Gefäßzentrum Hybrid-OP
Wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß verschließt, muss schnell gehandelt werden, um Folgeschäden oder Schlimmeres zu vermeiden. Jens Jeske und Volker Kratzenberg sind Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege im Herzkatheterlabor und Hybrid-OP im Gefäßzentrum des BK. Sie assistieren bei Operationen und stehen den Patienten während ihres Eingriffs bei.
Prof. Dr. med. Mathias Wilhelmi
Leiter Gefäßzentrum
Chefarzt Gefäßchirurgie
E-Mail Kontakt
Sekretariat
Heike Claß-Koch
Tel.: 05121 90-1121
Fax.: 05121 90-1124
E-Mail Kontakt
Wenn ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß verschließt, zählt jede Sekunde. Je nachdem, welches Organ betroffen ist, drohen Herzinfarkt, Schlaganfall oder das Absterben von Arm oder Bein. In unserem interdisziplinären Gefäßzentrum sind wir als eingespieltes Team auf den Ernstfall gut vorbereitet und können bei akuten Gefäßverschlüssen schnell reagieren. Patienten mit beispielsweise akutem Herzinfarkt können direkt nach Aufnahme in der Zentralen Notaufnahme in unserem Hybrid-OP oder unserem Linksherzkatheterlabor operiert werden. Der akute Verschluss an den Herzkranzgefäßen wird dann mittels kleiner Ballons oder Stents wiedereröffnet und die Durchblutungsstörung behoben.
In unserem Hybrid-OP versorgen wir außerdem Gefäßerkrankungen an der Bauchaorta, wie Bauchaortenaneurysmen, sowie Gefäßverengungen im Bereich der Leisten- oder Beinarterien. Neben der Versorgung von Notfallpatienten zählen aber auch geplante Operationen, wie das Implantieren von Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder Ereignisrekordern zu unserem Leistungsspektrum
Unser Hybrid-OP ist ein Operationssaal, der mit röntgenologischen, bildgebenden Anlagen, wie zum Beispiel einer Angiografieanlage, ausgestattet ist. Dadurch ist es den behandelnden Ärzten möglich, Diagnostik und Therapie innerhalb einer Untersuchung durchzuführen. Kommt ein Patient mit Symptomen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten, in unsere Zentrale Notaufnahme, wird im Hybrid-OP mithilfe einer Herzkatheteruntersuchung direkt diagnostiziert. Wird tatsächlich eine Engstelle entdeckt, kann diese sofort aufgedehnt und ein Stent implantiert werden. Dies spart sowohl wertvolle Zeit als auch weitere belastende Untersuchungen für den Patienten.
Im Hybrid-OP sind unsere Patienten einer deutlich geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt: Dadurch, dass die Röntgenanlagen fest verbaut sind, wird eine geringere Strahlendosis benötigt, um klare und genaue Abbildungen der Gefäße darzustellen, als bei mobilen Röntgengeräten, welche in den sonst üblichen Operationssälen verwendet werden. Durch die qualitativ hochwertige Bildgebung der Röntgenanlagen können auch minimalinvasive Eingriffe ermöglicht werden. Der Operateur sieht die auf dem Monitor dargestellten Blutgefäße des Patienten und kann während der Bildgebung gleichzeitig operieren. Gefäßchirurgen orientieren sich bei einer minimalinvasiven OP im Körper des Patienten und können das Blutgerinnsel so bestmöglich lokalisieren. Der Chirurg dringt dann beispielsweise mittels einer Gefäßpunktion mit winzigen Instrumentarien, wie Kathetern oder Endoskopen, zu der zu operierenden Stelle im Gefäß vor, um sie direkt im Körper behandeln zu können. Das hat viele Vorteile für den Patienten: Kleinere Wunden heilen schneller, belasten den Körper weniger stark und der Patient erholt sich schneller von der OP!
Häufig können gefäßchirurgische Eingriffe aber auch mithilfe einer lokalen Betäubung stattfinden, welche für den Patienten schonender ist, als beispielsweise eine Vollnarkose. Das Assistenzpersonal ist während des Eingriffs durchgehend an Ihrer Seite und hat ein offenes Ohr für Fragen oder Ängste.
Hallo und herzlich willkommen in unserem interdisziplinären und überregionalen Gefäßzentrum!
„Rund um bestens versorgt“ – das ist bei uns nicht nur eine Floskel, sondern ein Versprechen! Denn bei uns arbeiten Spezialisten verschiedener Fachbereiche Hand und Hand, um jedem Patienten eine möglichst optimale und maßgeschneiderte Versorgung bieten zu können – von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge.