufgedehnt oder spezielle Stents eingelegt werden. Polypen oder auch Frühformen des Magen- und Speiseröhrenkrebs können endoskopisch abgetragen werden = Mukosektomie oder endoskopische Submukosadissektion. Sogenannte Schlüssellochoperationen bei Divertikulitis oder der Refluxkrankheit gehören ebenso zu unserem Leistungsspektrum wie große Eingriffe im Bauch- und Brustraum.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie behandeln gemeinsam Patienten mit Erkrankungen an Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und Dünndarm. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.
Durch den Dick- und Enddarm werden die von unserem Körper zu Stuhl verarbeiteten Reste unserer Ernährung ausgeschieden. Der Dickdarm ist mit besonders vielen Bakterien besiedelt. Sie bilden die Darmflora und sind auch für das Immunsystem von großer Bedeutung. Das Bakteriengefüge im Dick- und Enddarm ist sehr empfindlich. Daher zählen gut- aber auch bösartige Erkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms zu den häufigsten Erkrankungen im Bauchraum. Häufig erfordern sie auch eine chirurgische Behandlung.
Zu den Symptomen einer Darmerkrankung zählen beispielsweise Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Blut im Stuhl. Die möglichen Ursachen können Reizdarm, Magen-Darm-Infektionen, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten – z.B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (siehe dort) bis hin zu Darmkrebs sein.
Erkrankungen an Dick-, Mast- oder Enddarm = Koloproktologie, die einen operativen Eingriff erfordern, gehören zu den Eingriffen des unteren Gastrointestinaltrakts – kurz UGIT: Zum unteren Gastrointestinaltrakt zählen Dickdarm, Sigma, Mastdarm und Anus. In unserer Klinik für Allgemein-, Viszeral und Onkologische Chirurgie behandeln wir sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen dieser Organe.
Seit 2009 arbeiten wir im Rahmen unseres zertifizierten Darmkrebszentrums eng mit anderen Kliniken unseres Hauses und auch mit externen Partnern zusammen. So stellen wir sicher, dass Patienten, die im Bereich des Darms an Krebs erkrankt sind, vom Zeitpunkt der Diagnose über die Operation, bzw. Therapie bis hin zur Nachsorge umfassend und kompetent betreut werden.
Ist es notwendig, den erkrankten Darmabschnitt operativ zu entfernen, kann dies sowohl konventionell durch eine Schnittoperation als auch minimalinvasiv = laparoskopisch, Schlüssellochoperation erfolgen. Patienten mit Sigmadivertikulitis = gutartige Entzündung des letzten Dickdarmabschnitts, Divertikelkrankheit werden überwiegend mit einer Schlüssellochoperation versorgt und benötigen lediglich einen kurzen stationären Aufenthalt. Bei entzündlichen oder tumorösen Veränderungen im äußersten Abschnitt des Mastdarms = Anus oder bei Stuhlentleerungsstörungen bieten wir nach Spiegelung und Ultraschall des Enddarms spezielle, den Schließmuskel erhaltende, operative Verfahren an.
Eine spezielle Untergruppe bildet die Chirurgie bei Erkrankungen des Enddarms. Bei Hämorrhoidalleiden, Inkontinenz, Vereiterungen des Darmausganges oder Stuhlgangsproblemen hilft häufig eine fachgerechte Operation.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Darmkrebszentrum Patienten mit Darm- und Darmkrebserkrankungen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.
Siehe auch: Darmkrebs, Colitis ulcerosa & Morbus Crohn
Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Sie gehört zu den hormonproduzierenden Organen und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation vieler Körperfunktionen. Zu den hormonproduzierenden Organen gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennieren und die Bauchspeicheldrüse = Pankreas. Erkrankungen der Schilddrüse können sich durch eine diffuse Vergrößerung, eine knotige Umstrukturierung oder durch eine Funktionsstörung des Organs zeigen. Dementsprechend vielseitig sind die Beschwerden.
Die Nebenschilddrüsen sind vier ungefähr erbsengroße Drüsen, die an der Rückseite der Schilddrüse liegen und das sogenannte Parathormon produzieren. Dieses Hormon reguliert den Calciumstoffwechsel.
Die beiden Nebennieren befinden sich oberhalb der rechten und linken Niere im hinteren Bauchraum. Die etwa zwei bis drei cm großen Nebennieren produzieren verschiedene Hormone – beispielsweise Adrenalin, Cortisol und Aldosteron.
Die Milz ist ein ca. faustgroßes lymphatisches Organ und liegt unter dem Rippenbogen im linken Oberbauch. Sie grenzt an den Magen, das Zwerchfell und an die linke Niere. Eine der Hauptaufgaben der Milz ist das Herausfiltern und der Abbau überalterter roter Blutzellen = Erythrozyten. Im Gegensatz zu den Lymphknoten ist die Milz nicht in das Lymphsystem, sondern in den Blutkreislauf eingebunden. Eine funktionierende Milz ist wichtig, aber – vor allem bei Erwachsenen – nicht zwingend lebensnotwendig. Muss sie – z.B. aufgrund eines Unfalls – operativ entfernt werden, übernehmen andere Körperorgane zumindest teilweise ihre Aufgaben. Nach einer solchen Milzentfernung = Splenektomie sind die Betroffenen allerdings häufig anfälliger für Infekte und weisen bei Infektionen mit bestimmten Bakterien ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe auf.
Erkranken die Schilddrüse oder die Nebenschilddrüse, oder bilden sich Tumore in den Nebennieren, ist eine Operation oft die Therapie der Wahl. Sie gibt den Patienten Sicherheit und kann eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung vermeiden. Selbstverständlich besprechen wir diesen Schritt mit unseren Patienten nach einer ausführlichen und differenzierten Diagnostik. Die Endokrine Chirurgie ist die Chirurgie der hormonproduzierenden Organe.
Die Überwachung des Stimmbandnervs während der Schilddrüsenoperation ist bei uns selbstverständlich. Ausgedehnte Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse können wir dank spezieller Verfahren und der notwendigen fachübergreifenden Überwachung auch älteren Betroffenen sicher anbieten – hier arbeiten wir in unserem Pankreaszentrum eng mit anderen Fachabteilungen, z.B. mit der Medizinischen Klinik III, der Gastroenterologie, zusammen. Dies gilt sowohl für chronische Entzündungen als auch für Tumorerkrankungen.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam in unserem zertifizierten Pankreaszentrum sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse umfassend und qualitätsgesichert.
Siehe auch: Pankreaskarzinom, endokrine Erkrankungen
Zur möglichst komplikationsarmen Darstellung und Therapie von Gallenwegserkrankungen bedarf es besonderer Erfahrung. Am häufigsten behandeln wir Steine der Gallengänge und gut- oder bösartige Engstellen.
Verlassen Gallensteine die Gallenblase, gelangen sie über den Gallengang in den Zwölffingerdarm. Dadurch blockieren sie manchmal den Gallengang und verhindern den Abfluss der Gallenflüssigkeit aus der Leber und der Gallenblase. Hierdurch kann es zu einer Gelbsucht = Ikterus oder zu Entzündungen der Gallenwege = Cholangitis, der Gallenblase = Cholezystitis oder der Bauchspeicheldrüse = Pankreatitis kommen. Die Symptome sind häufig: krampfartige rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Gelbsucht, Entfärbung des Stuhlgangs, dunkler Urin, Übelkeit und Erbrechen.
Gallengangssteine werden mittels Körbchen oder Ballon entfernt. Außerdem steht im St. Bernward Krankenhaus eine elektrohydraulische Lithotrypsie zur Zertrümmerung der Steine zur Verfügung. Engstellen des Gallengangs werden mittels spezieller Ballons aufgedehnt und anschließend durch Stents überbrückt. Auch Patienten, die an Magen, Bauchspeicheldrüse oder Galle operiert wurden, können häufig mit Hilfe eines Doppelballonenteroskops bis zum Gallengang gespiegelt werden.
Der Gallengangskrebs = Gallengangskarzinom gehört zu den besonders seltenen und bösartigen Tumoren. Er entsteht in den Gallengängen – der Verbindung zwischen Leber, Gallenblase und Dünndarm. Nur bei vollständiger operativer Entfernung im Anfangsstadium ist eine Genesung möglich. Durch die Anwendung einer speziellen Lasertherapie = photodynamischen Therapie behandeln wir Gallengangskarzinome an der Lebergabel – sogenannte Klatskin-Tumore. Alternativ steht auch die Radiofrequenzablation zur Verfügung. Gallenblasenkrebs und Gallengangskrebs verursachen meist erst ab einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden. Meist werden sie zufällig bei Operationen oder Untersuchungen entdeckt. Das liegt vor allem an den unspezifischen Symptomen, die die Diagnose erschweren.
Eine endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie – kurz ERCP – ist ein endoskopisches Verfahren zur Darstellung und Untersuchung der Gallen- und Pankreasgänge. Die Darstellung erfolgt dabei unter Durchleuchtung mit einem Bildwandler nach der Gabe eines Kontrastmittels. So kann auch der Abfluss der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm dargestellt werden. Dieses Verfahren bietet sich zur Abklärung und Behandlung langandauernder Entzündungen der Bauchspeicheldrüse = chronische Pankreatitis an, um den Abfluss der Enzyme der Bauchspeicheldrüse zu verbessern.
Pseudozysten entstehen insbesondere bei und nach Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Hier können große Operation meist vermieden werden, indem die Flüssigkeit in den Magen oder Dünndarm durch eine endosonographisch gesteuerte Drainage oder Nekrosektomie abgeleitet werden.
Unsere Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln gemeinsam Patienten mit Gallensteinen, Gallengangssteinen und Karzinomen. Die Versorgung umfasst die Diagnostik, die Operation und die medikamentöse Therapie.
Die beiden Nebennieren befinden sich oberhalb der rechten und linken Niere im hinteren Bauchraum. Die etwa zwei bis drei Zentimeter großen Nebennieren produzieren verschiedene Hormone – beispielsweise Adrenalin, Cortisol und Aldosteron.
Die Milz ist ein ca. faustgroßes lymphatisches Organ und liegt unter dem Rippenbogen im linken Oberbauch. Sie grenzt an den Magen, das Zwerchfell und an die linke Niere. Eine der Hauptaufgaben der Milz ist das Herausfiltern und der Abbau überalterter roter Blutzellen = Erythrozyten. Im Gegensatz zu den Lymphknoten ist die Milz nicht in das Lymphsystem, sondern in den Blutkreislauf eingebunden. Eine funktionierende Milz ist wichtig, aber – vor allem bei Erwachsenen – nicht zwingend lebensnotwendig. Muss sie – z.B. aufgrund eines Unfalls – operativ entfernt werden, übernehmen andere Körperorgane zumindest teilweise ihre Aufgaben. Nach einer solchen Milzentfernung = Splenektomie sind die Betroffenen allerdings häufig anfälliger für Infekte und weisen bei Infektionen mit bestimmten Bakterien ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe auf.
Bilden sich Tumore in den Nebennieren, ist eine Operation oft die Therapie der Wahl. Sie gibt den Patienten Sicherheit und kann eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung vermeiden. Selbstverständlich besprechen wir diesen Schritt mit unseren Patienten nach einer ausführlichen und differenzierten Diagnostik. Die Endokrine Chirurgie ist die Chirurgie der hormonproduzierenden Organe.
Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie, die Klinik für Urologie und die Klinik für Hämatologie, Onkologie & Immunologie behandeln sowohl gut- als auch bösartige Erkrankungen von Milz und Nebennieren umfassend und qualitätsgesichert.
Nierenparenchymerkrankungen = Nierenerkrankungen sind erbliche oder erworbene Erkrankungen. Sie betreffen grundsätzlich beide Nieren. Parenchymatöse Erkrankungen äußern sich – je nach Schweregrad der Erkrankung bzw. Nierenschädigung – durch Veränderungen von Urin- und Blutparametern, Ödemen = Wassereinlagerungen und Hypertonie = Bluthochdruck.
Patienten mit parenchymatösen Erkrankungen werden in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und in der Klinik für Urologie behandelt. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der Praxis für Nephrologie & Dialyse im MVZ Vinzentinum Langelinienwall zusammen. Für Operationen steht uns vor Ort ein hauseigener Da-Vinci-OP-Roboter zur Verfügung. Gewebeentnahmen erfolgen ultraschallgesteuert.
Schilddrüsenerkrankungen sind Erkrankungen der Schilddrüse. Eine Schilddrüsenfunktionsstörung ist eine Beeinträchtigung der endokrinen = hormonproduzierenden Aufgaben der Schilddrüse. Schilddrüsenerkrankungen können aufgrund der wichtigen Funktion dieses Organs weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel haben.
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion = Hyperthyreose produziert die Schilddrüse zu große Mengen der Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Dies äußert sich z.B. durch Schlafstörungen, Unruhe, Nervosität, starke Gewichtsabnahme und beschleunigtem Herzschlag. Deutliche Hinweise auf eine Hyperthyreose ergeben spezielle Blutuntersuchungen und Schilddrüsenfunktionstests. Die Hyperthyreose kann medikamentös behandelt werden. Die Betroffenen nehmen Schilddrüsenblocker = Thyreostatika ein, die dafür sorgen, dass weniger Schilddrüsenhormone im Blut zirkulieren. Neben weiteren Therapiemöglichkeiten – z.B. eine Radio-Jod-Therapie – kann auch eine Operation erforderlich sein. Dies ist der Fall, wenn die anderen Therapien nicht den gewünschten Erfolg zeigen, sich ein großer Kropf gebildet hat oder der Verdacht auf Vorliegen eines bösartigen Tumors besteht. Grundsätzlich ist die Prognose der Schilddrüsenüberfunktion gut – wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Demgegenüber bedeutet eine Schilddrüsenunterfunktion = Hypothyreose einen Mangel an Schilddrüsenhormonen. Der Hormonmangel verlangsamt alle Stoffwechselprozesse des Körpers und verringert die Leistungsfähigkeit. Zu ihren Anzeichen gehören z.B. Müdigkeit, eine übermäßige Kälteempfindlichkeit, langsames Sprechen, trockene Haut und Gewichtszunahme. Zu den Anzeichen können ein typisches Gesichtsaussehen, heiseres, langsames Sprechen und trockene Haut gehören. Deutliche Hinweise auf eine Hyperthyreose ergeben spezielle Blutuntersuchungen und Schilddrüsenfunktionstests. Der Hormonmangel bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann durch die – meist lebenslang erforderliche – Gabe von L-Thyroxin in Tablettenform ausgeglichen werden. Wird die Schilddrüsenunterfunktion rechtzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose gut.
Für eine umfassende, erfolgreiche Diagnostik und Therapie endokriner Erkrankungen gemäß der nationalen und europäischen Leitlinie gewährleisten wir eine enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus unseren Kliniken für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie – inklusive endokrine Chirurgie für eine individuelle, umfassende Patientenbetreuung.
Die Wundrose = Erysipel ist eine örtlich begrenzt entzündliche Erkrankung, die die oberen Hautschichten betrifft. Sie wird überwiegend durch Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken ausgelöst. Sie macht sich durch eine hellrot glänzende Hautschwellung – oft an den Unterschenkeln – bemerkbar, die sich deutlich von der nicht entzündeten Haut abgegrenzt. Die Wundrose ist nicht ansteckend. Wundrosen sind gut mit Antibiotika behandelbar. Damit sich die Infektion nicht weiter im Körper ausbreitet und zu Komplikationen führt, ist es wichtig, sie früh zu erkennen und sie wirksam zu behandeln.
Für eine umfassende, erfolgreiche Diagnostik und Therapie endokriner Erkrankungen gemäß der nationalen und europäischen Leitlinie gewährleisten wir eine enge Zusammenarbeit der Spezialisten aus unserer Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III, diagnostische & interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie.
Liegt ein Zenker-Divertikel = Ausstülpung vor, gibt es eine Schwachstelle in der Muskulatur des Rachens – und häufig eine Funktionsstörung des Schliessmuskels auf Höhe des Kehlkopfes. Aufgrund der Ausstülpung kommt es häufig zu einem Fremdkörpergefühl und zu Schluckstörungen. Darüber hinaus sammeln sich in der Ausstülpung oft Nahrungsreste, die häufig einen üblen Mundgeruch verursachen.
Neben der klinischen Untersuchung wird eine Schluckuntersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt. Das Zenker-Divertikel wird in der Regel operativ entfernt. Das ist sowohl durch den Mund, mit einem Klammergerät = Stapler möglich, als auch mittels einer offenen Operation über einen seitlichen Zugang am Hals. Dabei wird die Muskellücke verschlossen und die Ausstülpung abgetragen. Nach der Operation muss der Nahrungsaufbau langsam erfolgen, damit die Klammernaht bzw. die Wunde gut heilen kann.
Bei der Therapie des Zenker-Divertikels arbeiten unsere Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Onkologische Chirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie eng zusammen.
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Chefarzt | Prof. Dr. med. Ludger Leifeld
Klinik für Allgemeine Innere Medizin & Gastroenterologie – Medizinische Klinik III
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Sekretariat | Michaela Neumann
Tel.: 05121 90-1241 | Fax: 05121 90-1242
E-Mail Kontakt
Weitere Infos auch in unserer Sprechzeitenübersicht.
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* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text das generische Maskulinum. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass wir alle Geschlechter ansprechen.
Zusätzliche Informationen zu Prof. Dr. med. Ludger Leifeld
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- Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen – DGVS: Leiter der Kommission Qualität, Mitglied des Beirats, Koordinator der S3 Leitlinie Divertikelkrankheit, Mitglied der DGVS teaching faculty
- Norddeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie – NDGG, 1. Vorsitzender des Vorstands
- Arbeitsgemeinschaft gastroenterologischer Klinikärzte – ALGK, Stellvertretender Vorsitzender
- Deutsche Crohn und Colitis Vereinigung – DCCV, Mitglied des Beirats
- Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren – dg-ebv
- Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin – DGIM
- Deutschen Gesellschaft für Infektiologie – DGI
- Kompetenznetz Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen e.V.
- CED Nord